Edelmetalle im Fokus: Abverkauf als Chance?
03.11.2012 | Marcel Torney
Die Handelswoche endete am Freitag mit tiefroten Vorzeichen bei Gold, Silber & Co. Auslöser des kräftigen Rücksetzers war der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Die ausgewiesene Zahl der neugeschaffenen Stellen (ex Landwirtschaft) fiel mit 171.000 deutlich höher aus, als der Markt im Vorfeld erwartet hatte. Diese Überraschung stärkte den US-Dollar, der daraufhin zulegen konnte und setzte damit gleichzeitig die Edelmetalle unter Druck. Viele interpretierten die Zahlen dahingehend, dass die US-Wirtschaft nun schneller als erwartet wieder in der Gänge kommen könnte. Und die US-Notenbank dadurch wiederum geneigt sein könnte, die geldpolitischen Zügel schneller wieder anzuziehen. Es gilt jedoch: Eine Schwalbe macht noch längst keinen Sommer. Weitere Daten müssen abgewartet werden. Und dass ausgerechnet der Arbeitsmarktbericht, der kurz vor den US-Wahlen veröffentlicht wird, so positiv überrascht, sollte auch nicht überbewertet werden. Wie dem auch sei.Die Edelmetalle sackten am Freitag kräftig ab. Gold gab über 2 Prozent ab. Platin und Palladium verzeichneten Verluste in ähnlicher Größenordnung. Silber erwischte es mit über 4 Prozent am heftigsten. Die Produzentenaktien konnten sich dem Ganzen natürlich auch nicht entziehen. Aus der aktuellen Situation ergeben sich sowohl für kurzfristig orientierte Anleger, als auch für diejenigen, die eher mittel- bis langfristig agieren, interessante Chancen.
Am vergangenen Freitag ist sicherlich (spekulativer) Druck abgelassen worden. Insbesondere der hohe Tagesverlust bei Silber geht unserer Einschätzung nach auf das Konto von Gewinnmitnahmen. In unserem in Kürze erscheinenden Themenreport SilberaktienJournal (kann unter RohstoffJournal.de angefordert werden) gehen wir ausführlich auf die aktuelle Situation und die damit verbundenen Chancen für Silber und Silberaktien ein. Der Freitag läutete eine zeitliche und preisliche Ausdehnung der Konsolidierung ein, nachdem die Oktober-Tiefs unterschritten wurden.
Einen Silberpreis, der signifikant unter 30 US-Dollar geht, erwarten wir indes nicht. Tritt dieser Fall allerdings ein, muss die Lage neu bewertet werden. Derzeit sehen wir im Silber(aktien)bereich weitaus mehr Chancen als Risiken. Ähnliches gilt für Gold. So lange das Edelmetall oberhalb von 1.625 US-Dollar notiert, ist alles im "Grünen" Bereich, so dass wir auch dem Gold(aktien)bereich unverändert starkes Aufwärtspotential zubilligen und die Situation als Chance einstufen. Wir stellen interessierten Lesern einen entsprechenden Themenreport zur Verfügung.
Bei Platin werden, nachdem sich die Situation in der südafrikanischen Minenindustrie so langsam wieder beruhigt, die Karten derzeit neu gemischt. Vor den Streiks dümpelte Platin im Bereich von 1.400 US-Dollar umher. Während sich die Lage in Südafrika verschärfte, zog er auf über 1.700 US-Dollar an. Die Hälfte der Rally wurde aufgrund der Beruhigung bereits wieder abverkauft. Der Bereich um 1.550 US-Dollar bietet sicherlich die Chance, einen Boden auszubilden und eine Gegenbewegung zu starten, doch so richtig überzeugt uns das Ganze (noch) nicht. Platin gehört derzeit nicht zu unseren favorisierten Metallen. Das trifft auch auf Palladium zu. Das Schwestermetall wurde natürlich maßgeblich von der Situation bei Platin beeinflusst. Während uns die Fundamentaldaten bei Palladium ebenfalls nicht überzeugen, ist die Charttechnik bei Palladium durchaus als sehr interessant einzuordnen, sodass möglicherweise eine technisch motivierte Bewegung anstehen könnte...
Gold(aktien) und Silber(aktien) bleiben für uns auch 2013 Basisinvestments!
Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen finden interessierte Leser in unseren börsentäglichen Publikationen und in unseren aktuellen ThemenJournalen (u.a. SilberaktienJournal und GoldaktienJournal) unter www.rohstoffjournal.de).
© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de
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