Das globale Goldangebot (Teil 2)
11.07.2011 | Scott Wright
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Das Problem besteht darin, dass die zunehmende Wiederverwertung mit einer radikalen Rezession zusammenfällt. Viele versuchen verzweifelt, ihr Gold für Geld zu verkaufen, um ihre Rechnungen zu begleichen und ihre Familien zu ernähren. Es wird nicht lange dauern, bis dieser Verkaufsrausch ein Ende hat. Diejenigen, die ihr Gold verkaufen wollen, haben dies bereits getan, sodass in den kommenden Jahren mit einem Rückgang dieser Goldquelle gerechnet werden kann.Da das Goldangebot der Zentralbanken also erschöpft ist und das Gold-Recycling abnehmen wird, liegt die Last auf den Schultern der Minengesellschaften. Die Goldproduktion dieser sonst so verlässlichen Goldlieferanten ist jedoch von Volatilität geprägt, wie Sie in der folgenden Chart sehen können.
Die Minengesellschaften waren bisher immer die führende Goldquelle, die in den letzten Jahren ungefähr 60 Prozent des Angebots lieferte. Zu Beginn des Bullenmarktes im Jahr 2001 war die Goldproduktion in Minen relativ konstant. Bis einschließlich 2003 produzierten die Minengesellschaften mindestens 2500 Tonnen Gold jährlich produziert.
Im Jahr 2004 brach das Produktionsvolumen Prozent innerhalb eines Jahres jedoch um 6 ein. Dies war der Beginn eines 12,7-prozentigen Rückgangs in nur fünf Jahres. Bis zum Jahr 2008 war die Minenproduktion so gering wie Mitte der 1990er Jahre. In diesem Zeitraum hat sich der Goldpreis mehr als verdoppelt.
Diese Entwicklung stiftete Verwirrung und verstärkte den ohnehin bereits gewaltigen Goldbullenmarkt. Aufgrund des Goldkursanstiegs bis auf Rekordhöchstwerte könnte man denken, dass die Minengesellschaften derzeit alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihr Produktionsvolumen zu verbessern und dass viele neue Minengesellschaften ihren Beitrag zur Goldproduktion leisten. Sogar nach sieben Jahren des Bullenmarktes waren sie nicht in der Lage, dieser Aufgabe nachzukommen.
Es gibt viele Erklärungen für den enormen Produktionsrückgang, das größte Problem betrifft jedoch die Goldminenindustrie als Ganzes. Einfach gesagt wurde dieser Rückgang von dem Bullenmarkt vorhergehenden Bärenmarkt hervorgerufen.
In den späten 1980er und 1990er Jahren waren die Goldkurse so niedrig, dass die Minengesellschaften um ihr Leben kämpfen mussten. Diejenigen, die überlebten, legten ihren Fokus auf die Optimierung und Erweiterung ihrer bereits bestehenden Minen. Aufgrund der kleinen Gewinnmarge und der mangelnden Nachfrage seitens der Investoren, hatten sie jedoch nicht die finanziellen Mittel, nach neuen Lagerstätten für potentielle Minen zu suchen.
Diese Explorationsflaute sorgte für einen Mangel an neuen Entdeckungen und eine stockende Ressourcenerneuerung. Durch die Flaute befand sich die gesamte Goldminenindustrie auf dem absteigenden Ast. Wie in der Chart deutlich wird, zog dieser Mangel ernsthafte Folgen nach sich.
Wenn die Rohstoffe einer Mine erschöpft sind, wird sie entweder geschlossen oder für die Gewinnung von geringer wertigem Erz genutzt, wodurch natürlich der Ertrag vermindert wird. Dies verursacht für gewöhnlich kein Problem, wenn schnell genug neue Minen gebaut werden, um den durch andere Minen verursachten Defizit auszugleichen. Wenn es an neuen Minen mangelt, lässt ein erheblicher Rückgang des Produktionsvolumens nicht lange auf sich warten.