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Junior-Goldproduzenten (Teil 3)

10.04.2013  |  Scott Wright
Es ist weithin bekannt, dass ein Großteil der globalen Goldproduktion auf nur wenige, sehr große Minengesellschaften zurückzuführen ist. Diese immensen Unternehmen verfügen über die größten Minen weltweit, die vielversprechendsten Projekte und meist über ein beachtliches Ausgangskapital, das die Erneuerung der Reserven durch organische Entwicklung und Unternehmensübernahmen fördert.

Es ist kaum zu glauben, dass die zehn größten, börsennotierten Goldminengesellschaften Barrick Gold, Newmont Mining, AngloGold Ashanti, Kinross Gold, Goldcorp, Newcrest Mining, Gold Fields, Polyus Gold, Harmony Gold und Agnico-Eagle Mines für mehr als ein Drittel der ungefähr 88 Mio. im Jahr 2012 produzierten Unzen verantwortlich sind.

Während diese Unternehmen den meisten Investoren bekannt sind und generell die führenden Goldaktien-Holdings von großen institutionellen Investoren und Fonds darstellen, ist den meisten nicht bekannt, woher die anderen zwei Drittel der Produktion stammen.

Interessanterweise ist der Rest des weltweiten Goldminen-Outputs auf große, staatseigene Bergbauunternehmen, andere börsennotierte Goldminengesellschaften außerhalb der Top 10, mittelständische Unternehmen, die Erzeugung als Nebenprodukt (meist aus Basismetall- und Silberminen), Junior-Minenunternehmen und zahllose Kleinbergbauunternehmen zurückzuführen.

Für den Durchschnittsinvestor haben die an den Aktienmärkten präsenten führenden und mittelständischen Unternehmen seit Beginn des Goldbullenmarktes ihren Dienst geleistet. Für Investoren, die jedoch nach einem hohen Beta Ausschau halten, um den Hebel der Produktionsunternehmen auf das gelbe Metall zu maximieren, sind jedoch die Junior-Produzenten, die für den geringsten Produktionsanteil verantwortlich sind, genau das Richtige.

Ein Junior-Goldproduzent ist ein börsennotiertes Unternehmen, das jährlich 150 000 Unzen Gold produziert. Dies ist zwar kein feststehender Wert, aber es scheint in der Goldaktienanalyse eine allgemeine Faustregel zu sein. Gelegentlich klassifiziere ich eine Minengesellschaft als Junior-Unternehmen, auch wenn sie 150 000 bis 200 000 Unzen produziert und somit an der Grenze zum mittelständischen Unternehmen steht. Diese Ausnahme ist auf die jeweiligen Fundamentaldaten zurückzuführen.

Ein hohes Beta kommt bei den Junior-Unternehmen nicht nur aufgrund ihres Sektors ins Spiel, sondern durch ihre Größe. Goldaktien weisen generell eine höhere Volatilität auf als der Durchschnittssektor, da sie vom Preisverlauf eines einzigen Rohstoffs abhängen. Und da Junior-Unternehmen eine sehr geringe Marktkapitalisierung aufweisen (derzeit durchschnittlich 200 Mio. USD), sind sie selbstverständlich einer extremeren Volatilität ausgesetzt. Daher braucht es nicht viel Kapital, um ihren Preis in jegliche Richtung zu treiben.

Wie die erfahrenen Goldaktieninvestoren wissen, haben die Junior-Produzenten seit Bullenmarktbeginn für mehr Begeisterung als Furcht gesorgt. Dieser Sektor bietet jedoch mehr als nur ein hohes Beta. Seine Bedeutung für den Goldmarkt kann nicht untergraben werden.

Interessanterweise sind die Junior-Produzenten für nur ungefähr fünf Prozent des jährlichen Goldminen-Outputs weltweit verantwortlich. Während diese Unzenmenge wichtig für das etwas komplizierte wirtschaftliche Gleichgewicht des gelben Metalls ist, ist es die Rolle der Junior-Unternehmen im Goldminenökosystem, die von besonderer Bedeutung ist.

Junior-Unternehmen nehmen zwei wichtige Rollen in diesem Ökosystem ein. Erstens dienen sie als Rohstoffquelle für größere Minengesellschaften. Da Gold nicht fungibel ist, stehen die Minengesellschaften vor der ständigen Herausforderung der Reserveerneuerung. Trotz ihrer größten Bemühungen, dies auf organischem Wege zu tun und die Produktionswerte zu halten, ist es recht oft notwendig, die Reserveerneuerung anhand von Übernahmen durchzuführen.

Akquisitorisch vorzugehen ist angesichts der trostlosen Goldaktienpreise heutzutage noch attraktiver. Es hat sich als viel kostengünstiger herausgestellt, eine sich in Betrieb befindliche Mine mit vorhandenen Reserven zu kaufen, als eine solche zu entdecken, Reserven nachzuweisen und die Mine von Grund auf neu zu bauen. In den vergangenen Jahren kam es zu einer Menge bergbaulicher Aktivität, wobei zahlreiche Junior-Unternehmen von großen Unternehmen übernommen wurden.

Die zweite wichtige Rolle der Junior-Unternehmen wird im Wesentlichen durch ihren Namen widergespiegelt. Ein Junior-Unternehmen ist von überschaubarer Größe, ein Jüngling, und sein Kurs ist von Natur aus auf Wachstum gerichtet. Während einige Junior-Unternehmen einem gehemmten Wachstum ausgesetzt sind und in dieser Kategorie verweilen, entwickeln sich die meisten der nicht übernommenen Unternehmen zu mittelständischen und/oder großen Unternehmen, die letztendlich einen maßgeblichen Einfluss auf das Angebot ausüben werden.




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