Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Silber in SPX-Sell-Offs

25.03.2011  |  Adam Hamilton
- Seite 2 -
Open in new window


Im November 2001 habe ich unseren Newsletter-Abonnenten zum ersten Mal Silbermünzen als Langzeitinvestition empfohlen, als der Silberkurs bei 4 Dollar lag. Seitdem haben wir 108 Silberaktien-Trades in unserem wöchentlich und monatlich erscheinenden Newslettern mit einem durchschnittlichen, auf Jahresbasis umgerechneten Gewinn von 45,3 Prozent realisiert. Ich wünschte, dass die Börsen keinen negativen Einfluss auf Silber hätten, denn das würde das Trading erheblich erleichtern. Aber die Chart lügt nicht.

Wenn die Börsenkurse schnell genug fallen und die Märkte in Angst versetzt werden, färbt diese pessimistische Stimmung auf den Silbermarkt ab. Ich nenne dieses Phänomen "Sentiment Splash Damage", ein flächendeckender Schaden in der Marktstimmung. Börsen-Sell-Offs verändern die Einstellung der Trader. Wenn der SPX fällt, wollen Trader ihr Kapital in Sicherheit bringen. Diese Reaktion wird als Risk-Off Trade bezeichnet. Silber ist einer riskantesten Rohstoffe und überaus volatil. Dennoch haben Silber-Trader bewiesen, dass sie dem Druck der Börsen standhalten können.

Im Laufe des ersten SPX-Pullbacks hatte der SPX einen Verlust von 7,1 Prozent in weniger als einem Monat bis Ende Juli 2009 zu verzeichnen. Der Goldkurs, der die Silberpreise in erster Linie bestimmt, verlor lediglich 2,8 Prozent. Silber fiel jedoch um 14,6 Prozent, erreichte seinen Höchstwert einen Tag bevor die Börsen ihren erreichten, und seinen Tiefstwert am selben Tag wie der SPX. Warum?

Silber verstärkt meist Bewegungen im Goldkursverlauf, da Trader an den Silbermarkt stürmen, wenn der Goldkurs stark ist und fliehen, wenn er schwach ist. Gold bestimmt die Stimmung für den gesamten Edelmetallsektor. Auch wenn Silbers Leverage-Effekt auf den Goldkurs stark variieren kann, gehen wir meist von einem Verhältnis von 2 zu 1 aus. Das bedeutet, dass Silber große Verluste oder Gewinne des Goldkurses verdoppelt. Im Sommer 2009 ließ der Goldkurs auf einen Silberkursrückgang von 5,6 Prozent schließen. Stattdessen fiel Silber um 14,6 Prozent.

Die Silber-Fundamentals waren zum damaligen Zeitpunkt großartig, wie in allen vergangenen SPX-Pullbacks und -Korrekturen. Da der Goldkurs relativ stark war, mussten die Börsen der Grund für den Rückgang sein. Trader aller Märkte sehen schwarz, wenn der SPX fällt. Sie gehen von der Annahme aus, dass ein Aktien-Sell-Off auf eine schwächer werdende Wirtschaft weltweit hindeutet und verkaufen ihre Rohstoffe.

Wenn der Silberkurs in nur einem SPX-Sell-Off einen Rückgang erlebt hätte, könnten wir ihn als Anomalie abtun. Jeder SPX-Pullback und jede SPX-Korrektur hat den Silberkurs negativ beeinflusst, wobei das Ausmaß stark variiert. Im Laufe des zweiten Sell-Offs verlor der SPX 4,3 Prozent in weniger als 2 Wochen. Gold, der risikoärmste Rohstoff, blieb relativ stark und verlor lediglich 1,2 Prozent. Demnach hätte man mit einem Silberkursrückgang von 2,4 Prozent rechnen können. Stattdessen fiel Silber jedoch um 5,8 Prozent.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"