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Europa mit Atempause - USA mit altbekanntem Thema konfrontiert

15.01.2013  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.53Uhr) bei 1.3348, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Höchstkurse im US- Handel bei 1.3394 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 88.70. In der Folge notiert EUR-JPY bei 118.35, während EUR-CHF bei 1.2335 oszilliert.

Nachdem der Euro in den vergangenen Tagen gegenüber dem US-Dollar deutlich zugelegt hatte (von 1,3060 bis zeitweise 1,3400) konsolidierte sich der Wechselkurs gestern zwischen 1,3340/-90. Innerhalb dieser Sphäre bewegen wir uns auch bis dato heute.

Die Aufwärtsdynamik nach oben ist momentan nicht mehr stark ausgeprägt. Daran konnten auch die letzten Nachrichten um die Eurozone nicht viel ändern.

Interessant ist gerade die Bewegung bei Euro/CHF. Hier war monatelang der Wechselkurs quasi zementiert (1,20). Wir sehen gerade interessante Bewegungen. Der sichere Hafen verliert etwas Zulauf - momentan ist der Kurs bei 1,2335 und hat nach oben viel, viel Luft. Die 1,2470 könnten kurzfristig angegangen werden und danach wäre Potenzial für 1,2900.

Die allgemeine Stimmung um Europa entspannt sich zusehens. S&P nimmt Luxemburg und Finnland von der Watchlist und sorgt dafür, dass die Länder ihren Exotenstatus AAA behalten dürfen. Die vorherrschenden Risiken haben sich aufgrund der abnehmenden Wahrscheinlichkeit eines Zerfalls der Eurozone substanziell verringert. Diese Form der Pro-Zyklik nehmen wir zur Kenntnis.

Wir beobachten heute die Nachrichten um Deutschland, die uns wieder einmal vor Augen führen, wie wettbewerbsfähig und dynamisch dieses Land ist.


Deutscher Staatshaushalt 2012 wieder im Plus

Berlin, 15. Jan (Reuters) - Inmitten der europäischen Schuldenkrise hat der deutsche Staat 2012 einen Überschuss erzielt - den ersten seit fünf Jahren. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung nahmen zusammen 2,2 Milliarden mehr ein als sie ausgaben. Der Überschuss entspricht 0,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. 2011 hatte es noch ein Defizit von 0,8 Prozent und 2010 sogar von 4,1 Prozent gegeben. Das deutsche BIP hat im Jahr 2012 um 0,7 Prozent zugelegt. Der private Konsum legte um 0,80 Prozent zu. Die Exporte stiegen um 4,10 Prozent, die Importe um 2,30 Prozent.

Für dieses Jahr wird eingeringeres Wachstum von diversen Stellen vorher gesagt, besonders nach dem schwachen letzten Quartal in 2012. Wir beurteilen die Lage positiver und halten Überraschungen im Jahresverlauf durchaus für möglich. Im Hinblick auf die letzten November und Dezember-Zahlen könnte die Talsohle der Eurokrise bald erreicht sein und sich der Trend drehen.

Die USA, in denen die Konjunkturdaten zuletzt ein freundliches Bild vermitteln ist die Anhebung der Schuldenobergrenze derzeit das Thema Nr.1.

Nach den letzten Erfahrungen im Umgang mit dem fiscal cliff hoffen wir auf Lernkurven was dieses sensible Thema angeht. Sollte die Politik auf dem Rücken der Wähler einen Kampf ausfechten, droht die zarte Konjunktur erstickt zu werden. Wir beobachten erstaunt dieses Szenario und sehen wie andere Länder von ihren so genannten Eliten gelenkt werden.

Die Industrieproduktion in der Eurozone blieb auch im November weiter rückläufig. Gebeutelt von den Sparanstrengungen in den gab die Industrieproduktion gab die Industrieproduktion auf Jahresbabis um 3,7% nach. Dies war der stärkste Einbruch seit 2009. Auf Monatsbasis ergab sich ein Rückgang um - 0,3% was überraschte, denn Experten hatten mit einem kleinen Zuwachs von 0,1% gerechnet.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2970 - 00 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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