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Goldaktien für Querdenker (Teil 2)

19.06.2013  |  Adam Hamilton
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Jahrzehntelang gehöre ich bereits zum harten Kern der Schüler der Märkte. Jeden Tag habe ich mich intensiv mit ihnen auseinandergesetzt. Ich habe mehr Informationen über die Märkte vergessen, als die meisten je wissen werden. Daher kann ich Ihnen garantieren, dass es sich um einen vorübergehenden extremen Überhang an Verkaufspositionen handelt, wenn an irgendeinem Markt zu irgendeinem Zeitpunkt irgendein Preis 40% unter seinen 200dma fällt. Der enorme Pessimismus, die Angst und die Hoffnungslosigkeit, die hierfür notwendig sind, setzen sich selbst eine Grenze.

Wenn alle verkaufswilligen Anleger verkauft haben, verbleiben nur noch Käufer. Daher begannen die Preise schon bald zu steigen, wodurch die auf der Short-Seite stehenden Händler während des Sell-Offs dazu veranlasst wurden, massenhaft zu kaufen, um ihre Positionen einzudecken. Demzufolge ist das Ausmaß des anschließenden Aufschwunges umso größer, je überverkaufter ein Preis wird. Der HUI ist jetzt reif für einen massiven Aufschwung.

Angesichts des panikähnlichen Überhangs an Verkaufspositionen bei Goldaktien und Gold in den vergangenen Monaten wird die Rückkehr zum Mittelwert ausgehend von diesem technischen und stimmungsbezogenen Extrem drastisch verlaufen. In den Jahren nach der Börsenpanik hat sich der Wert der Goldaktien am HUI gemessen mehr als vervierfacht, wobei die überschaubaren Unternehmen mit hohem Wachstumspotential diese Gewinne in den Schatten stellten. Wir sind bereit für einen ähnlich gigantischen Aufschwung in den kommenden Jahren.

Während beachtliche Aufschwünge im Rahmen einer Preiserholung ausgehend von extrem überverkauften Werten einzig und allein aus technischen und stimmungsbezogenen Gründen, die mit der Rückkehr zum Mittelwert zusammenhängen, unvermeidbar sind, ist es umso besser, wenn auch die Fundamentaldaten stimmen. Goldaktien sind auch aus fundamentaler Sicht unglaublich günstig. Sie schreien förmlich danach, gekauft zu werden. Die HUI-Gold-Ratio bietet einen großartigen Maßstab für die Bewertungen von Goldaktien, da der Goldpreis die Erträge der Goldminengesellschaften bestimmt. Und die Gewinne bestimmen letztendlich alle Aktienpreise.

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In der Vergangenheit habe ich bereits ausführliche Essays über die HUI-Gold-Ratio geschrieben und ich bin immer noch der Meinung, dass dieser Chart der aussagekräftigste aller Märkte ist. In den fünf Jahren vor der Börsenpanik 2008 lag die HGR im Durchschnitt bei 0,511. Der HUI wurde also bei ungefähr 50% des Goldpreises gehandelt. Kletterte der Goldpreis nach oben, stiegen die Gewinne aus dem Goldbergbau noch mehr als die Goldpreisgewinne. Die Goldaktienpreise wurden dementsprechend in die Höhe getrieben und erzielten generell hohe Gewinne.

Die Verkäufe in der Börsenpanik bereiteten der langen, fundamentalen Beziehung zwischen Goldaktien und Gold ein Ende. Obwohl ich damals mit Begeisterung davon schwärmte, wie bullisch die Goldaktien während der Panik und wie perfekt sie für Querdenker waren, warfen zahllose ehemalige Goldaktienanleger das Handtuch. Der Straight Flush der Märkte hat ihren Vierling übertroffen. Daher verkauften sie zu niedrigen Preisen und kehrten nie wieder zurück.

Nichtsdestotrotz gab es neue Anleger, die die unvermeidliche HUI-Rückkehr zum Mittelwert ausgehend von einem solch extremen Überhang an Verkaufspositionen unterstützten. Die Goldaktienpreise kletterten im ersten Jahr weitaus schneller nach oben als Gold, wodurch die HGR fast zurück zu ihrer vor der Panik bestehenden Handelsspanne kehrte. In den folgenden eineinhalb Jahren begann Gold, so schnell nach oben zu klettern, dass der HUI nur mit den Gewinnen mithalten konnte, sodass sich die HGR stabilisierte und nicht weit unter 0,40 lag.

Als die Goldaktien Mitte 2011 erneut an Beliebtheit verloren, begann auch die HGR, an Boden zu verlieren. Diese Entwicklung ist angesichts der Goldpreiskorrektur ganz normal. Der Goldpreis wirkt wie ein Hebel auf die Gewinne der Goldminengesellschaften, d.h. eine bestimmte prozentuale Goldpreisbewegung hat weitaus größere Auswirkungen auf die Profitabilität des Goldbergbaus. Daher fallen die Goldaktienpreise schneller als das Metall selbst, wenn Gold korrigiert. Dieser Hebel gilt aber auch für Goldpreiszuwächse in die entgegengesetzte Richtung.




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