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Frühlingsgefühle bei den Goldaktien

04.04.2013  |  Adam Hamilton
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Die Stimmung bezüglich Gold war unglaublich bullisch, sie glich schon fast einer Euphorie, wie ich zum Zeitpunkt des Toppings warnte. Das bedeutete, dass eine Korrektur unvermeidlich war, um die Stimmung auszugleichen. Wie alle wichtigen neuen Höchstwerte hatte auch der Goldpreisanstieg im Sommer 2011 zahllose Käufe vorgezogen. Investoren, die vorhatten, später unter normalen Voraussetzungen zu kaufen, wurden so euphorisch, dass sie ihr Kapital investierten, als nahezu Höchstwerte erreicht wurden.

Diese vorgezogenen Käufe sorgten für ein Vakuum, das weit bis ins Jahr 2012 reichte, auch im Zeitraum der üblichen Frühlings-Rally. Von Ende Februar bis Ende Juni fiel der Goldpreis um nahezu 13%. Eine Goldaktien-Rally ist nahezu unmöglich, wenn eine Goldpreiskorrektur stattfindet, denn die Stimmung ist zu bärisch, auch wenn sich ihre fundamentalen Voraussetzungen vorübergehend verschlechtern. Im Frühling 2012 kam es jedoch zu einer Anomalie, die Voraussetzungen für 2013 sind nicht vergleichbar.

Statt auf vorübergehende Höchstwerte wie im Februar 2012 zu klettern, fiel Gold im Februar 2013 in einem Kapitulations-Sell-Off auf trostlose Werte. Daher waren die Gold-Futures-Händler extrem bärisch gestimmt, was einen deutlichen Kontraindikator darstellt. Zu Beginn des Frühlings im letzten Jahr waren sie eigentlich recht bullisch gestimmt. Der HUI war im vergangenen März nicht einmal annähernd so überverkauft wie zu Beginn des vergangenen Monats. Die Voraussetzungen in diesem Jahr unterstützen definitiv bullische saisonale Tendenzen.

Interessanterweise ist das letzte Drittel der Goldaktien-Rally im Frühling der zweitstärkste Monat des Jahres. Der letzte Chart, der ebenso aus meinen Betrachtungen zu den saisonalen Goldaktientendenzen stammt, wirft einen genaueren Blick auf die einzelnen Kalendermonate seit Bullenmarktbeginn. Die Methodik zur Erstellung dieses Charts ist ähnlich, der Beginn jedes Kalendermonats wird mit einem Wert von 100 gleichgesetzt und anschließend wird der monatliche Durchschnitt mehrerer Jahre errechnet.

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Die saisonal bedingte Goldaktien-Kaufgelegenheit Mitte März ist hier deutlich erkennbar, da die erste Hälfte dieses Monats einen der schlimmsten Monate für den HUI darstellt. Der Index erlebt Ende März generell einen Anstieg, stagniert im April und klettert im Mai dramatisch nach oben. Die durchschnittlichen HUI-Gewinne im Mai von 2001 bis 2012 lagen bei beeindruckenden 6,7%. Dieser Wert schließt alle positiv und negativ abweichenden Jahre mit ein. Die Frühlingsmonate sind eine großartige Zeit für Goldaktien.

Der saisonale Rückgang im April verlockt dazu, Goldaktienkäufe bis zum Ende des Monats hinauszuzögern. So werden jedoch Ihre Chancen verringert, von der Frühlings-Rally vollständig profitieren zu können. In absoluten Zahlen ist das HUI-Tief Mitte März fast immer weitaus geringer als die HUI-Werte Ende April. Dies wird im ersten Chart deutlich. Mitte März ist daher trotz der Schwäche im April der ideale Zeitpunkt, zu tiefen Preisen zu kaufen.

Ausgehend von den überverkauften Werten und der Goldpreis-Rally ist die Goldaktien-Performance im April eigentlich recht vielversprechend. Im April 2010 und 2011 zum Beispiel lagen die monatlichen HUI-Gewinne bei über 8% und ungefähr 4%. Außerdem wollen Sie im April nicht riskieren, nicht investiert zu haben, wenn die Rally im Frühling nicht mit dem üblichen saisonalen Timing übereinstimmt.

Auch wenn es im April zu einem relativ milden Rückgang kommt, was in diesem Jahr unwahrscheinlich ist, weil die Goldaktien so unglaublich überverkauft sind, sind die Goldaktien eine Investition wert. Der saisonale Anstieg von Mai bis Anfang Juni ist so gewinnbringend, dass Sie ihn wirklich auf gar keinen Fall missen wollen. Seit Beginn des langfristigen Goldaktienbullenmarktes hat der HUI-Anstieg in vielen Jahren einige Wochen vor dem üblichen Zeitpunkt stattgefunden. Mitte März ist wirklich der beste Zeitpunkt, um zu kaufen.

Die Ursachen für die Goldpreis-Rally im Frühling, die historisch ausführlich dokumentiert wurde, sind die am wenigsten nachvollziehbaren aller Gold-Rallys. Es gibt keinen deutlichen einkommensspezifischen oder kulturellen Faktor, wie z.B. die Erntezeit zum Ende der Sommermonate in Asien oder die Heiratssaison im Herbst in Indien. Ich nehme an, dass es sich lediglich um ein Frühlingsphänomen handelt, eine Antwort der Investoren auf die länger werdenden Tage.




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