Rohstoff-Superzyklus am Ende?
19.04.2013 | Robert Rethfeld
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Halten wir fest, dass eine Erholung des Shanghai Composite Index dafür wäre, dass ein Ende des Rohstoff-Superzyklus noch nicht in Sichtweite ist.
Noch ein Wort zu der Goldpanik Anfang vergangener Woche. Man beachte die Panik im größten Gold-ETF (SPDR) am 15. April (siehe grünen Pfeil folgender Chart).
Es erreichte ein höheres Niveau als bei der Ausbildung des Hochpunktes Ende August 2011 (roter Pfeil obiger Chart).
Paniken werden üblicherweise zurückgetestet. Dies kann Wochen, manchmal auch Monate dauern. Man denke an die Panik im Dow Jones Index im August 2011.
Der August-Abverkauf erfolgte mit hohem Volumen. Der Rücktest Anfang Oktober brachte höhere Angstwerte, aber ein geringeres Volumen. Wir erwarten, dass der Goldpreis sein Tief ebenfalls nochmals testet. Wir gehen von einem erfolgreichen Test innerhalb der kommenden Wochen - möglicherweise auch Monate - aus.
Die nachwachsenden Rohstoffe dürften aufgrund ihrer Muster zu den Anführern einer Rohstoffpreis-Erholung zählen. Man achte jetzt auf Kaffee.
Dort vollzieht sich möglicherweise die Endphase der Bodenbildung in Form der Ausprä-gung einer W-Formation. In einem schwachen Rohstoffumfeld sind solche Ansätze in jüngerer Vergangenheit häufig gescheitert. Aber man sollte diesen Versuch der Boden-bildung in Kaffee durchaus beachten.
Fazit: Die Entwicklung des Rohstoff-Zyklus ist eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas bzw. der Bewegung des Shanghai Composite Index verbunden. Der Shanghai Composite Index befindet sich bereits seit dem Jahr 2007 in einer Baisse. Ein erster Comebackversuch endete im Jahr 2009 - mit einem jetzt noch gültigen Verlaufshoch - kläglich. Sollte sich jetzt eine Tasse-Henkel-Formation ausbilden können, so sollte der Rohstoffsektor die seit zwei Jahren laufende sekundäre Baisse beenden. Auch die Fondsmanager-Umfrage spricht für ein Ende der Rohstoff-Abwärtsbewegung in den kommenden Wochen. Der Goldpreis sollte nochmals zurückgetestet werden. Wir gehen von einem erfolgreichen Test aus. Anschließend sollte der Goldpreis seinen Anstieg bis zum Jahr 2016 fortsetzen.
© Robert Rethfeld
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