Entscheidende US-Daten setzen positive Akzente
21.05.2013 | Folker Hellmeyer
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Neue tragende Erkenntnisse sind nicht auszumachen.
Äußerungen der regionalen Fed-Präsidenten Evans undKocherlakota implizieren keine kurzfristigen Lastwechsel in der Politikausrichtungder US-Zentralbank. Kocherlakota fordert, dass die US-Zinsen bis zu einer Normalisierung am US-Arbeitsmarkt niedrig bleiben müssen. Evans fordert eine Fortsetzung des Ankaufprogramms mindestens bis Herbst 2013. Ein Ende wäre nur vertretbar, wenn sich bis Herbst eine belastbare Verbesserung am Arbeitsmarkt ergeben würde.
Entscheidende US-Daten setzten am Freitag positive Akzente:
Die US-Frühindikatoren nach Berechnung des US-Conference Board legten unerwartet stark im Monatsvergleich um +0,6% zu nach zuvor -0,2%. Die Prognose lag bei lediglich +0,1%. Damit kommt es in den letzten acht Monaten zum sechsten Anstieg. Das ist zunächst einmal positiv. Der Blick auf den Chart verdeutlicht, dass der Index der Frühindikatoren das höchste Niveau seit Juni 2008 markiert hat. Das erfreut uns gleichfalls.
Der moderate Verlauf der Befestigung des Index seitdem Tiefpunkt per März 2009 bei 78,0 Punkten trotz der historisch massivsten Interventionen seitens des Staates und der Zentralbank verdeutlicht die hohe Amplitude der strukturellen Verwerfungen in den USA, die nach wie vor mangels Reformen nicht überwunden sind.
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Das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan legte gleichfalls unerwartet stark zu. Der finale Sentimentindex nahm von 76,4 auf 83,7 Punkte zu. Damit wurde der höchste Wert seit Juni 2007 erreicht.
Der Erwartungsindex stieg von zuvor 67,8 auf 74,8 Zähler. Dieser Index erreichte den höchsten Stand seit November letzten Jahres.
Entsprechend war der Anstieg des Verbrauchervertrauens getragen von der Bewertung der aktuellen Lage. Dieser Index verzeichnete eine Zunahme von zuvor 89,9 auf 97,5 Punkte und markierte den höchsten Wert seit Oktober 2007.
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Der Chicago Fed National Activity Index enttäuschteper Berichtsmonat April. Der Index sank im Monatsvergleich von zuvor -0,23 auf -0,53 Punkte. Der Hintergrund der Abschwächung ist breit gestreut, aber überwiegend im produzierenden Sektorangesiedelt. Ergo steht diese Indexentwicklung im Widerspruch zu den Frühindikatoren und dem Verbrauchervertrauen nach Lesart der UNI Michigan. Dieser Widerspruch muss schlussendlich aufgelöst werden. Diesbezüglich sind wir optimistisch.
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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1.2750 - 1.3250 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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