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Drei gute Gründe, jetzt in Gold und Silber zu investieren

13.09.2013  |  Hannes Zipfel
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Ausweglose Rettungsprogramme von Politik und Notenbanken

In direkter Reaktion auf die Überschuldungskrise amerikanischer Verbraucher, Hausbauer und Banken erweiterte die US-Notenbank nach dem Lehman-Schock im Spätsommer 2008 ihren 'Notfallkoffer' um ein unkonventionelles Instrument - das sogenannte Quantitative Easing (QE), wörtlich "mengenmäßige Lockerung". Gemeint ist damit die Geldmengenerhöhung durch die US-amerikanische Zentralbank FED - quasi aus dem Nichts. Dies geschah, um mit dem neu geschaffenen Geld Wertpapiere aller Art zu kaufen - vor allem Hypotheken-, Unternehmens- und Staatsanleihen. Ziel dieser Wertpapierkäufe war es, die Zinsen auf ein extrem niedriges Niveau zu drücken, um die Finanzierungskosten für Immobilienkreditnehmer, Unternehmen und den Staat zu senken, um so Immobilienmarkt, Konsum und Investitionen zu stimulieren. Zudem sollte der Staat, der sich nicht zuletzt durch Bankenrettungen überschuldet hatte, zahlungsfähig gehalten werden.

Da kein politisch Verantwortlicher die Gründe für das Anwerfen der Notenpresse so deutlich formulieren wollte, hieß es offiziell, die Maßnahmen der Notenbank dienten zur Stützung der Konjunktur. Ein Blick auf die Entwicklung der US-Volkswirtschaft in den letzten fünf Jahren zeigt, dass selbst größer werdende Geldmengen aus der Notenpresse nicht mehr genügen, um ausreichend wirtschaftliche Dynamik zu erzeugen, die den Arbeitsmarkt nachhaltig stimuliert. Derzeit kauft die Fed jeden Monat Hypotheken- und Staatsanleihen im Wert von durchschnittlich 85 Milliarden US-Dollar; bis zum Sommer 2014 ist gar ein Volumen von 1,3 Billionen US-Dollar geplant - ein neuer Rekord!

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Quelle: Thomson Reuters | Grafik: SOLIT Kapital


Ein weiteres Ziel des 'Quantitative Easing' (QE) war der sogenannte Vermögenseffekt ('Wealth Effect'): Durch die allgemein niedrigen Zinsen interessierten sich wieder mehr Menschen für Immobilien und Aktien, deren Preise sich durch die höhere Nachfrage wieder verteuerten. Dies wiederum führte dazu, dass sich Besitzer reicher fühlten und wieder mehr konsumierten - in der Regel jedoch wiederum auf Kredit durch die Beleihung der Häuser und Aktien. Dadurch wurde zwar zunächst die Wirtschaft recht dynamisch stimuliert, das Problem der Überschuldung aber nicht gelöst. Im Gegenteil: Die Aktien- und Immobilienmärkte leben heute fast ausschließlich von der zuströmenden Überschussliquidität. In den USA kletterte die Beleihungsrate von Aktien auf ein neues Rekordhoch, ebenso wie die Kreditkartenschulden.

Das System der Amerikaner hat weltweit Schule gemacht, vor allem in Japan, Großbritannien und der Eurozone. Die Abhängigkeit der globalen Wirtschaft und der internationalen Finanzmärkte von der permanenten Rettungspolitik ist mittlerweile so stark ausgeprägt, dass ein Beenden der Notfallmaßnahmen zu einem neuen Kollaps führen würde. Weltweit haben sich neue Spekulationsblasen gebildet; eine Normalisierung der globalen Finanzmärkte ohne Crash ist damit illusorisch.

Wachstum und Schuldenrückführung sind aufgrund des hohen Verschuldungsgrades aller Wirtschaftssubjekte nicht mehr in Einklang zu bringen. Was bleibt ist wie so oft in der Geschichte nur Staatsbankrott oder Inflation. Bis dahin führt der Zeitgewinn durch Rettungsmaßnahmen in vielen Volkswirtschaften zu Kapitalfehlallokationen, ökonomischem Siechtum und sozialen Spannungen.


Günstige Kaufgelegenheit durch attraktive Preise

Im Rahmen des langfristigen Aufwärtstrends der monetären Edelmetalle seit der Jahrtausendwende kam es immer wieder zu teils heftigen Preisrücksetzern, so wie in den letzten Monaten auch. Da sich die Gründe für den Erwerb von Gold und Silber weiter auftürmen und verstärken, stellen die aktuellen Notierungen für viele Investoren eine unverhoffte Chance zum Einstieg bzw. Ausbau ihrer Edelmetallpositionen dar. Sie wird zumeist von denen intensiv genutzt, die in den edlen Geldmetallen den Schutz vor Überschuldung und nicht mehr kontrollierbarer Geldmengenausweitung erkennen. Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte und deren Schuldenkrisen stützt diese Investmentstrategie.

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Quelle: Thomson Reuters | Grafik: SOLIT Kapital


Ein Blick auf die Entwicklung von Notenbankgeldmenge in der Leitwährung US-Dollar und Goldpreis offenbart die Dimension der Einstiegsopportunität. Während die Notenpressen weiter rotierten, um den Kollaps der Staatsfinanzen zu verzögern, korrigierte der Goldpreis auf in der Spitze bis zu 40% auf Dollarbasis bzw. bis zu 33% auf Eurobasis. Bei Silber, das traditionell deutlich volatiler notiert, erreichte der jüngste Korrekturzyklus crashartige Dynamiken, die in der Spitze Preisrückgänge von 63% auf Dollarbasis bzw. 56% auf Eurobasis zeigten.




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