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Auslese bei den Junior-Goldunternehmen

05.07.2013  |  Scott Wright
Man kann derzeit wohl kaum abstreiten, dass der Goldaktiensektor Platz 1 der unbeliebtesten Märkte einnimmt. Angesichts dieser Unbeliebtheit können Sie sich sicherlich vorstellen, wie es um die riskanteren Aktien der Junior-Minengesellschaften bestimmt ist.

Vor gar nicht allzu langer Zeit war der Markt der Junior-Unternehmen ein Paradies für Spekulanten, das legendäre Gewinne bot. Diese überschaubaren Unternehmen stellen zweifellos einen wichtigen Teil für das Ökosystem des Goldmarktes dar. Die Elite dieser Unternehmen, die vielversprechende Entdeckungen machte und gleichzeitig mit seinen Projekten in Richtung Entwicklungsstadium voranschritt, verzeichnete einen erheblichen Anstieg ihres Aktienpreises.

Die Junior-Goldaktien unterliegen jedoch einer starken Abhängigkeit. Letztendlich wird ihr Erfolg vom Goldpreis und gewissermaßen von den Indikatoren des Sektors bestimmt. Seit seinem Hoch im Jahr 2011 ließ die Dynamik des Goldpreises zu wünschen übrig. Die Goldaktien der größeren Unternehmen spiegelten die Verluste bei Gold verstärkt wider, da die Anleger zu den Notausgängen stürmten.

Leider hatten die Junior-Unternehmen angesichts des starken Sell-Offs und des Einbruchs der größeren Minenaktien keine Chance. Die Junior-Goldaktien waren inmitten des Stimmungszusammenbruchs am Boden. Durch den Abwärtstrend sind die Goldaktien zu den Parias der Märkte geworden.

Alle Anleger mit einer Position am Junior-Markt bekamen dies am eigenen Leib zu spüren. Um die Schwere der Situation zu verdeutlichen, müssen wir uns nur die Performance des Junior Gold Miners ETF GDXJ ansehen. Der von Van Eck Global verwaltete ETF ist der beliebteste und liquideste seiner Art und spiegelt den gesamten Junior-Sektor aussagekräftig wider.

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Neben dem Preisverlauf des GDXJ in Blau ist im Chart der Goldpreis in Rot abgebildet. Bis zu seinem Hoch im Jahr 2011 zeichnete sich beim Goldpreis zweifellos ein beeindruckender Aufwärtstrend ab. Größtenteils folgten die Junior-Aktien seinem Beispiel. Zum Zeitpunkt eines Goldpreisanstiegs erlebten auch die Junior-Aktien einen Zuwachs und zum Zeitpunkt eines Goldpreisrückzugs verzeichneten sie Einbußen.

Zum Jahreswechsel 2010/2011 hatte diese Tendenz gewissermaßen ein Ende. Im Jahr 2011 überstieg Gold problemlos seinen Höchststand vom Vorjahr und erzielte einige neue Rekordhochs. Auch wenn sich der GDXJ meist an der Richtung des Goldpreises orientierte, überstieg der ETF sein Hoch von Ende 2010 jedoch nicht.

Auch der Gold Miners ETF GDX von Van Eck, der weltgrößte Goldaktien-ETF, der die weltgrößten Goldminenaktien umfasst, konnte im Jahr 2011 ein Rekordhoch erzielen. Zum Leidwesen der Anleger am Junior-Markt erlebte der GDXJ im Jahr 2011 größtenteils eine hohe Seitwärtskonsolidierung.

Die Gold-GDXJ-Abspaltung bereitete den Anlegern am Junior-Markt Kopfzerbrechen, denselben Händlern, die sich im Jahr 2010 durch den GDXJ eines Gewinns von 100% erfreuen durften. In diesem Zeitraum legten Gold und der GDX hingegen lediglich um 34 % und 59 % zu. Die meisten Anleger/Spekulanten am Junior-Markt interessieren sich von Natur aus jedoch nur dafür, wie hoch die Gewinne "in letzter Zeit" waren. So fand sich diese Händlergruppe schnell an den Notausgängen ein.

Im Chart können Sie im Anschluss an das Goldpreishoch eine recht unschöne Entwicklung erkennen. Infolge des Überhangs an Kaufpositionen nach dem ungewöhnlichen Aufschwung in den Sommermonaten waren die Verkäufe zumindest anfangs nachvollziehbar. Es ist sicherlich keine Überraschung, dass die Goldaktien dem Goldpreistrend folgten, wobei sich diese Tendenz bei den Junior-Aktien noch verstärkter abzeichnete.

Da der Goldpreis in den letzten Monaten des Jahres 2011 von einer Abwärtsvolatilität geprägt war, erlebten auch die Junior-Aktien Einbußen. Vom Goldpreishoch im August bis Jahresende fiel der GDXJ um 33%. Die Investoren waren einfach nur außer sich.

Letztendlich verhielt sich Gold im Jahr 2012 gewissermaßen schizophren. Es kam zu zwei beachtlichen Aufschwüngen, die von entsprechenden Sell-Offs gefolgt waren, wodurch die meisten Gewinne wieder eingebüßt wurden. Letzten Endes beendete Gold das Jahr mit einem Gewinn von 7%. Großartig ist das sicherlich nicht, aber im Großen und Ganzen auch nicht schlecht, wenn man die Stimmung bei Gold bedenkt.

Da Gold das Jahr insgesamt mit einem Plus abschloss, hätten eigentlich auch die Junior-Aktien einen Zuwachs verzeichnen sollen. Angesichts vergangener Entwicklungen hätten sie den Goldpreiszuwachs sogar verstärkt widerspiegeln sollen. Leider war dies nicht der Fall. Der GDXJ spiegelte die Goldgewinne nicht nur nicht verstärkt wider, sondern konnte nicht einmal mit diesen Schritt halten. Im Gesamtjahr verlor er sogar 20%.


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