Edelmetallsektor mit Untergangsstimmung im Kapitulationsmodus
04.07.2013 | Dr. Uwe Bergold
"Gold mit stärkstem Einbruch seit 93 Jahren", "Ausverkauf bei Minenaktien" oder "Gold und Silber schlechter als griechische Aktien". Dies waren nur einige der reißerischen Aufmachungen verschiedener Finanzzeitungen, die den weiteren Kursrutsch der Edelmetallinvestments, besonders in der letzten Juniwoche emotionalisierten. Anscheinend hat es - zusätzlich zu den beiden April- und Maieinbrüchen - diesen panischen Ausverkauf im vergangenen Monat nochmals gebraucht, um letztendlich die Kapitulation einzuleiten.
Rick Rule, Vorstand einer der weltweit größten Edelmetall- und Rohstoffvermögensverwaltungen - der Sprott Group, brachte es in einem Interview am 27.06.13 auf den Punkt: "We ́re now seeing capitulation by institutional investors" (http://bullmarketthinking.com). In einem Umfeld von extremer Untergangsstimmung, vergleichbar mit der im Herbst 2000, nachdem die Edelmetalle damals 20 Jahre lang in einer Baisse waren (siehe hierzu bitte Abb. 1), wurde in der letzten Juniwoche "kapituliert" und alles abverkauft, was irgendetwas mit Gold und Silber zu tun hatte.
Gold hat seit seinem Allzeithoch knapp 40, Silber und die Goldminen knapp 70 Prozent verloren. Und quasi niemand glaubt mehr daran, dass Gold, Silber oder die Edelmetallaktien ihr altes Hoch, oder sogar noch ein Vielfaches davon sehen werden. Solch eine Untergangsstimmung - egal in welcher Anlageklasse - war in der Geschichte schon immer das sicherste Fundament für eine gewaltige Hausse.
Betrachtet man in Abbildung 1 die Entwicklung der Edelmetallaktien (BGMI - Barron ́s Gold Mining Index in orange) mit dem Stimmungsumfeld zu Gold und Silber (SENTIMENT - Indikator in blau), so erkennt man relativ schnell die aktuell negative Extremstimmung zum Thema Edelmetalle. Nur einmal, am Beginn der Goldminen-Hausse im November 2000, war die Stimmungsindikation (US-Beraterempfehlungen zu Gold und Silber) so tief - unter 30 - wie aktuell. Im Anschluss daran stiegen die Edelmetallaktien bis ins Frühjahr 2008 um mehr als das Zehnfache.
Normalerweise reichte es in den vergangenen 13 Jahren - seit Beginn der Edelmetall-Hausse - aus, das Stimmungsumfeld (Sentimentindikator) auf unter 40 zu drücken, um den Markt von den "Zittrigen" zu bereinigen (siehe hier zu in Abb. 1 bitte die Korrekturtiefs in den Jahren 2004, 2005, 2008 und 2012). Diesmal läuft eine "vollhygienische Komplettreinigung" ab, wie damals am strategischen Tief im Herbst 2000, nach 20-jähriger Gold-Baisse. Die "schwachen Hände" gaben frustriert auf und die "starken Hände" sammelten alles ein.
Rick Rule, Vorstand einer der weltweit größten Edelmetall- und Rohstoffvermögensverwaltungen - der Sprott Group, brachte es in einem Interview am 27.06.13 auf den Punkt: "We ́re now seeing capitulation by institutional investors" (http://bullmarketthinking.com). In einem Umfeld von extremer Untergangsstimmung, vergleichbar mit der im Herbst 2000, nachdem die Edelmetalle damals 20 Jahre lang in einer Baisse waren (siehe hierzu bitte Abb. 1), wurde in der letzten Juniwoche "kapituliert" und alles abverkauft, was irgendetwas mit Gold und Silber zu tun hatte.
Abb. 1: Barron ́s Gold Mining Index (orange) vs. Edelmetallstimmung (blau) von 01/2000 bis 06/2013
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
Gold hat seit seinem Allzeithoch knapp 40, Silber und die Goldminen knapp 70 Prozent verloren. Und quasi niemand glaubt mehr daran, dass Gold, Silber oder die Edelmetallaktien ihr altes Hoch, oder sogar noch ein Vielfaches davon sehen werden. Solch eine Untergangsstimmung - egal in welcher Anlageklasse - war in der Geschichte schon immer das sicherste Fundament für eine gewaltige Hausse.
Betrachtet man in Abbildung 1 die Entwicklung der Edelmetallaktien (BGMI - Barron ́s Gold Mining Index in orange) mit dem Stimmungsumfeld zu Gold und Silber (SENTIMENT - Indikator in blau), so erkennt man relativ schnell die aktuell negative Extremstimmung zum Thema Edelmetalle. Nur einmal, am Beginn der Goldminen-Hausse im November 2000, war die Stimmungsindikation (US-Beraterempfehlungen zu Gold und Silber) so tief - unter 30 - wie aktuell. Im Anschluss daran stiegen die Edelmetallaktien bis ins Frühjahr 2008 um mehr als das Zehnfache.
Normalerweise reichte es in den vergangenen 13 Jahren - seit Beginn der Edelmetall-Hausse - aus, das Stimmungsumfeld (Sentimentindikator) auf unter 40 zu drücken, um den Markt von den "Zittrigen" zu bereinigen (siehe hier zu in Abb. 1 bitte die Korrekturtiefs in den Jahren 2004, 2005, 2008 und 2012). Diesmal läuft eine "vollhygienische Komplettreinigung" ab, wie damals am strategischen Tief im Herbst 2000, nach 20-jähriger Gold-Baisse. Die "schwachen Hände" gaben frustriert auf und die "starken Hände" sammelten alles ein.
Abb. 2: Gold Miners Index-ETF inkl. gehandeltem Volumen von 06/2010 bis 06/2013
Quelle: www.stockcharts.com
Quelle: www.stockcharts.com