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Talfahrt: Aktienmärkte, Finanzwerte, EM-Aktien, Öl, Silber; und Gold?

28.06.2011  |  Clive Maund
Da sich mit Stockcharts wohl keine brauchbaren Charts für Gold und verschiedene andere Rohstoffe mehr erstellen lassen - Liniendiagramme sind nur etwas für Schuldkinder oder Journalisten, die zu Märkten recherchieren, aber nicht für seriöse Analysten - werden wir den Chart für den SPDR Gold Trust (GLD) vertretend für Gold benutzen. Er funktioniert als ein sehr akkurater Abgleich, was auch zukünftig so bleiben sollte, außer die Märkte würden plötzlich entdecken, dass dort vielleicht gar nicht das versprochene Gold in den Tresoren lagert.

Auf unserem 4-Jahre-Chart für den GLD zeigt sich, dass es für die ETF-Anteilseigner - und somit Gold-Anteilseigner - in den letzten 2 Jahren überhaupt keinen Grund zur Sorge gegeben hatte, denn der stetige Aufwärtstrend beim Gold hatte gehalten. Eher überraschend ist aber der Umstand, dass sich Gold, trotz der jüngsten, deutlichen Verschlechterungen in den Charts anderer Rohstoffe und Märkte (einschließlich EM-Aktien), sehr gut halten konnte - obgleich es letzte Woche deutlich nach unten durchbrach. Diese Bewegung werden wir uns jetzt detaillierter im 1-Jahr-Chart ansehen.

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Auf den 1-Jahr-Chart für den GLD können wir sehen, dass Gold nach einem gegen Ende April erreichten Zwischenhoch Anfang Mai deutlich zurückfiel, sich aber anschließend in einem dreiecksförmigen Muster, das sich oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts bildete, gut erholen konnte. Nachdem es letzten Mittwoch zuerst so aussah, als würde es nach oben ausbrechen, sackte es schließlich am Donnerstag bei hohem Volumen ab und durchbrach am Freitag das Dreieck und den 50-Tage-Durchschnitt. Das war eine bärische Bewegung, welche uns in eine defensive Position bringt - trotz des längerfristig nach wie vor intakten Aufwärtstrends.

Während sich langfristige Investoren darüber nicht über Gebühr sorgen sollten - und vielleicht nur an eine Reduzierung der Positionsstärke oder an Absicherungspositionen denken sollten, für den Fall der oben im 4-Jahre-Chart gezeigte Aufwärtstrend sollte scheitern - so stehen den Tradern andere Taktiken zur Verfügung. Sie könnten Positionen zurückfahren, um sie später wieder neu einzugehen, wenn die Preise auf die Unterstützungstrendlinie zurückfallen sollten (mit einem engen Stop) oder wenn die Kurse umgekehrt über 152 $ steigen sollten.

Eine Sache muss man sich hier deutlich vor Augen führen: Die langfristigen Charts für Gold und GLD machen aktuell zwar einen sehr soliden Eindruck, sie könnten sich jedoch stark eintrüben, sollte es in nächster Zeit zu einer Marktschmelze vom 2008er Typ kommen. Und das scheint aus unserer Sicht sehr wahrscheinlich - wie werden in diesem Update gleich einen Blick auf die Charts für den allgemeinen Aktienmarkt sowie den Banken- und Ölsektor werfen. An diesem Punkt ist anzumerken, dass sich Gold - weil wir schon viel näher am Endspielgeschehen sind als damals 2008 - möglicherweise viel widerstandsfähiger zeigen wird als 2008. Denn es wird eine der letzten und meistgesuchten Alternativen sein, sobald die unvermeidliche Hyperinflation einsetzt; dann wird es durch die Decke gehen.

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