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Überleben und Leben in der kommenden Mega-Krise (Teil 4)

07.11.2011  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Neuwährung in Europa und Dollarkalypse?

Kommt nun eine neue Währung, die dem abgewirtschafteten Kunst-Euro nachfolgt? Diese Frage erzeugt oftmals Heiterkeit, vor allem bei der jungen Generation, die einen Währungswechsel in Krisenzeiten noch nie gesehen oder erlebt haben. Sie haben wohl Schopenhauer nicht gelesen, der einst bekümmert feststellte: "Der Wechsel allein ist das Beständige".

Die Bürger vergessen nun einmal leicht. Beispielsweise hat es in Deutschland in den letzten 135 Jahren sieben verschiedene Währungen gegeben, von denen sechs verschwanden und die siebte, der Euro, wird ihren Vorgängern auch ins Grab folgen.
  • 1876 - 1924 war die Goldmark und auch die Papiermark im Umlauf
  • 1942 - 1948 gab es dann die Rentenmark und daneben führte die Reichsmark ein unruhiges Dasein
  • 1948 - 2001 erfreute die DMark mit einem erfolgreichen Debut
  • 1949 - 1989 fristete die Mark der DDR ihr kümmerliches Dasein und
  • 2002 wurde dann für Ost und West die künstliche Währung Euro, auch Teuro genannt, zwangsweise eingeführt. Vielleicht geht sie schon 2012 oder 2013 von dannen? Ob diesem Kunstgebilde wohl jemand eine Träne nachweinen wird?

In allen Fällen des "Wechsels" gab es eine "Währungsreform" und jedes Mal verloren Sparer, Anleger und Papiergeld-Besitzer, alles oder fast alles. Als Ausnahme mag in diesem Zusammenhang der Umtausch von Ostmark in DMark gelten. Ein echter, volkswirtschaftlich und markttechnisch korrekter Kurs wäre etwa 1 : 6 gewesen und damit hätten die Ostdeutschen den traditionellen "haircut" erlitten. Doch aus politischen Gründen erfolgte der Umtausch, abgesehen von einer kleinen Summe, im Verhältnis 1 : 2. Der haircut erfolgte zwar, aber er schnitt nicht sehr kurz. Die Bürger und Steuerzahler der BRD mußten die aus dieser planwirtschaftlichen Maßnahme resultierenden Schulden und Verluste anstelle des Ostdeutschen tragen. Nun bahnt sich eine neue Runde im Währungswechsel an, und fügt dieser Enteignungskette ein neues Glied hinzu.

Vielleicht sollte man diesem nähergleitenden unangenehmen Kettenglied doch durch entsprechende Vorbereitungen in ihrer Wirkung auf persönlicher Ebene so gut es geht ausweichen und damit die negativen Effekte aufheben oder sogar überkompensieren? Wäre dies nicht für Eigner von Realvermögen und Papier-Euros, für Familien oder sogar zum Nutzen von Gemeinden, Staat und Gesellschaft eine optimale Strategie? Die Geschichte wiederholt sich, und wer nicht von ihr lernt, ist gezwungen diese Wiederholungen voll zu durchleben.


"Präsident Null" und Dollarkalypse bald?

Die Nachrichten aus dem Lande der inzwischen sehr begrenzten Möglichkeiten sind ebenfalls teils entmutigend, teils humorvoll. So hat Unglückspräsident Obama soeben ein neues "Joberschaffungsprogramm" vorgelegt, welches von "Dr. Doom", also der Schweizer Investmentlegende Marc Faber als "köstlicher Witz" bezeichnet wurde. Mit 450 Mrd. $ ist er allerdings nicht nur köstlich, sondern auch etwas teuer. Schon bald werden die verzinslichen amerikanischen Bundesschulden die 17 Billionen-Marke erreichen und die übrigen staatlichen und künftig zahlbaren Verpflichtungen die Schwelle von 85 oder 90 Billionen $ überschreiten. Nur weiter so. Edelmetallfreunden beginnen schon die Augen zu glänzen.

Obama will also den Konsum wieder beleben, statt Sparen und Investieren anzuregen. Konsumlust bedarf keiner Anregung, da fast jeder Mensch nahezu beliebig viele Wünsche hat, die er als Konsument gerne befriedigen möchte. Mehr prestigeträchtige Autos, Oberklasse-Häuser, Höchst-Einkommen-Jobs, Fern-Reisen, Südseeinsel-Besitztümer. teure Restaurantbesuche, Waffen, Musikinstrumente, Freizeitaktivitäten. Flüge, aufwendige Kleidung, Mitgliedschaften in prestigeträchtigen Klubs, und teure Privatschulen und Nachtlokale, Kasinobesuche usw. sind nur ein winziger Ausschnitt aus dem unendlichen Katalog der Konsumwünsche.

Doch die einzige Möglichkeit, um reale Werte zu schaffen, besteht in Sparen, also im Verzicht auf sofortige Gratifikation, und sinnvolles Investieren in marktfähige, gewinnbringende Anlagen und Produkte. Obamas Ansatz ist also schon von Anbeginn an grundfalsch. Er kann so niemals Wohlstand erzeugen, nur temporären Scheinwohlstand auf Pump. Die erforderlichen Mittel stammen entweder aus Gelddruck (Entwertung der Währung), aus Neuverschuldung (Steuern von morgen) oder aus laufenden Steuereinnahmen, aber nicht aus wirklichen Ersparnissen oder Kapital-Reserven.




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