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Überleben und Leben in der kommenden Mega-Krise (Teil 3)

31.10.2011  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Doch die Wirkung die es macht ...

Denn vorgetan und nachbedacht
Hat schon Unheil nachgebracht

Deutsches Sprichwort


Nicht der Kapitalismus hat versagt

Vielleicht wird man an dieser Stelle eines Tages auf diesem Weg ins Verderben den wohlbekannten Busch-Zweizeiler zitieren müssen: "Doch die Wirkung, die es macht, hat Frau Meier nicht bedacht," denn wer opfert sich schon gerne selbst mit großer Begeisterung für einen semikriminellen und verschwenderischen Nachbarn, der sich selbst bewusst ruiniert? Euroland würde jedenfalls von einem Staatenbund zu einem zentral regierten Bundesstaat mutieren, in welchem alle souveränen Rechte der Einzelländer für immer verloren wären. Genau dies wäre ja möglicherweise sogar ein Teilziel der Führungseliten und ihrer zentralen Bürokratien.

Zudem werden das künftige Zinsniveau und die Größen der Tranchen, die den einzelnen Ländern zugeteilt würden, immer weniger durch die Kräfte des Marktes und immer mehr durch politische Verhandlungen und Machenschaften sowie durch zentralplanerische Erlasse und Verordnungen bestimmt - genau wie die angestrebte "Europäische Wirtschaftsregierung" - ein wichtiger Schritt in Richtung der mit totaler Machtfülle ausgestatteten zentralen Planwirtschaftskommissariate in Brüssel.

Es ist nicht der durch das freie Spiel der Marktkräfte gekennzeichnete Kapitalismus, in dem sich das nach Konsumverzicht angesparte Kapital die wirtschaftlichsten und ertragsreichsten Anlagen und Investitionen zielgerichtet sucht, sondern die Planwirtschaft hat versagt. Dieser Prozess des Versagens beschleunigt sich derzeit in beängstigender Weise. Rettungsaktionen, Investieren gewaltiger Mittel in unwirtschaftliche, todkranke und absterbende Banken.

Großkonzerne und Finanzkonstrukte, künstliche Nullzinsen, daraus resultierende Negativrenditen für Sparer und Anleger, ungehemmte Aufschuldung, weiterer Ausbau von Wasserköpfen und Überfinanzierung verschwenderischer aufgeblähter Administrationen, Kursbestimmung nach dem Zentralplan und dem Parteibuch, nicht nach ökonomischen Kalkulationen, unendliche Schöpfungen von neuem „Geld“ aus dem Nichts ohne Rücksicht auf inflationäre Folgen, Bankenwohlfahrt bis zu Selbstaufgabe, künstliche Erschaffung von immer neuen "Blasen" nach dem Platzen der Vorgängerin und ein unfinanzierbarer Wohlfahrtsstaat, gewaltsame Aufrechterhaltung einer nicht marktkonformen Zwangs-Kunstwährung (€) sowie Brechen fast aller (EU-) Verträge, Abmachungen und Versprechen - sind alles typische Elemente, Gebilde und Erscheinungen einer Planwirtschaft, mögen auch Tarnung und Vertuschung noch so groß und erfolgreich sein.

In und um Brüssel wird eine Neuauflage des realen Sozialismus schrittweise verwirklicht. Eine übermächtige, nicht abwählbare Funktionärsschicht herrscht autokratisch über das unwissende und sich ängstlich duckende Volk. Die schleichende Enteignung per Inflation auf der privaten Ebene und erzwungene, aus Steuergeldern bestehende Kapitaltransfers in die Verschwender-Länder, Marsch in den totalen Kontrollstaat, zentrale Lenkung, immer tieferes Eindringen des Staates in die Privatsphäre, eine korrupte, saturierte Funktionärskaste, sowie eine permanente Vergrößerung des höchst unproduktiven staatlichen Anteils an der Wirtschaft - sind einige der vielen Anzeichen und Charakteristiken eines sozialistischen Staatswesens. Und natürlich wird "umverteilt", dass sich sämtliche Balken derart biegen, so dass alle Holz-Zimmerdecken Hohlspiegelformen annehmen.

Im Kommunistenhimmel jubeln Marx, Engels, Lenin. Stalin und Mao. Sie schlagen vor Begeisterung Purzelbäume ob dieser Verwirklichung ihrer irdischen Theorien und Träume.

Was ist bloß aus dem Artikel 125 des EU-Vertrages geworden, der ein Haftungsverbot bindend festlegt. Diesem Passus zufolge darf oder kann kein Land für die Schulden anderer Länder haften. Neben dem inzwischen offenen und direkten Kapitaltransfer käme der geplante Eurobond, wenn er denn endlich käme, in seiner Wirkung einer ebensolchen Haftung ebenfalls gleich. Doch anscheinend spielen feierlich geschlossene Verträge und ihre Inhalte keine Rolle mehr, sobald diese den Regierenden nicht mehr in den Kram passen. Vielleicht wird man sich wehmütig an derlei Vertragswerke erinnern, wenn die Krisenländer dank sich beschleunigender Schuldenspirale die solideren Partner in den kollektiven Staatsbankrott gerissen haben. Die Lust am eigenen Untergang war in der Geschichte schon oft ein tragendes Motiv. Im Falle der sich anbahnenden Eurokalypse scheint es nicht viel anders zu sein.




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