Goldhausse auf dem Prüfstand
In Kürze werden wir die März-Ausgaben unserer beiden Themenjournalreihen SilberaktienJournal und GoldaktienJournal (können unter RohstoffJournal.de angefordert werden) veröffentlichen. In beiden geht es um die unserer Ansicht nach exzellenten Chancen, die die aktuelle Situation im Gold- und Silberaktienbereich kreiert, denn so eindeutig, wie uns Analysten und weite Teile der Presse glauben machen wollen, ist die Lage nicht. Von einem Ende der Edelmetallhausse möchten wir nicht einmal im Ansatz sprechen, auch wenn die Stimmung derzeit zugegebenermaßen katastrophal ist.
Oftmals wird die jüngste Goldpreisschwäche mit positiven Signalen seitens der US-Konjunktur begründet. Zudem legten die jüngsten FED-Kommentare für viele Analysten, Marktbeobachter und nicht zuletzt für viele Anleger den Schluss nahe, dass der Gold- und Silberpreisrally der Boden entzogen werden könnte. Die FED könnte eher früher als später geneigt sein, von der lockeren Geldpolitik (teilweise) Abstand zu nehmen; so deren Interpretation. Doch kann sie das wirklich? Die US-Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten sind nun nicht gerade dazu angetan, in Euphorie zu verfallen.
Zudem ist zu bezweifeln, dass der US-Notenbank tatsächlich allzu viel daran gelegen ist, die eigene Währung in einer entscheidenden Phase "stark" zu machen, während andere Länder/Währungsräume wiederum bestrebt sind, ihre Währungen möglichst zu schwächen, um sich Vorteile auf dem Weltmarkt zu "erarbeiten". Angesichts der Verschuldungsproblematik in zahlreichen Industriestaaten ist davon auszugehen, dass die gezielte Papiergeldentwertung über die Notenpressen anhalten wird. Bezüglich der weiteren US-Wirtschaftsentwicklung muss man nun, da der Budgetstreit in den USA entflammt ist und zu massiven Haushaltskürzungen führen dürfte, abwarten, wie schwer diese Sparmaßnahmen die US-Wirtschaft treffen werden. Ein starker US-Dollar wäre dann das Letzte, was die Wirtschaft noch vertragen könnte...
Dass der Goldpreis in den vergangenen Wochen und Monaten so deutlich unter Druck geraten ist, dürfte zu einem Großteil auch dem Abzug spekulativer Gelder geschuldet sein. Das ist ein Prozess, der sich bis zu einem bestimmten Punkt selbst befeuert. Interessant ist, dass vor allem langfristig orientierte Investoren aber weiterhin bestrebt sind, Positionen in der Schwäche aufzubauen. Im Gold- und Silberaktiensektor hat der Kursverfall der letzten Wochen zu einer dermaßen schlechten Stimmungslage geführt, dass so manch Anleger zermürbt und entnervt Aktien auf den Markt geworfen hat, ungeachtet dessen, dass viele Unternehmen durchaus fundamental zu überzeugen wissen. Das mediale Tamtam hat sicherlich ein Übriges getan.
Was spricht denn eigentlich noch für Gold? z.B. (I) die Tatsache, dass sich fast alle einig sind, dass die Hausse beendet ist; (II) die ungelösten Verschuldungsprobleme diverser Staaten und in deren Folge weitere Abwertungsmaßnahmen zu erwarten sind, wie derzeit etwa in Japan zu beobachten ist; (III) eine starke physische Nachfrage aus China; (IV) zu erwartende Gold-Käufe durch Notenbanken; (V) die intakte zentrale Unterstützungszone bei 1.550 / 1.500 US-Dollar.
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er mit der aktuellen Situation bei Gold und Silber umgeht. Kopf in den Sand stecken oder die attraktiven Kaufniveaus zum sukzessiven Einstieg nutzen? Diejenigen, die Letzteres vorhaben, finden in unseren zuvor angesprochenen Themenreport sicherlich einige interessante Ideen. Und es hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass Aufwärtsbewegungen bei Goldaktien auf Basis schlechter Stimmung entstanden.
© Marcel Torney
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Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen finden interessierte Leser in unseren börsentäglichen Publikationen und in unseren aktuellen ThemenJournalen (u.a. SilberaktienJournal und GoldaktienJournal) unter www.rohstoffjournal.de).