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Der Euro macht Schritte in Richtung alter Stärke

01.02.2013  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (09.30 Uhr) bei 1.3618, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1.3542 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 92.08. In der Folge notiert EUR-JPY bei 125.35, während EUR-CHF bei 1.2390 oszilliert. Ungeachtet des Säbelrasselns um Zypern zieht der Euro-Wechselkurs weiter an. Seit gestern legte der Euro weiter zu und knackte die 1,3600-Marke gegenüber dem US-Dollar. Gestern gab es durchwachsene Konjunkturdaten, die weiter dafür sorgten dass der Euro Aufwind bekam. Heute besteht ebenfalls die Chance auf ein verstärktes Momentum, denn es stehen verschiedene Daten auf der Agenda.

Die ersten Einkaufmanagerindices aus Spanien und Italien liefern einen positiven Trend. Frankreich dagegen liefert enttäuschende Zahlen. In den vergangenen Tagen hat Euro schon eine gute Performance hingelegt -von 1,3260 aus der vorletzten Woche auf nun über 1,3600. Diese Entwicklung impliziert eine hohe Erwartungshaltung an die Gemeinschaftswährung. Interessant ist in diesem Zusammenhang der unten stehende Chart, der verdeutlicht, dass der Euro in letzter Zeit wieder gesucht wurde, gleichzeitig sich die Bilanz der EZB im Gegensatz zu den anderen großen Notenbanken verkleinert.

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Der Yen zeigt die gewollte Schwäche – die Aussagen der Regierung hinterlassen Wirkung. Die Notenbank könne die Geldpolitik je nach Lage lockern und ab dem nächsten Jahr zusätzlich Anleihen aufkaufen – diese Aussagen lassen Investoren nicht daran zweifeln, dass die japanische Währung in den nächsten Wochen und Monaten drastisch abwerten wird. 130,00 bei EUR/JPY und 100,00 USD/JPY sollten auf kurze Sicht nur Zwischenziele sein. Die Dynamik nimmt Fahrt auf. Von Seiten der Weltwirtschaft kommen gemischte Signale. Positiv zeigt sich wieder China, das den besten Einkaufmanagerindex seit zwei Jahren abliefert. Die USA genehmigen sich einige Monate Luft in der Causa Schuldenfrage. Die Zeichen stehen auf „grün“ – trotz der immer wieder aufkeimenden Störfaktoren (US-BIP 4.Quartal, Arbeitslosenerstanträge, Einkaufmanagerindices Frankreich..). Die gesamte Situation wird durch diese Baustellen aber nicht nachhaltig negativ beeinflusst, die Gesamtlage ist positiv geprägt.

Die Einkommen der privaten Haushalte stiegen im Dezember um 2,6%. Hauptgrund waren Bonuszahlungen und Dividenden. Der Novemberwert wurde von 0,6% auf 1,0% aufwärts revidiert. Die Konsumentenausgaben stiegen um 0,2% nach 0,4% im Vormonat. Die Sparquote stieg auf für US-Verhältnisse hohe 6,5%.

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Der Chicago Einkaufmanagerindex stieg von 51,6 auf 55,6 und lag damit über den Erwartungen, die ein gleiches Niveau vorhersahen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stiegen in der vergangenen Woche um 38.000 auf 368.000. Der 4-Wochen-Durchschnitt veränderte sich nicht und bleibt bei 352.000 Meldungen.

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Überraschend sind die Einzelhandelsumsätze in Deutschland um 1,7% im Vergleich zum Vormonat gefallen. Auch der Vormonat verdient Beachtung, denn der Wert wurde von 1,2% auf 0,6% abwärts revidiert. Auf Jahressicht waren die Verkäufe im Dezember 2012 sogar 4,7% schwächer als im Vorjahr. Daran konnte auch die gute Beschäftigungslage im Land nichts ändern. Im Januar sank die Arbeitslosenrate um 0,1% auf 6,8%.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2970 - 00 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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