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Eisige Aussichten

29.03.2013  |  Robert Rethfeld
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Seit dem Wintersturm Kyrill (Januar 2007) sind ausgesprochene Westwind-Wetterlagen seltener geworden. Die Metrologen sprechen von einem "ruhenden" Atlantik. Phasen, in denen Tiefdruckgebiete wie an einer Perlenkette aufgereiht West- und Mitteleuropa mit Regenfronten überschütten, kommen kaum noch vor. Das Abschmelzen des Polareises im Sommer soll einer der Auslöser dieser Umstellung sein. Der dadurch erhöhte Süßwassereintrag soll - so die Theorie - den Golfstrom schwächen und so für die laufende Mini-Abkühlung sorgen.

Eine andere Theorie stellt den Sonnenflecken-Zyklus in den Vordergrund. Wir zeigen nachfolgend den 30-Jahres-Durchschnitt des Sonnenflecken-Zyklus sowie die Entwicklung der Temperaturanomalie.

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Wissenschaftler vermuten, dass die Sonnenflecken mit Verzögerung auf das Klima einwirken. Seit Beginn des neuen Jahrhunderts ist der gleitende 30-Jahres-Durchschnitt des Zyklus abwärts gerichtet.

Die niedrige Amplitude des aktuellen Zyklus entspricht der Gewohnheit der Sonne, in den ersten ein bis zwei Dekaden eines Jahrhunderts "etwas weniger Gas zu geben" als sonst. Wir haben die niedrigen Amplituden mit Pfeilen gekennzeichnet.

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Da das berechnete Maximum in Kürze erreicht sein wird oder bereits erreicht wurde und das folgende Minimum für den Zeitraum um das Jahr 2020 berechnet wird, dürfte die solare Aktivität auch in der restlichen Zeit der ersten beiden Dekaden dieses Jahrhunderts auf niedrigem Niveau verbleiben. Dieser Zyklus stützt die weiter oben getroffene Annahme, dass der globale Klimazyklus auch in den kommenden Jahren abwärts - oder zumindest seitwärts - gerichtet sein wird.

Im Hinblick auf die Finanzmärkte ist der Zusammenhang zwischen Klima, Sonnenaktivität und Finanzmärkten interessant. Die Sonnenfleckenmaxima gehen üblicherweise mit einem Inflationspeak einher.

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Nach einem Inflationspeak folgt häufig eine wirtschaftliche Schwächephase. So erscheint es wenig verwunderlich, dass in den vergangenen Jahrzehnten stets eine US-Rezession an oder kurz nach einem Sonnenfleckenmaximum stattgefunden hat (nächster Chart).




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