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Deflation wird bewusst herbeigeführt

16.05.2011  |  Robert Rethfeld
"Was juckt es mich, wenn in China ein Sack Reis umfällt?" Dieses früher beliebte Sprichwort hat ausgedient. Heute hängt das Schicksal der Weltkonjunktur vor allen Dingen von China, aber auch von den weiteren BRIC-Staaten Brasilien, Russland und Indien ab. Diese Staaten umfassen 40 Prozent der Weltbevölkerung und 25 Prozent der Welt-Landmassenfläche.

40 Prozent der Weltwährungsreserven werden von den BRIC-Staaten gehalten. Der Anteil am Welthandel beträgt 15 Prozent (1999: 7 Prozent). 30 Prozent des Weltwirtschafts-wachstums seit dem Jahr 200 geht auf das Konto der BRIC-Staaten. Sogar 45 Prozent sind es, wenn man allein die wirtschaftliche Erholung nach der Finanzkrise ab Ende 2008/ Anfang 2009 berücksichtigt. Ohne Zweifel lässt sich behaupten: Die Erholung der Welt-wirtschaft nach der Finanzkrise 2007/2008 wäre ohne den "Antreiber" BRIC-Staaten nicht möglich gewesen.

Doch wie lange kann der BRIC-Motor noch auf Hochtouren laufen? Die Politiker der BRIC-Staaten zeigen einen eindeutigen politische Willen, der sich in der folgenden Priorisierung äußert: Inflationsbekämpfung vor Wachstum. Mit aller Macht versuchen sie, die Leistungskraft ihrer Wirtschaft herunter zu drosseln. Ob Zinserhöhungen, erhöhte Eigenkapitalanforderungen, Aufrufe zum Konsumverzicht, Beschränkung der Kreditvergabe für Immobilienkäufe, Kapitalverkehrskontrollen oder hohe Gebühren für Ausländer: Der Brems-Wille erscheint ungebrochen.

Die Marktteilnehmer an den Leitbörsen der BRIC-Staaten beginnen, die Bemühungen zu "honorieren". Schaut man beispielsweise auf den brasilianischen Leitindex Bovespa, so ist dort ein Überrollen mit niedrigeren Hoch genauso zu erkennen…..

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…wie im indischen Sensex….

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Der chinesische Leitindex Shanghai Composite Index (nächster Chart) führte Ende 2008 zunächst die Erholung an, markierte aber bereits im Sommer 2009 sein Verlaufshoch.




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