Eurozone kommt voran - ermutigende Signale an der Datenfront
07.05.2013 | Folker Hellmeyer
![Eurozone kommt voran - ermutigende Signale an der Datenfront](https://www.goldseiten.de/media/goldseiten-news.jpg)
Wir freuen uns heute sehr, dass der IWF die Erfolgeder Defizitreduzierung in Griechenland anerkennt.
Das wäre übrigens hinsichtlich des von Eurostat verifizierten Datenmaterials schon deutlich früher möglich gewesen. Im Forex Report wurde diese Sachlichkeit frühzeitig und angemessen dargestellt.
Die mangelnde mediale Traktion bezüglich positiver Daten aus der Eurozone nehmen wir unverändert irritiert zur Kenntnis. Ebenso sind wir erfreut, dass Herr Mersch und Herr Draghi keine Zweifel aufkommen lassen, dass der Euro Bestand haben wird.
Die profund bessere strukturelle Haushaltslage im Vergleich zu USA, UK und Japan, die mittelfristig auch eine nachhaltigere konjunkturelle Performance eröffnet, sind eine mehr als solide Basis dieser Position.
Nach den massiven strukturellen Anpassungen der letzten Jahre ist die Neukalibrierung der Politik der Eurozone in Richtung Konjunkturstabilisierung mehr als überfällig. Wir sind mehr als angetan, dass Herr Schäuble dieser Position das Wort redet.
Fakt ist, dass die Eurozone voran kommt und bei solider Analyse strukturell weit vorne liegt. An der Datenfront der Eurozone überwogen gestern positive Signale. Es wurde kein großer Wurf geliefert, aber Stabilisierung zeichnet sich ab.
Der von "Markit“ ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stellte sich laut finaler Berechnung auf 47,0 Punkte. Der vorläufige Wert lag bei 46,6 Punkten. Frankreichs Index lag bei 44,3 nach 44,1 Zählern. Italiens PMI stellte sich auf 47,0 nach 45,5 Punkten, während der deutsche Index von 49,2 auf 49,6 Zähler angepasst wurde.
Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone sanken im Monatsvergleich per März um -0,1% nach zuvor -0,2% (revidiert von -0,3%). Das aktuelle Monatsergebnis entsprach dem Prognosewert. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um -2,4% nach zuvor -1,7%.
Der Blick auf den Chart belegt unter Schwankungen die rückläufige Tendenz der Rückgänge auf mittlere Sicht.
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5188a8a71674e.png)
Der Sentix-Index, der für die Eurozone ermittelt wird, legte per Berichtsmonat Mai von zuvor -17,3 auf -15,6 Punkte zu. Damit ist die negative Tendenzper März und April, die sich im Zuge der "Zypernlösung“ ergab, zunächst gestoppt.
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5188a8b037a60.png)
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2950 - 80 neutralisiert den aktuellen Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.