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Eisige Aussichten

29.03.2013  |  Robert Rethfeld
Es ist amtlich. Laut DWD war der März 2013 in einigen Regionen Deutschlands der kälteste März seit 130 Jahren, wenn nicht seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Angesichts der eisigen Temperaturen kommen Gedanken an eine bevorstehende Eiszeit oder zumindest kleine Eiszeit auf. Tatsächlich ist der Schnell- und Eisbedeckungsrad der nördlichen Hemisphäre für Ende März beträchtlich.

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Die aktuelle Schnee- und Eisbedeckung entspricht in etwa einer Ausdehnung, wie sie vergangene Eiszeiten vorweisen konnten (folgendes Bild).

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Der kleine Unterschied: Damals waren die Eismassen etwa 3 bis 4 Kilometer dick. Aufgrund der in Eis gebundenen Wassermasse lag der Meeresspiegel 120 Meter unterhalb des aktuellen Niveaus.

Für die Entstehung einer Eiszeit müsste die aktuelle Lage über einen längeren Zeitraum konserviert werden. Im Rahmen kurzer, kühler und bedeckter Sommer müsste sich ein Teil des Schnees ins Folgejahr hinüberretten. Mit der Zeit würde durch die Albedo-Abstrahlung (Reflektion des Sonnenlichts zurück ins All) ein sich selbst verstärkender Prozess in Gang kommen. Wenn Wissenschaftler das heutige Erdzeitalter charakterisieren, sprechen sie von einem "Interglazial", also einer Zwischeneiszeit.

In den vergangenen Dekaden kam es zu einer deutlichen klimatischen Erwärmung. Der Verlauf dieses Anstiegs ist auf dem folgenden Chart abgebildet. Die Daten stammen vom britischen Wetterdienst (Metoffice).

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Temperaturanstiege und -rückgänge erfolgen in 30-Jahres-Zyklen. Dies gilt zumindest seit 1850. Das letzte Hoch war im Jahr 1998 zu verzeichnen. Seither läuft die weltweite Durchschnittstemperatur seitwärts, allerdings mit einem kleinen Abwärts-"Touch". Gemäß dem 30-Jahres-Zyklus wären wir "halb durch". Will heißen: Auch in den kommenden 15 Jahren bliebe die Tendenz in Richtung Abkühlung erhalten.




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