Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Schuld ist der Euro, nicht Zypern

02.04.2013  |  Presse
Die immer wieder diskutierte Teilung der Eurozone in zwei Währungsräume hält Lars Seier Christensen, CEO und Co-Gründer der Saxo Bank, spätestens mit der Zypern-Krise faktisch für gekommen: “In Wahrheit haben wir es doch schon mit mindestens zwei verschiedenen Euros zu tun. Es gibt den Euro mit Beschränkungen auf Zypern und den bislang unbeschränkten Euro in der übrigen Eurozone”, so der Saxo Bank CEO. “Das ist der Anfang eines Euros in mehreren Versionen.”

Dabei sieht Christensen in der aktuell zugespitzten Situation einen Hauptschuldigen - und das sei nicht Zypern: “Das Land hat mit Blick auf Wachstum, öffentliche Verschuldung und Finanzen besser gewirtschaftet als viele andere Länder der Region. Zypern hat erfolgreich einen starken Finanzdienstleistungssektor aufgebaut und ist mit seinen englischsprachigen Fachkräften und den auf britischem Recht basierten Gesetzen kein schlechter Ort für Geschäfte. Zyperns Schicksal war im Grunde besiegelt mit dem ersten Bailout-Paket der Troika. Das eigentliche Problem ist somit auch nicht Zypern, sondern der Euro oder vielmehr seine Rettung. Denn dafür gibt es kein schlüssiges Konzept, keine gemeinsame Sprache, und die großen Pläne scheinen nur dürftig ausgearbeitet.”

Mit Blick auf den Zugriff auf Privatvermögen macht sich der Saxo Bank CEO keine Illusionen: “Das leichteste Ziel der Politik werden immer vermögende Leute oder die vielen Sparer sein, die eigentlich zeitlebens das Richtige getan haben. Mit dem Argument, zugunsten des Gemeinwohls auch auf Privatvermögen zuzugreifen, lässt sich nun mal noch immer die Mehrheit der Wähler gewinnen.”

Den vollständigen Kommentar von Lars Seier Christensen auf Englisch finden Sie hier: "Kommentar" (PDF)


© Saxo Bank
www.saxobank.com



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"