Thomas Mayer zur Eurokrise: "Berlusconi ist eine Bombe"
12.12.2012 | DAF
Was wäre das Schlimmste für die Euro-Krise 2013? "Ein Sieg Berlusconis in Italien", sagt Dr. Thomas Meyer, früherer Chefvolkswirt und jetzt Berater der Deutschen Bank.
Der Ökonom, der mit innovativen Vorschlägen die Rettungsversuche der Eurozone begleitet hat, ist für 2013 nicht sicher, dass die Rettung schon gelingt: "Die Notenbanken haben dem Patienten reichlich Morphium verabreicht, um die Schmerzen zu betäuben, aber der Heilungsprozess steht noch aus." Das Beispiel Italien wertet Mayer als ein Signal, was jederzeit passieren kann: "Berlusconi mit einem Anti-Europa-Wahlkampf und dann noch ein Sieg wäre eine Bombe mit erheblicher Sprengkraft für die Währungsunion", sinniert er.
Der Anpassungsprozess laufe außerordentlich schmerzhaft und Rückschläge seien jederzeit einzukalkulieren. "Ich bin sicher, dass die Ende 2013 da steht, ob besser ist jedoch zweifelhaft". Nach seiner Erfahrung mit Finanzmärkt müsse EZB-Präsident das Instrument des Aufkaufs von Staatsanleihen 2013 auch einsetzen, sonst glaube man ihm nicht. Von Politikern gefeierte Fortschritte bei der Sanierung der Südländer sieht er kritisch: "Sinkende Lohnstückkosten werden mit massiver Arbeitslosigkeit erkauft, das kann auf Dauer nicht gutgehen."
Seine These: "Es werden sich Parallelwährung zum Euro entwickeln, die Anpassungen erlauben, als wenn Länder aus der Währungsunion austreten würden." Für Anleger ist sein Rat klar: "Nur Aktien bieten die Chance gegenüber der Inflation positive Realrenditen zu erzielen."
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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Der Ökonom, der mit innovativen Vorschlägen die Rettungsversuche der Eurozone begleitet hat, ist für 2013 nicht sicher, dass die Rettung schon gelingt: "Die Notenbanken haben dem Patienten reichlich Morphium verabreicht, um die Schmerzen zu betäuben, aber der Heilungsprozess steht noch aus." Das Beispiel Italien wertet Mayer als ein Signal, was jederzeit passieren kann: "Berlusconi mit einem Anti-Europa-Wahlkampf und dann noch ein Sieg wäre eine Bombe mit erheblicher Sprengkraft für die Währungsunion", sinniert er.
Der Anpassungsprozess laufe außerordentlich schmerzhaft und Rückschläge seien jederzeit einzukalkulieren. "Ich bin sicher, dass die Ende 2013 da steht, ob besser ist jedoch zweifelhaft". Nach seiner Erfahrung mit Finanzmärkt müsse EZB-Präsident das Instrument des Aufkaufs von Staatsanleihen 2013 auch einsetzen, sonst glaube man ihm nicht. Von Politikern gefeierte Fortschritte bei der Sanierung der Südländer sieht er kritisch: "Sinkende Lohnstückkosten werden mit massiver Arbeitslosigkeit erkauft, das kann auf Dauer nicht gutgehen."
Seine These: "Es werden sich Parallelwährung zum Euro entwickeln, die Anpassungen erlauben, als wenn Länder aus der Währungsunion austreten würden." Für Anleger ist sein Rat klar: "Nur Aktien bieten die Chance gegenüber der Inflation positive Realrenditen zu erzielen."
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