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Das globale Goldangebot (Teil 2)

11.07.2011  |  Scott Wright
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Glücklicherweise haben die Goldminengesellschaften hart daran gearbeitet, die Goldminenindustrie auf den richtigen Weg zu bringen. Die hohen Bullenmarktpreise und wachsenden Aktienpreise ermöglichten ihnen letztendlich die Exploration und Entwicklung neuer Minen. Dies führte zu einer Zunahme an neuen Lagerstätten.

So wie die Nachbeben der vorherigen Explorationsphase den Bullenmarkt noch lange beeinflusst haben, so hat es ähnlich viele Jahre gedauert, bis die Neuentdeckungen das Defizit ausgleichen konnten. Es braucht viel Zeit und Geld, eine Lagerstätte in eine Mine zu verwandeln. Im Jahr 2009 haben wir erstmals die Resultate der letzten Explorationsphase sehen können und laut U.S. Geological Survey ist die Produktion in den letzten zwei Jahren um beeindruckende 10,6 Prozent auf ein jährliches Volumen von 2500 Tonnen gestiegen.

Die gute Nachricht ist, dass das Produktionsvolumen derzeit steigt. Die schlechte Nachricht ist, dass die Minenproduktion immer noch drei Prozent unter ihrem ursprünglichen Wert liegt. Angesichts der steigenden Nachfrage und der schwachen Goldquellen stellt dieses Defizit ein großes Problem dar. Die Minengesellschaften haben ein Jahrzehnt lang Zeit gehabt, die Produktion aufzustocken und da sie ihr ursprüngliches Volumen immer noch nicht erreicht haben, herrscht ein strukturelles Problem am Goldmarkt.

Keine Frage, das Goldminengeschäft ist hart. Gold gehört zu den seltenen Edelmetallen, wobei das Goldvorkommen kontinuierlich abnimmt. Die Minengesellschaften haben eingesehen, dass die Rohstoffe nahe der Erdoberfläche erschöpft sind. Aus diesem Grund sind sie gezwungen, die geringer wertigen und weniger komplexen Erze zu gewinnen. Der geologische Faktor macht jedoch nur eins der zahlreichen Probleme aus, die die Minengesellschaften beschäftigen.

Minengesellschaften sind aus verschiedenen Gründen neben einem hohen operationellen Risiko auch einem geopolitischen Risiko ausgesetzt. Die Regierungen wollen ein größeres Stück vom Kuchen, die rechtlichen Vorschriften werden immer strenger und falsch informierte Umweltschützer haben meiner Ansicht nach einen zu großen Einfluss auf die Bürokratie.

Wie sieht also die Zukunft der Minenproduktion aus? Den meisten Experten zufolge wird es ein beschwerlicher Weg, die Goldnachfrage zu befriedigen. Goldminengesellschaften werden auch weiterhin unter schwierigen Bedingungen arbeiten müssen.

Glücklicherweise hat das Angebotswachstum in den letzten Jahren ein wenig Druck von ihnen genommen. Man sollte sich jedoch nicht zu sehr an das Wachstum gewöhnen, denn es wurde von der Inbetriebnahme einiger Riesenminen hervorgerufen, die nicht in jedem Jahr stattfindet.

Im Großen und Ganzen bedarf die Infrastruktur der Goldindustrie einiger neuer Entdeckungen, um das Defizit der erschöpften Minen in den kommenden Jahren auszugleichen. Trotz der höheren Preise ist das leichter gesagt als getan. Das Produktionsvolumen kann nicht ewig wachsen.

Aus verschiedenen Gründen glaube ich persönlich nicht an diese Theorie, auch wenn 2011 ein Rekordjahr werden könnte, was die Minenproduktion angeht. Sofern der Preis heiß ist, sollten die Minengesellschaften jegliche Nachfrageniveaus befriedigen können. In der Erde befindet sich viel Gold, das bei einem Preis von 1000 Dollar vielleicht nicht wirtschaftlich vertretbar ist, jedoch bei einem Preis von 2000 Dollar und mehr.

Ungeachtet der Herausforderungen müssen sich die Minengesellschaften der Situation gewachsen zeigen, wenn die Nachfrage nach Gold weiterhin steigt. Angesichts der langfristig vielversprechenden Gold-Fundamentals kann damit gerechnet werden, dass die Minenindustrie in den kommenden Jahren infolge des Nachfragewachstums einem konstanten Versorgungsdruck ausgesetzt sein wird.

Aus der Sicht eines Investors sollte Gold auch weiterhin zu den Besten der Besten gehören. Wie jeder erfahrene Händler weiß, ergeben sich in schlechten Zeiten oft die besten Gelegenheiten. Die großen Gewinne sollten trotzdem auf die Aktien der Elite-Minengesellschaften entfallen, die in der Lage sind, das Angebot auf dem Goldmarkt aufzustocken.

Die international führenden Goldminengesellschaften haben im Laufe des vergangenen Jahrzehnts einen erheblichen Zuwachs erlebt. Der Leverage-Effekt ihrer Aktien auf den Goldkursverlauf hat Investoren reichlich belohnt. Anhand des HUI-Goldaktienindexes sieht man, dass sich die Erträge dieser Aktien seit Bullenmarktbeginn auf 1500 Prozent bei einem Leverage-Effekt von 3 zu 1 belaufen.




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