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30 Jahre steigende Zinsen

28.11.2011  |  Robert Rethfeld
Der Renditezyklus 10jähriger US-Anleihen ist einer der stabilsten regelmäßig auftretenden Zyklen an den Finanzmärkten. Seit dem Jahr 1800 wechseln sich etwa alle 30 Jahre Renditehochs- und Renditetiefs ab.

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Am 30. September 1981 wurde ein absolutes Renditehoch (15,84%) registriert. Legt man 30 Jahre drauf, so gelangt man in den September 2011. Am 22. September 2011 wurde mit 1,71% das aktuell gültige Renditetief für 10jährige US-Staatsanleihen registriert.

Kann es sein, dass das Uhrwerk der Märkte derart genau arbeitet? Bei solchen Zyklenlängen sollte man Abweichungen von plus/minus ein bis zwei Jahren tolerieren. Bereits in unserem Jahresausblick 2006 zeigten wir den folgenden Verlaufsvergleich und schrieben, dass sich Bodenbildungsphasen im Rahmen dieses Zyklus über mehrere Jahre hinziehen (nächster Chart).

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Der Chart suggeriert ein baldiges Ende der Bodenbildungsphase. Welche Anzeichen sprechen für eine erste initiale Rendite-Aufwärtsphase? Zum einen steigen ja viele Renditen bereits. Deutschland bildet mit seinen 2,26% für 10jährige Bundesanleihen eine große Ausnahme in der Eurozone. Die Niederlande liegen bei 2,74%, und selbst die Finnen müssen mit 2,99% mittlerweile eine vergleichsweise hohe Rendite bezahlen. Von Griechenland, Portugal, Irland, Italien und Spanien nicht zu reden, die liegen alle über 6 Prozent.

Doch wie sieht es außerhalb der Eurozone aus? Die Briten jubelten ob der verkorksten Auktion 10jähriger Bundesanleihen in der vergangenen Woche. Das deutsche Wort "Schadenfreude" ist auch im angloamerikanischen Raum bestens bekannt. Doch die Schadenfreude dürfte in London nicht lange währen, denn die Rendite 10jähriger britischer "GILTs" zog in der vergangenen Woche an (auf jetzt 2,29%). Sie befindet sich wieder oberhalb der Rendite für die entsprechenden deutschen Anleihen.

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