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Die kommende Dollar-Isolation (Teil 2/2)

31.01.2013  |  Jim Willie CB
- Seite 2 -
Iran: bahnbrechendes Ereignis

Die Sanktionen der US-Regierung gegen den Iran haben mehr als jedes andere Ereignis der letzten Jahrzehnte zur Auflösung des US-Dollar-Handelssystems beigetragen. Mit den Sanktionen begann die Todesglocke für den US-Dollar zu läuten. Dieses Ereignis hat zahlreiche Nationen zur Suche nach einer US$-Alternative bewegt. Es sorgte für eine fruchtbare Umgebung, in der sich neue Handelsmechanismen entwickeln können. Es trieb die Türkei in die Rolle eines Zwischenhändlers, der mit physischem Gold die Abwicklung von Handelsgeschäften bestreitet. An dieser Stelle sei auf die Beziehungen der Türkei mit Indien und dem Iran hingewiesen, die detailliert im Hat Trick Letter von Dezember beschrieben wurden.

Als eine unabhängige und höchst seriöse Goldhändlerquelle gebeten wurde, die Rolle der Türkei als Testfall für ein System goldbasierter Abwicklung von Handelsgeschäften zu bestätigen, gab diese eine stillschweigende Bestätigung. Schon seit Jahren hatte er die Türkei in Unterhaltungen Jahren erwähnt. Schon damals war die Türkei ein besonders umkämpfter Partner der Nato gegen die Sowjetunion, und auch heute wird sie meiner Meinung nach als entscheidender Partner bei der Schaffung eines Abwicklungssystems für Handelsgeschäfte dienen, das ohne den US-Dollar funktioniert.

Das neue System wird dezentralisiert sein, d.h. dass die Abwicklung nicht durch die großen Banken geschleust wird und auch nicht das US-Fed-Clearinghaus passieren wird. Die Türkei wird eine entscheidende Rolle beim Entstehen der eurasischen Handelszone spielen. Zuerst kommt die asiatische Handelszone (unter Ausschluss der USA) und anschließend kommt der Handschlag zwischen den Asiaten und den Europäern, um Eurasien zu schaffen. Einige haben Zweifel hinsichtlich des Entstehens einer großen transkontinentalen Handelsregion angemeldet.

Sie scheinen überhaupt keine Ahnung von jenem unglaublichen Eisenbahnnetzwerk zu haben, das Russland mit Deutschland und mit China verbindet, oder von dem unglaublichen Netzwerk aus Flüssiggas-Pipelines, das Russland mit Gesamteuropa und Zentralasien verbindet. In dieser neuen Handelszone und bei den diversen Handelsgeschäften wird der US-Dollar keine zentrale Rolle mehr spielen. Er wird in der Tat isoliert, weil er ein Giftstoff ist. Alles, was auf Grundlage des US$ funktioniert, wird bröckeln - Währungen, Banken, Kreditlinien und auch ganze Wirtschaftsräume.


Bilaterale Währungsswaps mit Chinesischen Yuan

Der Tauschhandel ist im Kommen. Die zunehmend abgelenkte, irregeführte, getäuschte, schlecht ausgebildete, zurückgebliebene und kurzsichtige amerikanische Öffentlichkeit hat das aber noch nicht erkannt. Sie liest von einem Währungsswap-Abkommen, schenkt dieser Meldung aber keine größere Bedeutung und beschäftigt sich anschließend mit den Meinungen der Fondmanager zu Aktienrotationen von einem Sektor zum nächsten. Sie liest Meldungen, wie die Iran-Sanktionen umgangen werden, worauf marionettenhafte Reaktionen aus Wut und Empörung folgen, und dann wendet sie sich neuen Börsengängen zu und neuen Stories über Google-, Apple- und Facebook-Aktien. Sie liest nicht einmal Meldungen zur gescheiterten Transatlantischen Partnerschaft, da diese es gar nicht erst in die Finanzblätter kommen.

Leider macht bei Jackass schon die kühle Überzeugung breit, dass große Teile des US-Pöbels ein darwinsches Ereignis erwartet. Ihr Eigenheimkapital ist verschwunden. Ihre Arbeitsplatzsicherheit ist verschwunden, es sei denn, sie arbeiten für US-Militärausrüster. Ihre Pensionsfonds haben Schaden genommen. Ihr Vermögen haben sie, nach sehr unterwürfigem Muster, zu mehr als 90% in Papieranlagen gesteckt. Die überwiegende Mehrheit lehnt die Argumente zugunsten von werthaltigem Geld oder Goldinvestitionen ab.

Einige haben bedauerlich kleine Vermögensmengen in Sachanlagen investiert - möglicherweise über Aktien bestimmter Energieunternehmen. Nur wer die Goldstrategie übernimmt, wird den aufkommenden mächtigen Sturm überleben, wenn dieser stärker wird. Gewaltige Vermögensmengen werden zerstört und nur Gold und Silber können für das Überleben (die Schaffung von Rettungsbooten) sorgen. Papiervermögen wird weggeblasen und nur harte Metallanlagen bleiben standhaft. Hinzu kommen Energie und Ackerland.

Wenn ich nach der besten Investitionsverteilung gefragt werde, gebe ich folgende Standardantwort: mindestens 90% Edelmetalle, der Rest geht in Energielagerstätten, aber keine eigentlichen Aktien, und wenn möglich vielleicht auch Ackerland. Die aus meiner Sicht beste Diversifikation ist die Abstufung von Silberkäufen, angefangen bei 10 $/ oz, dann 15 $/ oz, dann 20 $/ oz und schließich 25 $/ oz - mit weiterführender Akkumulation bei 30 $/ oz und darüber hinaus. Gold wird den monetären Krieg gewinnen, aber Silber wird die größten Gewinne einfahren.

Gold ist eine tolle und stabilere Langzeitabsicherung gegen toxisches Papiervermögen, mein Einwand bleibt aber, dass in den Syndikatszentren - New York, London, Schweiz - zu viele Spiele gespielt werden. Silber ist globalen Knappheiten ausgesetzt, enorme Mengen werden von der Industrie nachgefragt, in vielen Fällen kann es nicht recycelt werden und es befindet sich in einer viel gefährlicheren Situation, der die starken dunklen Mächte nicht Herr werden können. Silbermünzen werden im Handel weitverbreitet sein, Goldbarren werden hingegen bei Bankentransaktionen groß im Kommen sein. Übrigens werden Werwölfe mit Silberkugeln getötet ;)

China hat zahlreiche Währungsswapvereinbarungen mit anderen Nationen abgeschlossen. Wie der Name andeutet, handelt es sich dabei um Vereinbarungen zwischen China und anderen Nationen hinsichtlich des freien Einsatzes des Chinesischen Yuan über seriöse Konten, die ausgeglichen bleiben. Bislang haben schon viele Nationen unterschrieben und diese Vereinbarungen sogar wieder verlängert. Die Liste der Nationen umfasst Brasilien, Russland, Japan und Indien. Man könnte korrekterweise auch ganz Asien auf die Liste schreiben, da Nationen wie Südkorea, Taiwan und Vietnam ungehindert mit Yuan-Transaktionen Handel treiben.




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