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Technische Kupfer-Trends sind bullisch

27.07.2011  |  Adam Hamilton
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Seit der Jahrhundert-Aktienkrise im Jahr 2008 hat Kupfer einen wahren Run erlebt. Von seinem Dezember-Tief 2008 bis zu seinem Hoch im Februar 2011 ist Kupfer um atemraubende 261 Prozent gestiegen. Das mag vielleicht etwas übertrieben auf Sie wirken, aber Sie dürfen nicht vergessen, dass der Aufschwung größtenteils mit der Kupferpreiserholung nach der folgenreichen Aktienpanik zusammenhängt. Von Juli bis Dezember 2008 fiel der Kupferpreis um unglaubliche 68,7 Prozent, das entspricht einem Verlust von zwei Dritteln seines Wertes innerhalb von sechs Monaten!

Wir haben von diesen völlig überverkauften Kupferpreisen profitiert, indem wir Kupferaktien gekauft haben. Eine Elite-Kupferaktie, die wir unseren Abonnenten als langfristige Investition inmitten der Krise empfohlen haben, ist bis jetzt um 277,8 Prozent gestiegen! Die Tiefstwerte waren einfach völlig absurd. Von Juli 2008 bis Februar 2011 stieg der Kupferpreis nur um 13 Prozent!

Demnach wäre es nicht sinnvoll, die Kupferpreiserholung im Anschluss an die Krise isoliert zu betrachten und zu behaupten, dass sich eine Kupfer-Blase gebildet hätte. Aus säkularer Perspektive war der Kupferpreis bereits vor der Panik 2008 sehr bescheiden. Die Kupferpreiserholung kann zwar nicht ewig dauern, dennoch sollte Kupfer auch weiterhin steigen, zumindest solange die säkularen Fundamentals bullisch bleiben und das globale Nachfragewachstum stärker ist als das Angebotswachstum.

Bei der Betrachtung der aktuellen bullischen, technischen Kupfer-Trends muss beachtet werden, dass der Kupferpreis infolge seines 15,9-prozentigen Rückgangs in 2,9 Monaten zu seinem Support zurückgekehrt ist. Eine wichtige Rolle spielt dabei der gleitende 200-Tages-Durchschnitt des Kupferpreises. In Bullenmärkten stellen die 200dmas oft den Punkt dar, an dem ein Korrektur-Tief erreicht wird.

Nachdem Kupfer Anfang Mai zum ersten Mal seinen 200dma erreichte, blieb er anschließend 8 Wochen in dessen Nähe. Je länger ein Preis sich nahe einer wichtigen Support-Linie nach Ende einer Korrektur befindet, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Tiefstwert bereits erreicht wurde. Acht Wochen sind eine furchtbar lange Zeit, insbesondere angesichts des Sell-Offs an den Aktienmärkten Anfang Juni, den Kupfer jedoch gelassen hinnahm.

Außerdem konnte sich der Support seit dem letzten Korrekturtief durchsetzen. In dem Chart können Sie erkennen, dass sich der Support des Kupfer-Aufwärtstrends nach Ende der Panik behaupten konnte. Zum letzten Mal wurde dieser Support im Sommer 2010 nach der letzten großen Kupferkorrektur erreicht. Der Sell-Off wurde von der gleichzeitig stattfindenden Korrektur an den Aktienmärkten ausgelöst. Jede neue Aktienmarktkorrektur birgt ein großes Risiko für einen möglichen Kupferpreisrückgang.

Derselbe Support, der sich im Sommer 2010 durchsetzte, hat sich bisher auch in diesem Sommer durchgesetzt. Dies ist ein weiterer Beweis für einen Konjunkturumschwung. Ich persönlich glaube, dass der gleitende 200dma eine weitaus größere Rolle für die Kupferpreisentwicklung spielt. Der Kupferpreis kann aber nicht ewig steigen, sodass der Support dieses Aufwärtstrends früher oder später scheitern wird, auch wenn der säkulare Kupferbullenmarkt intakt bleibt.

Auch wenn die technischen Kupfer-Trends sehr bullisch aussehen und sich der Support bereits seit einigen Monaten behautet hat, ist nicht alles so, wie es scheint. Im Verhältnis zum 200dma kam es in der letzten großen Kupferpreiskorrektur zu keinem Überhang an Verkaufspositionen. Somit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Korrektur noch nicht zu Ende ist und uns wahrscheinlich ein weiteres Tief bevorsteht, bis der nächste Aufschwung beginnt. Dieses Verhältnis habe ich näher in meinem Relativity Trading System betrachtet.

Wenn man einen Preis innerhalb seines säkularen Trends durch seinen 200dma teilt, ergibt sich eine horizontale Handelsspanne. In dem Chart sehen Sie den relativen Kupferpreis (in Rot), der sich auf die linke Achse bezieht. Wenn man den 200dma (in Schwarz) horizontal anpasst und den Kupferpreis (in Blau) mit dem 200dma multipliziert, erhält man Relative Copper (rCopper).




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