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Eurozone kommt voran - ermutigende Signale an der Datenfront

07.05.2013  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.45 Uhr) bei 1.3088, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im US-Handel bei 1.3054 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 99.13. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.75, während EUR-CHF bei 1.2265 oszilliert.

Wir freuen uns heute sehr, dass der IWF die Erfolgeder Defizitreduzierung in Griechenland anerkennt.

Das wäre übrigens hinsichtlich des von Eurostat verifizierten Datenmaterials schon deutlich früher möglich gewesen. Im Forex Report wurde diese Sachlichkeit frühzeitig und angemessen dargestellt.

Die mangelnde mediale Traktion bezüglich positiver Daten aus der Eurozone nehmen wir unverändert irritiert zur Kenntnis. Ebenso sind wir erfreut, dass Herr Mersch und Herr Draghi keine Zweifel aufkommen lassen, dass der Euro Bestand haben wird.

Die profund bessere strukturelle Haushaltslage im Vergleich zu USA, UK und Japan, die mittelfristig auch eine nachhaltigere konjunkturelle Performance eröffnet, sind eine mehr als solide Basis dieser Position.

Nach den massiven strukturellen Anpassungen der letzten Jahre ist die Neukalibrierung der Politik der Eurozone in Richtung Konjunkturstabilisierung mehr als überfällig. Wir sind mehr als angetan, dass Herr Schäuble dieser Position das Wort redet.

Fakt ist, dass die Eurozone voran kommt und bei solider Analyse strukturell weit vorne liegt. An der Datenfront der Eurozone überwogen gestern positive Signale. Es wurde kein großer Wurf geliefert, aber Stabilisierung zeichnet sich ab.

Der von "Markit“ ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stellte sich laut finaler Berechnung auf 47,0 Punkte. Der vorläufige Wert lag bei 46,6 Punkten. Frankreichs Index lag bei 44,3 nach 44,1 Zählern. Italiens PMI stellte sich auf 47,0 nach 45,5 Punkten, während der deutsche Index von 49,2 auf 49,6 Zähler angepasst wurde.

Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone sanken im Monatsvergleich per März um -0,1% nach zuvor -0,2% (revidiert von -0,3%). Das aktuelle Monatsergebnis entsprach dem Prognosewert. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um -2,4% nach zuvor -1,7%.

Der Blick auf den Chart belegt unter Schwankungen die rückläufige Tendenz der Rückgänge auf mittlere Sicht.

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Der Sentix-Index, der für die Eurozone ermittelt wird, legte per Berichtsmonat Mai von zuvor -17,3 auf -15,6 Punkte zu. Damit ist die negative Tendenzper März und April, die sich im Zuge der "Zypernlösung“ ergab, zunächst gestoppt.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2950 - 80 neutralisiert den aktuellen Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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