Sicherheitskäufe: Goldpreis nimmt Kurs auf 2.000 $
06.09.2011 | GoldMoney
Der Gold-Spotpreis markierte mit 1.920 $ pro Feinunze im frühen Handel ein neues nominales Rekordhoch. Das seit Langem erwartete Erreichen der 2.000 $-Marke ist jetzt durchaus in Reichweite - sogar in fast unmittelbarer Reichweite. Man sollte dennoch vorsichtig sein, denn Märkte bewegen sich nie in einer geradewegs aufsteigenden Line; man darf davon ausgehen, dass steigende Volatilität ein Merkmal des parabolischen Goldpreisanstiegs wird. Und tatsächlich hat es seit August, als der Goldpreis das wichtige 1.764 $-Niveau durchbrach, schon heftige Turbulenzen gegeben, so auch einen Einbruch um 11% ausgelöst durch Margin-Erhöhungen, dem wiederum eine ebenso schnelle Erholung folgte - angetrieben durch physische Nachfrage.
Gerade am Silberpreis zeigt sich starke Volatilität, der Kurs des Metalls machte starke Zickzack-Bewegungen von 42 $ auf 43 $ pro Unze. Eine sich derart beschleunigende Handelsspanne ist normalerweise Vorläufer einer großen Bewegung.
James Turk meinte gestern gegenüber King World News, dass es einen entscheidenden Unterschied zwischen dieser Krisenphase und dem Crash von 2008 gäbe. Investoren würden aktuell nicht krampfhaft nach Liquidität suchen, da sie schon jetzt große Bar-Positionen aufgebaut hätten. Aktuell würden sie, so Turk, viel eher sichere Fluchthäfen suchen, da immer stärker an traditionell als "sicher" und "risikofrei" geltenden Vermögensanlagen gezweifelt werde. Investoren würden jetzt die tatsächlich "sicheren Häfen" wiederentdecken.
Die bisherige Nummer 1 unter den traditionellen Sicheren Häfen ist der US-Dollar sowie in US $ lautende Anleihen; sie werden aber zunehmend als Anlagen wahrgenommen, die auf tönernen Füßen stehen. Da nun fast die gesamte globale Finanzstruktur seit mehr als 40 Jahren auf dem US-Dollar gründet, wird jeder Einzelne und auch jedes Finanzinstrument betroffen sein, sollte sich dieses Dollar-Fundament als nicht solide erweisen.
Es gibt keine wasserdichten Abteile, die den Dollar vom Euro und vom Yen trennen. Sie sind unweigerlich miteinander verbunden, und systemische Risiken, sei es nun in Form einer Staatsschulden- oder Bankenkrise, werden ohne Verschnaufpause von einer Währungszone auf die andere überspringen.
Also suchen Investoren, Sparer und alle, die über Vermögen oder Kapital verfügen, nach Schutz - und Schutz (der eben nicht Teil des aktuellen Systems ist) bieten einzig Edelmetalle und andere Sachanlagen.
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