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Wirtschaftsweiser Bofinger: Scharfe Kritik an EZB

17.05.2013  |  DAF
Open in new windowWie geht es weiter für die Eurozone? Ist Sparen das richtige Mittel, um aus der Krise zu kommen oder sind Schulden gar nicht so dramatisch? "Wachstum ohne Verschuldung ist schwierig", so Prof. Peter Bofinger, einer der fünf Wirtschaftsweisen.

Dies sei besonders dann der Fall, wenn man wie im Augenblick eine enorme private Geldersparnis habe, diese dämpfe das Wirtschaftswachstum. Wenn man nicht wolle, dass dies zu einer Bremsung der Wirtschaft führe, gäbe es keine Alternative dazu, als dass der Staat entsprechende Defizite fahre, und "wir sehen am Beispiel USA, dass dies auch durchaus funktionieren kann", so Prof. Bofinger. "Ich glaube, wir müssten den Amerikanern jeden Abend eine Kerze dafür anzünden, dass sie das tun, was wir für falsch halten, denn das Land, wo unsere Exporte im letzten Jahr wirklich gut gelaufen sind, waren die USA", so der Wirtschaftsweise weiter.

Zum Verhalten der Europäischen Zentralbank zeigte sich der Wirtschaftsexperte kritisch. "Das war eher ein Trippelschritt, was die EZB gemacht hat und ich kann nicht ganz nachvollziehen, auf was die EZB noch warten will, wie schlecht die Wirtschaftsentwicklung noch sein muss, dass die EZB den letzten Schritt noch vollzieht", so Prof. Bofinger zur jüngsten EZB-Entscheidung.

Angesichts der stagnierenden BIP-Zahlen für Deutschland äußerte sich der Wirtschaftsweise zur jüngsten Prognose des Sachverständigenrates für 2013: "Wir stehen ganz gut da, wir sind mit dieser Prognose eher am unteren Rand, ich denke, mit dem was wir jetzt erlebt haben, ist das noch so einigermaßen kompatibel, ich sehe also keinen Grund, die Prognose zu revidieren, aber die Risiken nach unten haben natürlich zugenommen". Mehr zu den Prognosen des Wirtschaftsweisen Prof. Bofinger im Interview.

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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG



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