Drei gute Gründe, jetzt in Gold und Silber zu investieren
13.09.2013 | Hannes Zipfel
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Quelle: Thomson Reuters | Grafik: SOLIT Kapital
An der Notwendigkeit, sein Vermögen bzw. die Altersvorsorge vor den Folgen der weltweiten Überschuldung zu schützen, hat sich während dieser dynamischen Korrektur natürlich nichts geändert. Die Faktoren, die für die Preisrückgänge verantwortlich waren, sind als lediglich temporär anzusehen. Dazu gehört zum Beispiel der Abverkauf von physischem Gold durch US-amerikanische Hedgefonds- und Portfoliomanager, die damit einen historisch beispiellosen Goldtransfer Richtung China und Indien ermöglichten - ein Ereignis, das sich in Zukunft noch als grandiose Fehlentscheidung zum Nachteil der Amerikaner herausstellen wird. Zu nennen wären auch die Verzerrungen an den Edelmetall-Terminmärkten in den USA, die sich langsam wieder auflösen und seit Juli bereits zum dynamischen Wiederanstieg der Gold- und Silberpreise geführt haben.
Besonders stark waren diese Terminmarktverzerrungen in dem relativ kleinen Markt für Silber feststellbar, wo Spekulanten in Rekordhöhe Silber verkauften, dass sie gar nicht besaßen. Basis für diese Spekulation war lediglich eine extrem negative Stimmungslage, in deren Erwartung die Spekulanten den Preisverfall in die Zukunft extrapolierten, jenseits aller harten Fakten.
Solche irrationalen Preisbewegungen gehören zum Finanzmarkt wie die tägliche Kursstellung. Daraus ergeben sich für rational agierende Investoren aber eben auch einzigartige Kaufgelegenheiten, die beim Silber momentan besonders stark ausgeprägt sind, in absoluter Preisbetrachtung aber auch relativ zum Gold.
Quelle: Thomson Reuters | Grafik: SOLIT Kapital (Daten bis 4. September)
Während der aktuellen Korrekturphase beider Metalle erreichte das Gold-Silber-Preisverhältnis in der Spitze sogar einen Wert von 66. Auch hier klafft zwischen Realität und Finanzmarkt eine krasse Lücke, die sich seit Anfang der 90er Jahre mit Preisverhältnissen nahe 100 aber schon wieder normalisiert. Fundamental adäquat wäre analog zu den geologischen Vorkommen ein Preisverhältnis zwischen 7 und 15.
Fazit und Handlungsempfehlung
Die derzeitige, noch immer günstige Marktlage für Gold und Silber sollten Anleger unbedingt nutzen, um ihre Bestände weiter auszubauen. Die im Frühjahr erfolgten Marktmanipulationen bei Gold und Silber, die in der Folge zu Kurskorrekturen geführt haben, sind noch immer in den Kursen sichtbar und liefern einen starken Kaufanreiz - trotz bereits erfolgtem Kursanstieg in den vergangenen Wochen, besonders bei Silber.
Die Eurokrise und die unkonventionelle Geldpolitik der großen Nationalbanken machen physische Edelmetalle als krisenfestes, inflationsgeschütztes Sachwertinvestment weiterhin unverzichtbar im privaten Vermögensportfolio und lassen deren Bedeutung weiter zunehmen. Der weitere, deutliche Kursanstieg von Gold und Silber in Richtung alter Höchststände ist nur eine Frage der Zeit.
Dem Einzelnen steht es frei, ob er sein physisches Edelmetallinvestment in Form von Anlagegold und -silber wie etwa Barren oder Münzen oder auch ästhetisch verfeinert in Form von Schmuck vornimmt. Daneben stellen Edelmetallfonds, die mit physischem Gold und Silber hinterlegt sind, aufgrund der zollfreien Lagerung des Anlagevermögens in der Schweiz eine interessante Anlagealternative dar. Sie bieten dem deutschen Anleger nicht nur ein mehrwertsteuerfreies Investment in Silber. Zusehends wichtiger, aufgrund der politischen Gemengelage im Euro-Raum, wird seit der Zypernkrise der Aspekt der Zugriffsicherheit der Edelmetallbestände bei Bankenkrisen, der durch die Lagerung im Nicht-Euromitgliedsland Schweiz ebenfalls abgedeckt wird.
Wer sich mit physischem Gold und Silber vor dem fortschreitenden 'Rettungs- und Verschuldungswahnsinn' - denn nicht anders lässt sich die derzeitige Situation passender beschreiben - absichert, kann im Hinblick auf sein Vermögen die weitere Entwicklung an den Kapitalmärkten deutlich entspannter verfolgen.
© Hannes Zipfel
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