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John Kaiser: Kann die TSX Venture noch gerettet werden? (Teil 2/2)

01.04.2013  |  The Gold Report
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Das System stellt außerdem ein Ventil für eine Generation von Geologen und Bergbauingenieuren dar, die gerade dabei ist, in den Ruhestand zu gehen. Sie können sich ein Pseudonym zulegen und als Experten in diesem System auftreten. Sie könnten die Visualisierungen der anderen kritisieren und aufzeigen, wenn jemand ein metallurgisches Problem übersehen hat. So würde eine lebendige Konversation entstehen, die über die von den Regulatoren erlaubte Kommunikation der Unternehmen hinausgeht, vor allem in Bezug auf das Erkennen von Potential.


The Gold Report: Einige der Regeln, die Sie erwähnt hatten - wer als Investor für Privatplatzierungen zugelassen ist und die Machbarkeitsstudien - wurden eingeführt um das Vertrauen der Anleger in die TSX Venture Exchange zu erhöhen. Würde Ihr neues, auf Crowdsourcing beruhendes Bewertungssystem dieses Vertrauen weiter verbessern und die Anleger zurück an die Venture Exchange locken?

John Kaiser: Ich denke, es würde sehr helfen. Meiner Meinung nach würde dadurch mehr spekulatives Kapital angezogen, anstelle von Investoren, die sich nur auf Cashflow und Erlös stützen. Potentielle Investoren können qualitativ hochwertige Unternehmensdaten einsehen, die von diesen gemäß den Bestimmungen von NI 43-101 veröffentlicht wurden. Anschließend können sie sich die Visualisierungen ansehen, in denen die Nutzer ihre Ansichten zu Projektdaten, dem Goldpreis, dem geopolitischen Risiko usw. darlegen und teilen.

Es würde ein bisschen den Sportwetten ähneln. Dort wetten die Menschen hohe Geldbeträge darauf, wer die Super Bowl oder World Series gewinnt. Sie nutzen Informationen und Statistiken um einen Vorteil gegenüber den Konkurrenten zu erlangen und geben dann ihre Wette ab. Meiner Meinung nach ist das eine bedauernswerte Verschwendung.

Ein normales Wettsystem beruht nur auf der Umverteilung von Kapital minus dem Betrag, der an die Betreiber des Systems geht. Meine Crowdsourcing-Idee ist anders, da ein Teil des Geldes in die Unternehmenskassen fließt, wo es verwendet werden kann, um neuen Wohlstand zu erzeugen.

Der Junior-Sektor würde davon profitieren, denn der durch die Daten erkennbar gewordene Gesamtzusammenhang würde Kapital in die Kassen der Unternehmen mit den besseren Aussichten lenken. Die bereits erwähnten 500 Unternehmen, deren einziges Ziel es ist, Geld zu beschaffen, das sie für Betriebskosten verschwenden können, während sie vorgeben Explorationsarbeiten durchzuführen, würden verschwinden.

Das Geld würde in Unternehmen investiert, die bei der Vorbereitung ihrer Zielgebiete gute Arbeit geleistet haben und deren Managements die Anleger zutrauen, das nötige Kapital zu beschaffen und es für die Exploration der Ziele zu verwenden.


The Gold Report: Sie sagten, dies wäre "eine ideale Zeit für Bottom Fisher". Wenn dieses Jahr wahrscheinlich 500 Unternehmen ihren Betrieb einstellen müssen, wie kann man feststellen, welche überleben werden?

John Kaiser: Eine Möglichkeit ist, nach Unternehmen zu suchen, die noch über viel Kapital verfügen. Filtern Sie die Suche nach Betriebskapital und stellen Sie sicher, dass das Unternehmen die Finanzierung nicht bei den aktuellen niedrigen Preisen durchführen muss. Die Suchmaschine Kaiser Research Online kann das und noch viel mehr.

Exeter Resource Corp. (XRC:TSX; XRA:NYSE.MKT; EXB:FSE) ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen mit viel Cash und einem bedeutenden, bisher nicht entwickeltem Asset, der Gold-Kupfer-Lagerstätte Caspiche hoch oben in den chilenischen Anden. Bei aktuellen Spotpreisen hat die Lagerstätte bei vollständigem Abbau einen In-Situ-Wert von 70 Mrd. Dollar, der Wert des Gesteins beträgt jedoch nur 41 Dollar je Tonne. Die nahegelegene Lagerstätte Cerro Casale weist einen ähnlichen In-Situ-Wert auf, aber einen 50% höheren Gesteinswert. Das Unternehmen Barrick, welches Cerro Casale einen Wert von 1,5 Mrd. Dollar zuwies, als es Arizona Star Anfang 2008 übernahm, hat die Entwicklungspläne für das Projekt aufgrund der Kostenexplosion kürzlich ausgesetzt. Das deutet darauf hin, dass eine Übernahme bei den aktuellen Metallpreisen für Caspiche nicht in Frage kommt. Das Unternehmen verfügt über knapp 60 Mio. Dollar Betriebskapital bzw. etwa 0,64 Dollar je Aktie. Abgesehen von der Anlage von Wasserbrunnen wurden alle zusätzlichen Arbeiten bei Caspiche ausgesetzt. Bei einem Aktienkurs von 1,20 Dollar weist der Markt dem Projekt Caspiche einen Wert von 60 Mio. Dollar zu. Ein Teil dessen kann umverteilt werden und als Prämie für Yale Simpsons Management-Team dienen und die Kasse wieder auffüllen, nachdem das Unternehmen Rohstoff-Assets zu den Preisen des Bärenmarktes erworben hatte.

Suchen Sie zuerst nach Projekten mit einem interessanten Potential und einem erfahrenen Management. Dies ist eine gute Zeit, um nach Unternehmen Ausschau zu halten, die im Zuge der allgemeinen Baisse mit unter die Räder gekommen sind. Ich suche nach Unternehmen mit einer spannenden Geschichten, die jetzt aber am Ende sind.

Ein interessantes Beispiel ist Namibia Rare Earths Inc. (NRE:TSX, NMREF:OTCQX), das zurzeit zum Cash-Breakup-Preis gehandelt wird. Das Kapital in Höhe von 18 Mio. Dollar wurde während des Booms der Seltenen Erden beschafft, um die Exploration des Projekts Lofdal in Namibia zu finanzieren. Statt einer riesigen Lagerstätte mit Seltenen Erden wurde eine kleine Lagerstätte mit niedrigen Mineralgehalten in Area 4 entdeckt, in der es eine extrem hohe Anreicherung von 86% an schweren Seltenen Erden gibt. Die Liegenschaft hat das Potential, zusätzliche, ähnliche Zonen zu beherbergen, aber schon die aktuellen Ressourcen sind potentiell ausreichend, um den kurzfristigen Bedarf (ausgenommen China) an schweren Seltenen Erden wie Dysprosium, Terbium und Yttrium zu decken.




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