Right on Target II
12.08.2013 | Robert Rethfeld
Im Oktober 2012 erschien das Buch “Die Target-Falle” von Hans-Werner Sinn. "Der Veröffentlichungszeitpunkt dürfte eine wichtige Wendemarke markieren", schrieben wir damals in der Kolumne "Right on Target". Tatsächlich fällt der Target2-Saldo der Bundesbank seit Oktober 2012. EZB-Chef Mario Draghi sprach am 1. August 2013 von einer "bedeutsamen Reduzierung des Target 2-Saldos".
Der Fall von 719 auf 576 Mrd. Euro bedeutet einen Saldo-Abbau in Höhe von 20 Prozent. Der Abbau erfolgte von Oktober 2012 bis Januar 2013 recht deutlich. Anschließend verringerte sich die Dynamik. Parallel zum Target 2-Saldo haben wir den Renditespread zwischen 10jährigen Anleihen Deutschlands und Spaniens eingezeichnet (obiger Chart). Der Entspannungsprozess ist gut erkennbar.
Der Gesamtblick auf die Renditespreads spanischer, italienischer und französischer Staatsanleihen zu deutschen Bundesanleihen zeigt ebenfalls ein Entspannungsmuster (folgender Chart).
Getragen durch eine positive Börsenentwicklung in Paris, Mailand und Madrid hat der EuroStoxx 50 sein Jahreshoch aus dem Mai nahezu erreicht.
Und der Euro? Es herrscht Ruhe wie seit drei Jahren nicht mehr. Der Euro/Dollar bewegt sich bei 1,34 in einer Handelsspanne.
Es ist ein Glücksfall für Angela Merkel, eine derartige Situation unmittelbar vor einer Bundestagswahl vorzufinden. Ihr Motto: Am besten nur gucken, nicht anfassen. Bloß keine Instabilität durch Aktivität ins System bringen.
Sollte sich die Situation an den Weltmärkten verschlechtern, so dürften Nachrichten aus Euroland eher nicht dafür verantwortlich sein.
Der Blick richtet sich auf die BRIC-Staaten und in die USA. An der NYSE traten an den vergangenen vier Handelstagen drei Hindenburg-Omen auf.
Der Fall von 719 auf 576 Mrd. Euro bedeutet einen Saldo-Abbau in Höhe von 20 Prozent. Der Abbau erfolgte von Oktober 2012 bis Januar 2013 recht deutlich. Anschließend verringerte sich die Dynamik. Parallel zum Target 2-Saldo haben wir den Renditespread zwischen 10jährigen Anleihen Deutschlands und Spaniens eingezeichnet (obiger Chart). Der Entspannungsprozess ist gut erkennbar.
Der Gesamtblick auf die Renditespreads spanischer, italienischer und französischer Staatsanleihen zu deutschen Bundesanleihen zeigt ebenfalls ein Entspannungsmuster (folgender Chart).
Getragen durch eine positive Börsenentwicklung in Paris, Mailand und Madrid hat der EuroStoxx 50 sein Jahreshoch aus dem Mai nahezu erreicht.
Und der Euro? Es herrscht Ruhe wie seit drei Jahren nicht mehr. Der Euro/Dollar bewegt sich bei 1,34 in einer Handelsspanne.
Es ist ein Glücksfall für Angela Merkel, eine derartige Situation unmittelbar vor einer Bundestagswahl vorzufinden. Ihr Motto: Am besten nur gucken, nicht anfassen. Bloß keine Instabilität durch Aktivität ins System bringen.
Sollte sich die Situation an den Weltmärkten verschlechtern, so dürften Nachrichten aus Euroland eher nicht dafür verantwortlich sein.
Der Blick richtet sich auf die BRIC-Staaten und in die USA. An der NYSE traten an den vergangenen vier Handelstagen drei Hindenburg-Omen auf.