Krimineller schwarzer Schwan

Am 10.04.2013 warnten wir zwar, dass der kurzfristige Abwärtstrend hält und die Tiefs wahrscheinlich noch einmal getestet würden, worüber wir vormittags unsere Abonnenten und etwas später auch Leser auf Goldseiten informierten, doch was dann geschah, konnten wir uns nicht in unseren kühnsten Träumen ausmalen. Die Hintergründe wahrscheinlichen Hintergründe zeigten wir bereits in einem Marktkommentar am Montag auf.

Im Vorfeld standen praktisch alle Daten auf Kaufen und das fundamentale Umfeld war inflationär extrem bullisch nach einer zweijährigen Konsolidierungsphase. Die Wahrscheinlichkeit für diesen nach unserer Erfahrung gegen Null, weshalb wir dies in keinster Weise antizipierten. Uns war zwar bewusst, dass das Smart Money an die Longpositionen des Managed Money will, doch mehr als ein Dip unter die 1.500 USD schien ausgeschlossen.



Den Produzenten und dem Smart Money spielt die Panik und die Rufe nach der Marke von 1.000 oder 1.200 USD je Feinunze in die Hände, da die Spekulanten darauf setzen und unerlässlich im Zuge eines immer größeren Positionsaufbau short gehen. Genau das brauchen diese um für sich und ihre Freunde genügend Longpositionen aufbauen zu können.

Im Intradaychart ist diese aktuelle Akkumulation schön zu beobachten. Es gibt kaum Anhaltspunkte um eine kurzfristige Prognose zu machen, doch scheint sich die Marke von 1.400 USD als Widerstand etabliert zu haben.



Kurzfristige Trader beobachten das Treiben zwischen 1.300 USD und 1.400 USD. Solange der Widerstand nicht durchbrochen wird, gibt es für Prozykliker keinen Handlungsbedarf. Antizyklisch kann man in der Nähe von 1.300 USD weiter einsammeln und in der Nähe von 1.400 USD abgeben, bis dann letztlich diese Marke genommen wird. Nach unten sollte man stets absichern.

Mittel- bis langfristig agierenden Investoren bieten sich Traumpreise zwischen 1.200 und 1.400 USD. Ob noch einmal unlimitierte manipulative Verkäufe in dieser Größe am Papiermarkt einsetzen, weiß nur das Kartell selbst, doch dürfte der Nutzen einer weiteren Intervention auf diesem Niveau für diese gering sein. An den Fundamentaldaten hat sich nichts geändert. Mit kleinen antizyklischen Käufen in die Rücksetzer, wenn intraday neue Tiefs erreicht werden, könnte man in den Markt gehen. Stop Loss Orders in der Erholung ermöglichen neue Käufe, sobald es doch tiefer gehen sollte. Wer die Rallye in 2010 bei Gold und Silber verpasst hat, bekommt jetzt eine zweite Chance, worüber ich mich sehr freue.


Platin erreicht Kursziel von 1.400 USD

Nachdem wir die Manipulation bei Gold und Silber in dieser Stärke nicht kommen sahen, gingen die anderen Prognosen dafür auf. Wir empfohlen lange bei 1.700 USD kurzfristig Gewinne mitzunehmen und auf Short zu setzen, während in allen Medien Euphorie herrschte und von weiter ansteigenden Peisen sowie Engpässen gesprochen wurde. Seither fiel Platin um 300 USD bis an die langfristige Unterstützung bei 1.400 USD, wo eine Kreuzunterstützung liegt. In der letzten Analyse rieten wir zur Gewinnmitnahme bei 1.400 USD, weshalb wir jetzt glattgestellt haben.



Wie man sich nun verhalten könnte

Die Daten der CFTC waren zuletzt immer noch extrem schlecht, weshalb wir den nächsten Report abwarten wollen. Die Kreuzunterstützung sollte kurzfristig Halt bieten, doch die Stimmung hat gedreht. Deshalb würden wir jetzt nicht sofort long gehen und erst einmal abwarten. Im Falle eines Unterschreitens der Unterstützung droht ein Fall bis 1.280 USD je Feinunze, was nicht unwahrscheinlich ist. Hält die Marke von 1.400 USD nicht, sollte man schnell wieder short gehen.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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