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Technische Kupfer-Trends sind bullisch

27.07.2011  |  Adam Hamilton
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Im Laufe der Zeit bildet dieses rCopper einen klaren Support und eine Resistance. Diese können wir anhand des rCopper-Verlaufes der letzten fünf Kalenderjahre bestimmen. Unsere Abonnenten können sich auf unserer Website einloggen und sich die erstklassigen täglich aktualisierten Charts ansehen, die wir nutzen, um die relative Handelsspanne des Kupferpreises zu bestimmen. Derzeit liegt diese zwischen 0,90 und 1,2. Mit anderen Worten: Der Kupferpreis entspricht in etwa zu 90 bis 120 Prozent seinem 200dma.

Leider lag der relative Kupferpreis Mitte Mai, als der Kupferpreis sein Tief erreichte, bei lediglich bei 0,971. Demnach gab es keinen großen Überhang an Verkaufspositionen, denn die Angst war nicht extrem genug, wie man anhand des Kupferpreisverlaufes erkennen kann. Im Juni 2010, nach der letzten großen Korrektur, lag er bei 0,883. Auch wenn der Kupferpreis seit Mitte Mai generell gefallen ist, gab es bisher keinen nennenswerten Überhang an Verkaufspositionen von rCopper.

Außerdem war der Kupferpreis Mitte Mai weit von einem Überhang an Kaufpositionen entfernt. Er war jedoch nicht so günstig wie in anderen Korrekturen im Laufe der letzten fünf Jahre. Das bedeutet, dass der Kupferpreis trotz seiner bullischen technischen Trends sehr anfällig für Aktienmarkt-Sell-Offs ist. Wenn der S & P 500 einen rasanten Rückgang erlebt und für eine riesige Angstwelle sorgt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch Kupfer verkauft wird. Dabei ist es höchstwahrscheinlich, dass der Kupferpreis ein weiteres Tief erreicht und die Korrektur in die zweite Runde geht.

Diese komplizierten Zusammenhänge erschwerten mir das Verfassen dieses Essays. Die Märkte sind aber nun einmal kompliziert. Es kommt jedoch nur sehr selten vor, dass alle Indikatoren gleichzeitig auf erfolgversprechende Kaufgelegenheiten oder Warnungen für den Verkauf hinweisen. Je mehr Indikatoren auf dieselbe Entwicklung hindeuten, desto besser stehen die Gewinnchancen. Trotzdem ist die Zukunft nie gewiss.

In dem folgenden Chart ist ein wesentlicher Faktor des Kupferpreisverlaufes dargestellt, der hilft, das fehlende, ideale rCopper-Tief auszugleichen: die Kupferbestände der London Metal Exchange. Die LME verfügt über zahlreiche Lagerhallen, die als Puffer zwischen Kupferminengesellschaften und -konsumenten dienen. Auch wenn der in Minen gewonnene Kupferbestand direkt vom Produzenten an den Konsumenten vertraglich geregelt übergeht, wird eine Minengesellschaft trotz Vertrag gelegentlich ein überschüssiges Produktionsvolumen zu verzeichnen haben oder eine Fabrik mehr Kupfer als gewöhnlich benötigen.

In den LME-Lagerhäusern können Produzenten und Konsumenten mit dem überschüssigen Kupferbestand am Rande des Angebots und der Nachfrage handeln. Täglich veröffentlicht die LME ihre Kupferbestandswerte, die besonders für Spekulanten interessant sind. Wachsende Kupferbestände bedeuten, dass keine Kupferknappheit herrscht und die Preise wahrscheinlich fallen. Abnehmende Bestände deuten darauf hin, dass das Angebot schrumpft und die Kupferpreise von den Händlern in die Höhe getrieben werden.

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Durch die von der Aktienpanik 2008 hervorgerufenen Störungen ist das Verhältnis von Kupferpreis und LME-Bestand undurchsichtig geworden. Wenn Sie sich jedoch den langfristigen Chart ansehen, ist es offensichtlich, dass Preis und Bestand eine starke inverse Beziehung zueinander aufweisen. Je länger die Aktienkrise zurückliegt und je mehr sich die Situation normalisiert, desto mehr wird sich das ursprüngliche Verhältnis erneut etablieren können. Da Kupfer zu seinem ursprünglichen säkularen Aufwärtstrend zurückgekehrt ist, gewinnen die Kupferbestände zunehmend an Bedeutung.




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