Die FED "twisted" die Rohstoffe nach unten
26.09.2011 | Marc Nitzsche
In dieser Woche hat die FED eine neue Runde an Stimulierungsmaßnahmen angekündigt. Dazu will sie kürzer laufende Anleihen verkaufen und mit dem Erlös länger laufende Anleihen kaufen.
Ziel dieser als Twist bezeichneten Aktion ist es, dass die Zinsen am so genannten langen Ende, einfach gesagt die längerfristigen Zinsen, niedrig bleiben. Damit soll besonders der Hausbausektor in den USA unterstützt werden, welcher derzeit immer noch am Boden liegt und keinerlei Anzeichen einer Erholung anzeigt. Die Hoffnung ist, dass die Besitzer von Immobilien Planungssicherheit erhalten und anstatt zu sparen wieder mehr Geld in den Konsum stecken und gleichzeitig neue dringend benötigte Käufer in den Markt eintreten.
Die Märkte haben in der ersten Reaktion sehr negativ auf dieses Programm reagiert und dies aus mehreren Gründen. Zum einem sehen viele Marktbeobachter darin ein Anzeichen, dass die FED selbst von einer noch viel länger als bislang geglaubten negativen Wirtschaftsentwicklung in den USA ausgeht.
Zum anderen werden die kurzfristigen Zinsen ansteigen und gleichzeitig die längerfristigen Zinsen fallen, was wiederum eine sehr schlechte Situation für die eh schon sehr schwache Bankenlandschaft in den USA darstellt. Das Geschäftsmodell einer Bank funktioniert indem diese sich kurzfristig verschuldet und das erhaltene Geld dann längerfristig und zu höheren Konditionen weiter verleiht. Wenn jetzt aber der Zinsunterschied zwischen kurz- und lang laufenden Anleihen enger wird, schadet das dem Geschäftsmodell der meisten Banken. Dadurch werden diese wahrscheinlich weniger Kredite vergeben, dies wiederum führt zu Kapitalengpässen bei Unternehmen und Verbrauchern usw.
Diese Befürchtungen haben dann letztendlich zu einem massiven Ausverkauf geführt, der besonders konjunktursensible Rohstoffe wie Kupfer aber auch Silber betroffen hat. Und wenn einmal die Welle der Liquidation über die Märkte rollt, dann gibt es fast nichts, was die Märkte stoppen kann, da sich neben den fundamental orientierten Verkäufern nun auch noch die charttechnisch handelnden Marktakteure gesellen und die Preise weiter nach unten treiben.
Daher sollten zumindest auf Sicht einiger Wochen neue Käufe in den Rohstoffmärkten zurückgestellt werden.
Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
Ziel dieser als Twist bezeichneten Aktion ist es, dass die Zinsen am so genannten langen Ende, einfach gesagt die längerfristigen Zinsen, niedrig bleiben. Damit soll besonders der Hausbausektor in den USA unterstützt werden, welcher derzeit immer noch am Boden liegt und keinerlei Anzeichen einer Erholung anzeigt. Die Hoffnung ist, dass die Besitzer von Immobilien Planungssicherheit erhalten und anstatt zu sparen wieder mehr Geld in den Konsum stecken und gleichzeitig neue dringend benötigte Käufer in den Markt eintreten.
Die Märkte haben in der ersten Reaktion sehr negativ auf dieses Programm reagiert und dies aus mehreren Gründen. Zum einem sehen viele Marktbeobachter darin ein Anzeichen, dass die FED selbst von einer noch viel länger als bislang geglaubten negativen Wirtschaftsentwicklung in den USA ausgeht.
Zum anderen werden die kurzfristigen Zinsen ansteigen und gleichzeitig die längerfristigen Zinsen fallen, was wiederum eine sehr schlechte Situation für die eh schon sehr schwache Bankenlandschaft in den USA darstellt. Das Geschäftsmodell einer Bank funktioniert indem diese sich kurzfristig verschuldet und das erhaltene Geld dann längerfristig und zu höheren Konditionen weiter verleiht. Wenn jetzt aber der Zinsunterschied zwischen kurz- und lang laufenden Anleihen enger wird, schadet das dem Geschäftsmodell der meisten Banken. Dadurch werden diese wahrscheinlich weniger Kredite vergeben, dies wiederum führt zu Kapitalengpässen bei Unternehmen und Verbrauchern usw.
Diese Befürchtungen haben dann letztendlich zu einem massiven Ausverkauf geführt, der besonders konjunktursensible Rohstoffe wie Kupfer aber auch Silber betroffen hat. Und wenn einmal die Welle der Liquidation über die Märkte rollt, dann gibt es fast nichts, was die Märkte stoppen kann, da sich neben den fundamental orientierten Verkäufern nun auch noch die charttechnisch handelnden Marktakteure gesellen und die Preise weiter nach unten treiben.
Daher sollten zumindest auf Sicht einiger Wochen neue Käufe in den Rohstoffmärkten zurückgestellt werden.
Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de