Rohstoffsektor-Update
09.11.2012 | Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 01. November 2012 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.
Langfristige Perspektive
In den vergangenen 200 Jahren hat es einige Rohstoff-Booms gegeben. Keiner dieser Booms (auch nicht der, der im letzten Jahrzehnt begonnen hat) wurde durch reales Wirtschaftswachstum, demographische Veränderungen, schnelle Industrialisierung eines Landes oder einer Region getragen. Sie alle wurden durch monetäre Inflation angetrieben.
Reales Wirtschaftswachstum fördert Preissenkungen, nicht Preissteigerungen, weil es bei realem Wirtschaftswachstum meist darum geht, mehr Output mit weniger Input zu erwirtschaften. Das heißt, es geht meist um steigende Produktivität. Produktivitätszuwachs, der auf Investitionen und technologischen Veränderungen gründet, beeinflusst die rohstoffproduzierenden Sektoren in derselben Weise, wie er alle anderen Sektoren beeinflusst. Daher weist der Kursverlauf eines repräsentativen inflationsbereinigten Rohstoffkorbs seit ca. 200 Jahren auch einen sinkenden Trend auf, obgleich die Weltbevölkerung in dieser Zeit um den Faktor 7 gestiegen ist (von 1 Milliarde auf 7 Milliarden). Angesichts der unglaublich raschen Industrialisierung China und des damit verbundenen "Rohstoffhungers" des Landes ist man allerdings versucht, anzunehmen, dass diesmal alles anderes ist.
Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen aber sehr deutlich, dass es nicht so kommen wird. Tatsache ist, dass es in den vergangenen 200 Jahren eine ganze Anzahl von raschen Industrialisierungen gab, und jede legte den Schluss nah, dass diesmal alles anders wäre (selbst „schlaue“ Leute kamen diesem Schluss). Man ging immer davon aus, dass der steigende Rohstoffverbrauch zu chronischen Engpässen führen und für dauerhaft erhöhte reale Rohstoffpreisniveaus sorgen würde. Dahingehend stechen die Prognosen der Malthusianer unangefochten durch Erfolglosigkeit hervor.
Der folgende Chart für den inflationsbereinigten CRB Index* stellt die aktuelle Situation dar; er lässt sich wie folgt zusammenfassen: Trotz der gewaltigen Schritte, die China im letzten Jahrzehnt gemacht hat, liegt der reale CRB Index in der unteren Hälfte seiner 50-Jahre-Spanne; er liegt sogar 50% unter den Ständen von 1980 (als China als kommunistischer Staat immer noch ein hoffnungsloser Fall war).
Dieser ultra-langfristige Abwärtstrend bei den inflationsbereinigten Rohstoffpreisen wird nur durch einen Faktor wirklich bedroht: staatliche Interventionen in Wirtschaft. Staatliche Interventionen stören das Marktgeschehen dahingehend, dass sie anhaltende Engpässe verursachen, auch wenn hinter diesen Interventionen die besten Absichten stehen mögen.
* Die "Inflationsbereinigung" des CRB Index folgt der im Artikel von Dezember 2010 beschriebenen Methode.
Langfristige Perspektive
In den vergangenen 200 Jahren hat es einige Rohstoff-Booms gegeben. Keiner dieser Booms (auch nicht der, der im letzten Jahrzehnt begonnen hat) wurde durch reales Wirtschaftswachstum, demographische Veränderungen, schnelle Industrialisierung eines Landes oder einer Region getragen. Sie alle wurden durch monetäre Inflation angetrieben.
Reales Wirtschaftswachstum fördert Preissenkungen, nicht Preissteigerungen, weil es bei realem Wirtschaftswachstum meist darum geht, mehr Output mit weniger Input zu erwirtschaften. Das heißt, es geht meist um steigende Produktivität. Produktivitätszuwachs, der auf Investitionen und technologischen Veränderungen gründet, beeinflusst die rohstoffproduzierenden Sektoren in derselben Weise, wie er alle anderen Sektoren beeinflusst. Daher weist der Kursverlauf eines repräsentativen inflationsbereinigten Rohstoffkorbs seit ca. 200 Jahren auch einen sinkenden Trend auf, obgleich die Weltbevölkerung in dieser Zeit um den Faktor 7 gestiegen ist (von 1 Milliarde auf 7 Milliarden). Angesichts der unglaublich raschen Industrialisierung China und des damit verbundenen "Rohstoffhungers" des Landes ist man allerdings versucht, anzunehmen, dass diesmal alles anderes ist.
Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen aber sehr deutlich, dass es nicht so kommen wird. Tatsache ist, dass es in den vergangenen 200 Jahren eine ganze Anzahl von raschen Industrialisierungen gab, und jede legte den Schluss nah, dass diesmal alles anders wäre (selbst „schlaue“ Leute kamen diesem Schluss). Man ging immer davon aus, dass der steigende Rohstoffverbrauch zu chronischen Engpässen führen und für dauerhaft erhöhte reale Rohstoffpreisniveaus sorgen würde. Dahingehend stechen die Prognosen der Malthusianer unangefochten durch Erfolglosigkeit hervor.
Der folgende Chart für den inflationsbereinigten CRB Index* stellt die aktuelle Situation dar; er lässt sich wie folgt zusammenfassen: Trotz der gewaltigen Schritte, die China im letzten Jahrzehnt gemacht hat, liegt der reale CRB Index in der unteren Hälfte seiner 50-Jahre-Spanne; er liegt sogar 50% unter den Ständen von 1980 (als China als kommunistischer Staat immer noch ein hoffnungsloser Fall war).
Dieser ultra-langfristige Abwärtstrend bei den inflationsbereinigten Rohstoffpreisen wird nur durch einen Faktor wirklich bedroht: staatliche Interventionen in Wirtschaft. Staatliche Interventionen stören das Marktgeschehen dahingehend, dass sie anhaltende Engpässe verursachen, auch wenn hinter diesen Interventionen die besten Absichten stehen mögen.
* Die "Inflationsbereinigung" des CRB Index folgt der im Artikel von Dezember 2010 beschriebenen Methode.