Wir blicken mit Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank auf die ersten Anhörungen zur EZB-Politik im Verfassungsgericht. Neben den ersten Eindrücken zu einer für die Eurozone besonders wichtigen Verhandlung sprechen wir über den Einfluss der Liquiditätsüberschüsse auf die Märkte und dem Umgang damit.
"Ich glaube nicht, dass die Eurozone zu Fall gebracht wird" so Folker Hellmeyer über seine Erwartungen an den Prozess zu den Anleihekäufen der EZB. Jedoch könnte das Verfassungsgericht der EZB die Hände binden wenn deutlich wird, dass die Politik nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Besonders kritisch sieht Folker Hellmeyer die Äußerungen von Hans-Werner Sinn vor dem Verfassungsgericht. Diese seien "skandalös und kein Ausdruck akademischer Professionalität". Hier spielt man mit der leichten Konjunkturerholung in der Eurozone, so Hellmeyer weiter.
Den Umgang der Märkte mit der Überschussliquidität von 140 Milliarden Dollar, die pro Monat durch die Notenbanken in den Markt fließt, sieht er kritisch. Um Blasenbildung und übermäßige Inflation zu vermeiden wäre eine Einschränkung der lockeren Geldpolitik notwendig.
Mehr Informationen zu Äußerungen der Richter im EZB-Fall, sowie eine Einschätzung der europäischen Konjunktur sehen Sie im Interview.
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