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Dezenter Lichtblick bei Konjunkturlage der Eurozone

31.05.2013  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.54) bei 1.3040, nachdemim Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1.2943 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 100.90 In der Folge notiert EUR-JPY bei131.55 während EUR-CHF bei 1.2446 oszilliert.

Die Eurozone kommt in Bewegung. Das Treffen von Kanzlerin Frau Dr. Merkel und Präsident Hollande weist die Richtung. Dezente Lichtblicke erreichen uns von der Konjunkturfront der Eurozone. Der Economic Sentiment Index legte per Mai stärker als erwartet von zuvor 88,6 auf 89,4 Punkte zu. Analysten hatten einen Anstieg auf 89,0 Zähler erwartet.

Der Blick auf den Chart verdeutlicht, dass damit ein Teil des Einbruchs von März auf April
neutralisiert wurde. Der Chart belegt jedoch auch, dass die Erholung noch einen weiten Weg zu
gehen hat. Die Neuausrichtung des europäischen Krisenmanagements ist vor diesem Hintergrund
sachlich fundiert.

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Die Daten aus den USA boten gestern ein gemischtes Bild: Laut vorläufiger Berechnung des BEA nahm das BIP per 1. Quartal 2013 in der annualisierten Fassung um 2,4% zu. Das ist marginal geringer als die Erstschätzung und die Marktprognose, die bei 2,5% angesiedelt war. Fakt ist, dass sich eine merkliche Belebung gegenüber dem 4. Quartal 2012 ergab. Das ist die positive Kernaussage.

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Die Arbeitslosenerstanträge nahmen in der Berichtswoche per 25. Mai unerwartet von zuvor 344.000 (revidiert von 340.000) auf 354.000 zu. Trendpotential haben die geringfügigen Schwankungen nicht. Das ermäßigte Niveau ist mehr oder weniger bestätigt. Der langfristige Chart belegt diese Tendenz eindrucksvoll.

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Der "US-Bloomberg Consumer Comfort Index” sank in der Berichtswoche per 26. Mai leicht von -29,4 auf -29,7 Punkte. Losgelöst von den aktuellen Schwankungen belegt der Chart die unterliegende positive Tendenz. Gleichwohl bleibt anzumerken, dass die aktuellen Niveaus immer noch als prekär klassifiziert werden müssen.

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Der "Pending Home Sales Index“ (anhängige Hausverkäufe) legte in den USA per April im Monatsvergleich von 105,7 auf 106,0 Punkte zu.

Der Index markiert damit das höchste Niveau seit April 2010. Das ist fraglos positiv. Anzumerken ist jedoch weiterhin, dass diese Erholung auf den massiven Subventionen durch Aufkäufe von MBS Papieren in Höhe von circa 40 Mrd. USD monatlich seitens der Fed basiert. Eine selbsttragende Erholung sieht vollständig anders aus.

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Losgelöst von den aktuellen Schwankungen und losgelöst von den Subventionspraktiken in den USA und Japan ergeben sich in den USA, Japan und indezenten Ansätzen in der Eurozone verstetigende Signale einer mindestens stabilisierten oder sagar beschleunigten Konjunkturlage mit dem Potential positiver Überraschungen im weiteren Verlauf des Jahres.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1.2750 - 1.3250 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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