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Bernanke - ZEW-Daten liefern gemischtes Bild - CPI, Boskin Kommission und Food Stamps

17.07.2013  |  Folker Hellmeyer
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Was für die Preisentwicklung der Eurozone gilt, gilt auch für die USA. Der Boden wurde per 2013 voraussichtlich per April bei 1,1% markiert ( wesentlich Basiseffekte Rohstoffe).

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Wir erlauben uns, darauf zu verweisen, dass seit 1990/92 (Boskin Kommission) die Messung der US-Verbraucherpreise einem hohem Maß an Kreativität unterworfen wird (Modell Moskau 85). Die Verelendung des US-Mittelstands ist damit direkt korreliert, ebenso die Nutzung der Food Stamps (Lebensmittelmarken).

Wir bieten Ihnen heute bezüglich der US-Verbraucherpreise den Chart von John Williams von "Shadow Government Statistics", der eine Berechnung auf Basis der Regeln vor der Umsetzung der Maßnahmen der Boskin Kommission (Einführung der Hedonik, des Surrogatansatzes etc., siehe "Endlich Klartext") veröffentlicht.

Demnach stünde der Anstieg der Verbraucherpreise bei circa 9% und nicht wie derzeit ausgewiesen bei 1,7%. Das nachfolgende Chartbild erklärt sportlich und effektiv die gesellschaftspolitischen Verwerfungen in den USA, vor allen Dingen die Verarmung weiter Teile der Gesellschaft, da Löhne und Sozialleistungen an die Entwicklung der Verbraucherpreise gekoppelt sind.

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Durchschnittlich 46,6 Millionen Menschen per 2012 (aktuell 47,2 Mio.) oder knapp 14,83% der Bevölkerung waren/sind auf diese Überlebenshilfe angewiesen.

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Genau diese durch die Nutzung der Food Stamps deutlich werdende Verarmung der USGesellschaft ist Folge einer dauerhaften Fehldarstellung des realen Preisanstiegs, an die die Lohnund Sozialleistungen gekoppelt sind. In den ersten Jahren sind die Folgen noch geringfügig. Je länger der Prozess andauert, desto prekärer wird die Lage (Basiseffekte).

Die US-Industrieproduktion nahm per Juni im Monatsvergleich um 0,3% (Prognose 0,2%) nach 0,0% zu. Die Kapazitätsauslastung legte von 77,7% (revidiert von 77,6%) auf 77,8% (Prognose 77,7%) zu.

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Der NAHB Wohnimmobilienmarktindex springt nahezu dramatisch an. Per Juli kam es zu einem Anstieg von 51 (revidiert von 52) auf 57 Punkte. Damit wurde der höchste Wert seit Januar 2006 markiert.

Bei aller Freude über diese Entwicklung hat dieser Anstieg nur in Teilen selbsttragende Elemente. Ohne politisch niedrig induziertes Zinsniveau und ohne Fed-Subvention des MBS Marktes als auch weiterer ordnungspolitische Maßnahmen wäre ein solches Ergebnis nicht denkbar.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.2970 -00 neutralisiert das für den Euro positive Bild.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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