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Realzinsen und Gold (Teil 11)

05.12.2012  |  Adam Hamilton
- Seite 4 -
Obwohl sich Gold dem Realpreisniveau der späten 1970er annähert, verläuft der Anstieg dieses mal ungleich sanfter. Während des berühmten parabolischen Kursanstiegs zwischen November 1979 und Januar 1980 legte Gold innerhalb von weniger als elf Wochen plötzlich 128% zu! Sein Preis verdoppelte sich innerhalb weniger Monate, als eine allgemeine Spekulationsmanie einsetzte und Heerscharen von Investoren an den Goldmarkt strömten, um das Super-Asset zu kaufen.

Die letzte zwischenzeitliche Spitze des säkularen Goldbullenmarktes war im August 2011, während der letzten Kongressdebatte über die Schuldengrenze, die zur Gefahr der sogenannten Fiscal Cliff geführt hat. Aber anstatt in weniger als drei Monaten um 125% zu steigen, dauerte es diesmal 31 Monate. Trotz der realen Spitzen, die Gold erreicht hat, ist es also viel langsamer gestiegen als das während der letzten Tage der letzten Gold-Hausse vor mehreren Jahrzehnten der Fall war.

Wenn der Großteil der Mainstream-Investoren das Edelmetall schließlich für sich entdeckt, sollte die endgültige Spitze des Goldbullenmarktes sollte diesmal noch viel höher sein. Warum? Weil das Geldangebot seitdem viel stärker gestiegen ist als das Goldangebot. Langfristig gesehen erhöht sich das Goldangebot durch Bergbauarbeiten jährlich weltweit nur um rund 1%. Aufgrund dieses natürlich begrenzten, langsamen Wachstums ist Gold auch in der Geschichte immer das zuverlässigste Zahlungsmittel gewesen.

Dieses Wachstum von jährlich 1% bedeutet, dass das Goldangebot seit der Spitze der letzten Gold-Hausse vor 32 Jahren um nur 37% gestiegen ist. Eine aggressivere Einschätzung von 2% würde ein Wachstum von 88% bedeuten. Allerdings ist die Gesamtgeldmenge der USA, die MZM, seitdem von nur 853 Milliarden Dollar im Januar 1980 auf mittlerweile 11.270 Milliarden Dollar angewachsen! Das bedeutet, dass sich der Zuwachs auf überwältigende 1222% beläuft, was wiederum einem jährlichen Anstieg von knapp 8,4% entspricht.

Während das weltweite Goldangebot durch die Förderung des Edelmetalls in drei Jahrzehnten also um 37% bis 88% gestiegen ist, hat die Fed das Dollar-Angebot um 1222% erhöht. Die verfügbare Geldmenge, die jetzt das sich wachsender Beliebtheit erfreuende Gold nachfragt, ist also ungleich größer als zum Höhepunkt des letzten Bullenmarktes. Im Vergleich zu dem mehr als 8% betragenden jährlichen Wachstum des Geldangebotes sind die 1% bis 2% Wachstum des Goldangebotes vollkommen unbedeutend.

Wenn der Höhepunkt am derzeitigen Goldbullenmarkt erreicht ist, wird der Realpreis also um ein Vielfaches höher sein als 1980. Und wie auch bei der letzten langfristigen Hausse, werden negative Realzinssätze einer der Hauptgründe dafür sein. Je länger sie negativ bleiben, desto missmutiger werden die Anleiheninvestoren, die ärmer werden, weil sie ihr hart verdientes, überschüssiges Kapital verleihen. Wenn sie zu Gold wechseln, werden sie dessen Preis weiter in die Höhe treiben und so noch andere anlocken.

Und dieser Strom von Kapital vom Anleihenmarkt hin zum Goldmarkt wird aus einem einfachen Grund noch viel größer sein als beim letzten Mal. 1970, bevor die Realzinssätze negativ wurden und den Goldpreis nach oben trieben, betrugen die nominalen Anleiherenditen mindestens 4%. Heute liegen sie für US-Treasuries mit einer einjährigen Laufzeit bei unter 0,2%! Für die Investoren sind steigende Zinssätze jedoch viel gefährlicher als die Inflation, und dieses Risiko ist heutzutage verblüffend hoch.
Nachdem Anleihen mit festen Renditen ausgegeben wurden, werden sie auf den Sekundärmärkten gehandelt. Durch Nachfrage und Angebot gleichen sich ihre Renditen den vorherrschenden Zinssätzen an. Wenn man also für 1000 Dollar Anleihen mit Renditen von 3% kauft, der Marktzins aber auf 6% ansteigt, halbiert sich der Marktwert. Neukäufer werden nur noch bereit sein, 500 Dollar für Anleihen zu zahlen, die jährlich Renditen in Höhe von 30 Dollar abwerfen, da so die effektiven Renditen den erwähnten 6% entsprechen.

Als die Renditen in den 1970ern plötzlich von 4% auf 16% anstiegen, war das eine Katastrophe für die Anleiheninvestoren. Wenn sie langfristige Anleihen besaßen und diese nicht bis zum Fälligkeitstermin hielten, konnten sie aufgrund der steigenden Zinsen Verluste von bis zu 75% ihres Kapitals machen. Heute liegt der Ausgangspunkt für die Renditen nicht bei 4%, sondern bei 0,16%. Selbst wenn sie also nur auf das Niveau von vor der Finanzkrise steigen, also auf etwa 5%, bedeutet das einen 31-fachen Anstieg. In den 1970ern stiegen sie dagegen nur um das Vierfache!

Angesichts der extrem niedrigen Zinssätze ist das Preisrisiko bei den Anleihen heute also sehr viel höher als während der 1970er, als die Realzinssätze ebenfalls negativ waren. Und eine Reihe von Geschehnissen am Markt oder in der Finanzwelt könnte mich Leichtigkeit dazu führen, dass die Anleiherenditen auch diesmal deutlich über 5% steigen. Den in diesem Szenario gefangenen Anleiheninvestoren könnten unglaubliche Verluste bevorstehen, vor allem wenn die Renditen sehr schnell steigen. Dadurch wird Gold jedoch nur umso attraktiver.

Die Fed garantiert nicht nur, dass die Realzinssätze auch während der nächsten Jahre negativ bleiben werden, mit ihrer schnellen Ausweitung des Geldangebotes sorgt sie auch dafür, dass selbst die offiziell veröffentlichte Inflationsrate steigen wird. Wenn der Realzins immer weiter unter Null fällt, besteht für die Anleiheninvestoren ein noch nie dagewesenes Risiko. Die durch negative Realzinssätze gekennzeichnete Situation heute ist noch viel bullischer für Gold als in den 1970ern.

Wir bei Zeal sind dafür gerüstet. Wir waren immer die Querdenken und haben in den letzten Monaten Gold- und Silberaktien gekauft, als niemand anders sie haben wollte. Die Bergbauunternehmen handeln Gold geradezu panisch, als ob sein Preis nicht einmal halb so hoch wäre, wie er derzeit ist. Diese Anomalie kann und wird nicht bestehen bleiben und der negative Realzins ist nur einer von vielen Faktoren, die zu einem noch viel höheren Anstieg des Goldkurses führen werden.

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Zusammenfassend kann man feststellen, dass negative Realzinssätze den bestmöglichen Bullenmarkt für Gold schaffen. Sie bringen umsichtige Anleiheninvestoren dazu, ihr Kapital in Gold anzulegen, um vor der zerstörerischen Kraft der Inflation sicher zu sein. Und da die Fed dafür gesorgt hat, dass die Renditen so niedrig sind wie noch nie, laufen die Investoren Gefahr, die größten Verluste in den Geschichte der Anleihenmärkte zu machen. Gold bietet nicht nur eine Sicherheit sondern auch das Potential eines fantastischen Kapitalwachstums.

Und diese negativen Realzinssätze werden noch für einige Jahre bestehen bleiben. Die Fed hat versprochen, ihre schwachsinnige, gegen die Sparer gerichtete Nullzins-Politik noch mindestens bis Mitte 2015 zu verfolgen. Inzwischen muss der Verbraucherpreisindex aufgrund der expansiven Geldpolitik der Zentralbank langsam steigen, um seine Glaubwürdigkeit zu behalten. Und je länger und tiefer unter Null der Realzins ist, desto bullischer ist das für die Goldnachfrage.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 23.11.2012.)



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