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Daten aus Eurozone und USA setzen positive Akzente

06.08.2013  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.55 Uhr) bei 1.3255, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1.3233 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 98.38. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.35, während EUR-CHF bei 1.2312 oszilliert.

Bevor wir uns mit den positiven Datensätzen aus denUSA und der Eurozone auseinandersetzen, gebührt dem PMI der Schwellenländer, der von HSBC ermittelt wird, Aufmerksamkeit.

O-Ton Reuters schwarz – unsere Replik blau eingefärbt:

Die Wirtschaftsleistung der Schwellenländer ist nach einer Erhebung der Bank HSBC im Juli zum ersten Mal seit über vier Jahren gesunken. Fakt ist, dass der Wachstumsclip der Schwellenländer derzeit am unteren Ende der Bandbreite (5% - 7% Wachstum) um die 5% Marke oszilliert. Der Index für die Dienstleistungsbranche und die Industrie sank auf 49,4 nach 50,6 im Juni. Es war das erste Mal seit April 2009, dass er unter die Marke von 50 fiel. Über dieser Schwelle wird Wachstum angezeigt. Bei circa 5% Wachstum von Kontraktion zu fabulieren, überlassen wir britischen Experten. Von dem Rückgang der Wirtschaftsleistung waren HSBC zufolge auch die Bric-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China betroffen. Wir nehmen den Index sehr wohl als Indikator für Dynamik wahr. Als Indikator von Wachstum oder Kontraktion ist dieser Index nicht hilfreich.

Der Einkaufsmanagerindex der Eurozone für den Dienstleistungssektor nach Berechnung Markits legte im Monatsvergleich per Berichtsmonat Juli stärker auf 49,8 nach zuvor 48,6 Punkten zu als nach dem vorläufigen Wert ( 49,6 Punkte) angenommenwurde. In der Folge stellte sich der kombinierte Composite PMI laut finaler Berechnung auf 50,5 nach zunächst 50,4 Punkten.

Der von vielen stark beachtete Sentix-Index der Eurozone verzeichnete per Berichtsmonat August einen unerwarteten Anstieg von zuvor -12,6 auf -4,9 Punkte. Die Prognose lag bei -10,0 Zählern. Damit hat der Index nahezu das Niveau vor der Italienwahl erklommen. Der aktuelle Indexwert ist der zweithöchste Wert seit Juli 2011.

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Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone sanken per Juni um -0,5% im Monatsvergleich. Die Prognose lag bei -0,6%. Gleichzeitig wurde der Vormonatswert von +1,0% auf +1,1% revidiert. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um -0,9% (Prognose -1,2%) nach zuvor +0,3% (revidiert von -0,1%).

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Auch der Moody’s Analytics Survey of Business Confidence, der für die Weltwirtschaft ermittelt wird, unterstützt eine optimistischere Sichtweise. Der Index legte in der letzten Berichtswoche von 27,1 auf 29,9 Punkte zu.

Indexwerte zwischen 20 - 30 Punkten signalisieren Wachstum im Bereich des Potentials. Ergo stehen wir laut diesem Index an der Schwelle zu Wachstum oberhalb des Potentialwachstumspfads.

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Der ISM-Dienstleistungsindex legte unerwartet von zuvor 52,2 auf 56,0 Punkte zu. Die Prognose lag bei lediglich 53,0 Zählern. Der Index hat damitseinen Höchstwert der letzten 12 Monate, der per Februar 2013 markiert wurde, wieder erreicht.

Die Subindices standen mit dieser Entwicklung weitgehend im Einklang. Der Geschäftsaktivitätsindex nahm von 51,7 auf 60,4 Punkte zu. Der Auftragsindex stieg von 50,8 auf 57,7 Zähler. Lediglich der Beschäftigungsindex sankvon 54,7 auf 53,2 Punkte.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.3150 -80 neutralisiert das für den Euro positive Bild.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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