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Euro stabilisiert sich gegen USD auf erhöhtem Niveau

11.06.2013  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.23) bei 1.3270, nachdemim Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1.3182 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 98.25. In der Folge notiert EUR-JPY bei130.35 während EUR-CHF bei 1.2370 oszilliert.

Der Euro stabilisiert sich gegenüber dem USD auf dem erhöhten Niveau. Wir sind erfreut, wie reagibel sich Standard & Poors ob des Ratings der USA zeigt. Die Veränderung des Ausblicks von negativ auf stabil ist fraglos kein dramatischer Schritt, aber er belegt Reagibilität.

Bezüglich der umgesetzten Reformen in den Reformländern und den weitgehend sehr viel niedrigeren Neuverschuldungsniveaus bei Abschirmungüber EFSF und ESM, was kurzfristige Ausfälle quasi ausschließt, mag mehr Reagibilität bei Hochstufungen der Reformländer durchaus angebracht sein.

Dramatisches Tempo bei Herabstufungen lieferten dieAgenturen. Oder haben wir es auch hier erneut mit einer schweren Asymmetrie zu tun?

Wir geben gerne Hilfestellung mit den Daten des "Fiscal Monitor“ des IWF vom April 2013:

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Diese Daten unterstreichen einmal mehr, dass die Eurozonenskeptiker viele Datensätze außer Acht lassen. Obige Daten bedienen das Thema Quantität. Es gibt aber insbesondere für Akademiker noch eine zweite wesentliche Betrachtung, die Qualität der Neuverschuldung. Wenn Länder mit strukturellen Problemen nicht reformieren, ist die Neuverschuldung in der Tendenz konsumtiv. Länder, die reformieren und damit ihre Geschäftsmodelle anpassen, wie die Reformländer der Eurozone, haben dagegen tendenziell eine investive Neuverschuldung.

Die Aussichten in der rezessionsgeplagten Euro-Zonehellen sich allmählich auf: Der Sentix-Konjunkturindex für die Währungsunion stieg im Juniden zweiten Monat in Folge. Das Barometer kletterte um vier auf minus 11,6 Punkte.

Deutlich wird an diesem Index die Erholung seit Herbst 2012, die durch das unglückliche Handling der Zypernlösung und auch die Italienwahl verzögertwurde.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3020 - 1.3050 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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