Suche
 
Folgen Sie uns auf:

GEAB N°55: Umfassende weltweite Krise

19.05.2011  |  Redaktion
- Seite 2 -
In dieser Zeit werden Euroland, BRICS und Rohstoffe produzierende Länder ihre Zusammenarbeit verstärken, während sie gleichzeitig einen weiteren Versuch der Rettung der internationalen Institutionen unternehmen werden, die aus den Verträgen von Bretton-Woods und in einer Welt, die von den USA und Großbritannien dominiert war, entstanden sind. Das wird aber sicherlich der letzte sein. Denn es ist illusorisch, davon auszugehen, dass Barack Obama, der auf der internationalen Bühne bisher blass geblieben ist, sich mit einem Mal zu einem Staatsmann wandelt und also bereit wäre, großes politisches Risiko zu Hause einzugehen. Kaum ein Jahr vor der nächsten Präsidentschaftswahl ist dies schlichtweg ausgeschlossen.
Open in new window
Entwicklung des Shiller-Indices der Verkaufspreise von Häusern in den USA (1890-2011) (rot: Prognose) - Quelle: R.J. Schiller / Steve Barry / Big Picture / New York Times, 01/2011


Zollschränken, Handelsbeschränkungen, Exportembargos, Diversifizierung der Währungsreserven, galoppierende Nachfrage nach Rohstoffen, Inflation usw... Die Welt steht vor einem neuen wirtschaftlichen, sozialen und geopolitischen Schock
China hat soeben mitgeteilt, dass es seine Exporte von Diesel einstelle, um dessen weiteren Preisanstieg einzudämmen, der vor Kurzem zu einer Streikserie von Spediteuren geführt hat (8). Sollen doch die asiatischen Länder, die auf diese Lieferungen aus China angewiesen waren, selber schauen, wie sie zurechtkommen, scheint sich China zu sagen. Schließlich habe Japan nach der Katastrophe im März genauso gehandelt.

Russland hat ebenfalls den Export gewisser Erdölprodukte eingestellt, um in Russland Engpässe und Preisanstiege (9) zu vermeiden. Nach dem Exportstopp für Weizen von vor einigen Monaten ist dies nun die zweite Warenkategorie, die nicht mehr aus Russland zu beziehen ist.

In der ganzen arabischen Welt nimmt vor dem Hintergrund des Preisanstiegs bei Grundnahrungsmitteln (10) die politische und soziale Instabilität zu, während gleichzeitig wieder die Zweifel an dem Umfang der saudischen Ölreserven und ihren Produktionskapazitäten wachsen (11).

In den USA führt jedes Wetterphänomen, das von der Norm abweicht, zur Gefahr von Engpässen. Offensichtlich gibt es in den USA keinen Spielraum in der Versorgungskette, der Produktionsausfälle oder Lieferprobleme kompensieren könnte, es sei denn, man wollte auf die strategischen Reserven zugreifen (12). Gleichzeitig schränken die Menschen ihren Ausgaben für Nahrungsmittel ein, um die Tanks ihrer Autos weiterhin mit Benzin befüllen zu können, das inzwischen über 4 $/Gallone kostet (13).

In Europa lassen die Einschnitte in das System der sozialen Sicherheit und die extremen Sparprogramme der britischen, griechischen, portugiesischen, spanischen und irischen Regierung die Armenzahlen explodieren.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"