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Rohstoff-Superzyklus am Ende?

19.04.2013  |  Robert Rethfeld
Umfragen unter Fonds-Managern bieten im Hinblick auf Extrempositionierungen interessante Erkenntnisse. So auch die Daten der globalen Fondsmanagerumfrage von BoA/Merrill Lynch. Im März 2013 hieß es: Es herrschten die besten Liquiditätsbedingungen, die jemals vorlagen. Eine solche Aussage ist bemerkenswert, herrschten doch auf dem Höhepunkt des von 2003 bis 2007 laufenden Bullenmarktes nach dem Empfinden der Marktteilnehmer ähnlich gute Liquiditätsbedingungen. Damals war es das „Private Equity“, heute soll es die von den Zentralbanken zur Verfügung gestellte Liquidität sein.

In der aktuellen (April-)Umfrage gab es interessante Erkenntnisse:

  • Die Risikoreduzierung läuft. Allerdings sind noch 49% in Aktien übergewichtet, so dass der Risikoabbau "mittendrin" ist.

  • Rohstoffe werden von den Fonds-Managern „mit Füßen getreten". Für diese Anlagenklasse liegt die niedrigste Positionierung seit Januar 2009 vor. Auch bei den Energieaktien (niedrigste historische Positionierung) und Rohstoffaktien (niedrigste Positionierung seit Januar 2009) sind aus dem Contrarian-Ansatz heraus Bodenbildungen zu erwarten.

  • Der Chinaoptimismus ist stark gefallen. Er notiert auf dem Niveau vom Oktober 2012.

  • 100% der regionalen Fondsmanager erwarten eine Verbesserung der Wirtschaft in Japan. Wo bleibt dort weiteres positives Überraschungspotential?

  • Die Übergewichtung im US-Aktienmarkt und in USD-Anlagen notiert auf dem höchsten Niveau der Geschichte dieser Umfrage. Wer soll noch US-Aktien kaufen, wenn alle bereits gekauft haben?

Die Frage nach dem Ende des Rohstoff-Superzyklus wollen wir auf unsere Art und Weise zu beantworten versuchen: Wir werfen einen Blick auf unsere Langfristcharts und Blasenverlaufsmuster.

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Vergleicht man die Entwicklung des Goldpreises nach 1980 (Platzen der Blase) mit derjenigen des Dow Jones Index nach dem Crash des Jahres 1929, so sind die Parallelen unübersehbar. Für Gold wurde durch den Dow Verlauf genauso ein Abverkauf in 2008 vorhergesagt als auch der aktuelle Rückgang. Damals wurde die Panik im Dow aus dem Mai 1962 im Oktober (Kuba-Krise) nochmals zurückgetestet. Dann aber setzte eine längere Aufwärtsbewegung ein.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen - positiven - Szenarios hängt in erster Linie von einer Stabilisierung des Rohstoffmarktes ab. Hier wiederum spielt China die entscheidende Rolle. Denn ohne die zusätzliche Nachfrage Chinas wäre eine Rohstoffhausse nicht oder nur in geringerem Maße erfolgt. Ein charttechnisches Setup für eine positive Bewegung des Shanghai Composite Index wäre dann vorhanden, wenn der Index die Bodenformation mit Hilfe einer Tasse-Henkel-Formation vollenden würde (siehe Pfeil folgender Chart).

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Die positive Korrelation zwischen dem Shanghai Composite Index und dem Kupferpreis wird durch den folgenden Chart erkennbar.




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