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Bullische Divergenz des SLV

31.05.2013  |  Adam Hamilton
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Die GLD- und SLV-Holdings in den vergangenen Jahren größtenteils parallel zueinander verlaufen. Gold bestimmt den Silberpreis und der Silberpreisverlauf bestimmt für gewöhnlich die Nachfrage der US-amerikanischen Anleger nach SLV-Anteilen. Wenn die Gold- und Silberpreise stiegen und fielen, nahmen die GLD- und SLV-Anteile generell gleichzeitig zu und ab. Es gab nur zwei wesentliche Ausnahmen.

Zu Beginn des Jahres 2011 gewann Silber stark an Beliebtheit, wodurch es zu einem Kapitalzufluss in diesen relativ kleinen Markt kam. Der Silberpreis stieg daher bis auf äußerst überkaufte Werte, die schon bald einbrachen. Davor hatte ich unsere Abonnenten bereits weit im Voraus gewarnt. Die SLV-Holdings erzielten Höchstwerte, seit Silber wieder an Beliebtheit gewonnen hatte und fielen anschließend drastisch, als Silber im Anschluss einen Beinahe-Crash erlebte.

Da dies einer der seltenen Momente war, in dem sich der Spekulationswahn bei Silber nicht an Gold orientierte, folgten weder der Goldpreis noch die GLD-Goldanteile dem Rückgang des Silberpreises und der SLV-Silberanteile. Nachdem diese Anomalie abflaute, blieben die GLD- und SLV-Holdings einander bis Ende des vergangenen Jahres dicht auf den Fersen. Auch wenn es heute schwer zu glauben ist, erzielten die GLD-Goldanteile ihr Rekordhoch von 1353,3 Tonnen im Dezember 2012.

Dies geschah jedoch zum Zeitpunkt, als eine unaufhaltbare Aktienmarkt-Rally ohne jeglichen Sell-Off zum Zwecke des Stimmungsausgleichs begann. Die Debatte um den Sturz von der Fiskalklippe sorgte für Auftrieb, der infolge der Gewinne im vierten Quartal, die entgegen der Erwartungen nicht in einem Desaster endeten, noch weiter an Bedeutung gewann. Letztendlich investierten Anleger massenweise in Aktien, weil sie dem Beispiel der anderen Händler folgten. Sie beschafften sich das hierfür notwendige Kapital durch den Verkauf von GLD-Anteilen.
 
Es kam daher zu einem eher abrupten Rückgang der GLD-Goldanteile im Rahmen der Goldpreiskapitulation im Februar und der Goldpanik im April. Das enorme Goldangebot, das seinen Weg an die Märkte durch die erzwungenen GLD-Liquidierungen fand, wirkte sich noch mehr auf den Goldpreis aus und löste einen Teufelskreislauf aus. Je mehr Aktienanleger ihre GLD-Anteile verkauften, desto mehr fielen Gold (und somit Silber) und desto mehr Anleger wurden wiederum zum Verkauf ihrer Anteile veranlasst.

Aufgrund des euphoriegeladenen Aufwärtstrends an den Aktienmärkten hat das Kapital seinen Weg noch nicht zurück in den GLD gefunden. Die Konsequenz ist der bei weitem größte und schnellste GLD-Rückgang, der im folgenden Chart deutlich erkennbar ist. Der Verkauf von fast 25% der Goldanteile des weltweit führenden Gold-ETFs innerhalb kürzester Zeit hat sich als kräftiger Gegenwind für Gold herausgestellt.

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Sehen Sie sich nur einmal die massive Einbuße der GLD-Holdings an! Diese Tendenz ist einfach einmalig, was im längerfristigen Chart aus einem meiner kürzlich verfassten Essays über den GLD noch deutlicher wird. Auch wenn es viele Tage gab, an denen der Verkaufsdruck auf den GLD so beträchtlich war, dass ein Teil seiner physischen Goldanteile liquidiert werden musste, um das übermäßige Angebot an GLD-Anteilen zu absorbieren, kam es während der Goldkapitulation im Februar und der durch die Futures-Händler verursachte Goldpanik im April zu den größten Einbußen.

Jeder dieser maßgeblichen Gold-Sell-Offs war auf verschiedene Gründe zurückführen, die ich detailliert in Essays über diese Verkaufsereignisse beschreibe. Die Goldkapitulation wurde von der Furcht davor ausgelöst, dass die US-Notenbank ihre massive, äußerst inflationstreibende QE3-Schuldenmonetarisierung vorzeitig beenden würde. Übrigens haben sich die Geldmengenerhöhungen im Rahmen der Kampagnen zur quantitativen Lockerung der Fed immer als äußerst bullisch für Gold und Silber erwiesen, wodurch die Verkäufe im Jahr 2013 äußerst eigenartig erscheinen.  




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