"Zwei wichtige Themen haben zuletzt die Rohstoffmärkte bestimmt: zum einen die Befürchtungen einer Eskalation des Syrienkonflikts durch Luftangriffe des Westens, zum anderen die damit verbundene Sorge eines Ausverkaufs der Emerging Markets-Währungen", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
Der DJ-UBS-Rohstoffindex konnte im August zum zweiten Mal in Folge zulegen und verbuchte die beste Performance seit einem Jahr. Dazu beigetragen haben insbesondere Edelmetalle und der Energiesektor.
"Die Ölmärkte sind zwar das dritte Jahr in Folge mit geopolitischen Problemen im Nahost und Nordafrika beschäftigt", sagt Hansen. "Das größte Problem im Moment ist aber nicht Syrien, sondern die Exportunterbrechung in Libyen aufgrund von Arbeitskämpfen." Als Folge davon sei die Sorte Brent auf 117 US-Dollar pro Barrel gestiegen. "Unter diesen Umständen wird Brent voraussichtlich weiterhin an der oberen Presspanne zwischen 110 und 119 USD pro Barrel gehandelt", so Hansen weiter.
Gold konnte seinen Status als sicherer Hafen nutzen und zuletzt die Marke von 1.400 USD pro Unze übertreffen. Hier werde laut Hansen im September die US-Notenbank in den Fokus rücken, von der eine Änderung des QE-Programms erwartet wird. "Ein weiterer Anstieg ist aufgrund der zu erwartenden Reduzierung des QE-Programms nicht zu erwarten. Unser Q3-Ziel von 1.450 USD pro Unze wurde fast erreicht, und für weitere Kurssteigerungen müsste sich erst die Lage wieder verschlechtern - entweder mit Blick auf die Geopolitik oder die US-Wirtschaftswachstumserwartungen", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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