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Probleme auf der Angebotsseite machen höhere Palladiumnotierungen wahrscheinlich

17.11.2012  |  Thorsten Proettel
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Entgegen unserer zu Jahresanfang geäußerten Erwartung ist zudem das Recyclingaufkommen zurückgegangen, wofür insbesondere die niedrigeren Notierungen verantwortlich sind. Dramatisch ist schließlich der Rückgang der Palladiumverkäufe aus staatlichen russischen Lagerbestände, die noch zu Sowjetzeiten angehäuft wurden. In diesem Jahr dürften weniger als 8 Tonnen aus dieser Quelle kommen, wohingegen im vergangenen Jahr noch mehr als 24 Tonnen ihren Weg aus russischen Tresoren an die Edelmetallbörsen fanden und 2007 sogar noch mehr als 46 Tonnen. Die Entwicklung bestärkt somit all diejenigen, die mit einer baldigen Erschöpfung der geheim gehaltenen Staatsbestände rechnen.


Fazit

Vor dem Hintergrund des von uns für 2013 erwarteten Wirtschaftswachstums in den wichtigen Fahrzeugmärkten außerhalb Europas rechnen wir mit einer weiteren Zunahme der Palladiumnachfrage aus der Kfz-Industrie. Das aktuell niedrigere Angebot spricht gleichzeitig für steigende Preise. Als Folge dürfte zwar das Palladiumrecycling wieder zunehmen und bei einer Beruhigung der Lage in den südafrikanischen Minen auch die dortige Förderung. Ein dauerhafter Rückgang der russischen Staatsverkäufe würde hierdurch aber nicht kompensiert werden. Wir erhöhen deshalb unsere Prognose zum Jahresende 2013 auf 750 USD.

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Fundamentaldaten und Charttechnik sprechen weiterhin für leichten Goldpreisanstieg

Rückblick


Der Goldpreis brach in den Sommermonaten aus dem seit September 2011 bestehenden mittelfristigen Abwärtstrend aus. Insbesondere die Beschlüsse der US-amerikanischen und der europäischen Notenbank zur Fortsetzung ihrer äußerst lockeren Geldpolitik und Anleihenkäufe verteuerten das Edelmetall seit August um etwa 200 USD. In der ab Oktober folgenden Korrektur wurde zwar die Hälfte dieser Preissteigerung abgegeben. Zuletzt erholten sich die Notierungen jedoch wieder.


2012 positive Korrelation mit Aktien und USD

In den ersten zehn Monaten dieses Jahres bewegten sich die Goldnotierungen weitgehend im Einklang mit den Aktienmärkten beziehungsweise mit der Entwicklung des USD/EUR-Wechselkurses. Auf die Abwärtsbewegung von Frühjahr bis Sommer folgte seit August eine zügige Gegen-bewegung (siehe Chart). Dies lässt sich vor allem mit den gleichgerichteten Wirkungen der Geldpolitik und der Konjunkturerwartungen auf die zwei Anlageklassen erklären: Ein Quantitative Easing der US-Notenbank sollte sich zumindest theoretisch positiv auf das Wachstum der US-Wirtschaft auswirken, weshalb Aktien gefragt waren.

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Gleichzeitig steigen die Inflationserwartungen und die Risikobereitschaft, was sich wiederum positiv auf den Goldpreis auswirkt. In den letzten Tagen war diese Korrelation übrigens nicht mehr zu beobachten. Der S&P 500-Aktienindex verlor seit Anfang November rund 5%, wohingegen Gold leicht zulegte. Unabhängig hiervon verbesserte sich die Einstellung vor allem charttechnisch orientierter Marktteilnehmer gegenüber Gold zuletzt auch durch den Sprung der Notierungen über die 200-Tage-Linie. Der jüngste Korrektur kam nur wenige Dollar über der Linie zum Stehen.




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