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Dow 17.700 als Normalzustand

05.12.2011  |  Robert Rethfeld
In den 1990er Jahren vervierfachte sich der Dow Jones Index. Es war die beste Dekade, die jemals aufgezeichnet wurde (seit 1790). Die 2000er Dekade startete daraufhin mit großen Hoffnungen. Eine Wiederholung des prozentualen Anstiegs der 1990er Jahre hätte die 2000er Dekade mit 48.000 Punkten im Dow Jones Index enden lassen.

Doch so kam es nicht, die Hoffnungen zerstoben im Rahmen von zwei größeren Einbrüchen in den Jahren 2002/03 und 2008/09. Am Ende der Dekade wurde ein Indexstand von 10.428 Punkten notiert. Dies entspricht einem Minus von etwa 10 Prozent. Der Verlauf der vergangenen Dekade ist auf dem folgenden Chart dargestellt.

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Auch wenn es auf dem ersten Blick seltsam erscheint: Aktienmärkte schreiben eigene Spielregeln für Dekadenverläufe. So beginnt ein neues Jahrzehnt meist schleppend. Überwiegend fallen die Kurse bis in das 2er-Jahr. Anschließend beginnt ein Anstieg, der sich in der zweiten Dekadenhälfte beschleunigt. Durchschnittlich legt der Dow Jones Index in einer Dekade um etwa 70 Prozent zu. Nimmt man den Ausgangswert der laufenden Dekade (10.428 Punkte) und rechnet 70 Prozent drauf, so würde der Dow Jones Index Ende 2019 bei 17.700 Punkten landen. Das ist natürlich ein Spiel mit der heißen Herdplatte und den kalten Füßen, denn in der Realität erstrecken sich die Dekadenergebnisse von -40 Prozent bis hin zu +400 Prozent. Dennoch lässt sich mit solchen Mustern etwas anfangen. Nachfolgend ist der Durchschnittsverlauf eingezeichnet.

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In der laufenden Dekade konnte der Dow Jones Index um bisher 16 Prozent zulegen (rote Linie).

Dies ist ein überdurchschnittlicher Wert. Man denke nur an das vergangene Jahrzehnt (an das Jahr 2001; World Trade Center; Rezession), an den Beginn der 1990er Jahre (Rezession 1990) oder an den Anfang der 1980er Jahre (Double-Dip-Rezession).

Starke und schwache Dekaden wechseln sich in einem eigentümlichen Rhythmus ab. In den 1980er und 1990er Jahren konnte sich der Dow Jones Index verdrei- bzw. vervierfachen. Die 1960er und 1970er Jahre brachten hingegen kaum Gewinne. Nach der schwachen 2000er-Dekade müsste - nach dem Gesetz der Serie - eine weitere schwache Dekade folgen. Das Problem an dieser Serie ist, dass sie in den Dekaden vor 1950 nicht auftrat.




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