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David Morgan: EM-Aktien, Deflationsangst, Einstiegschancen

21.12.2011  |  The Gold Report
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The Gold Report: Sie ließen kürzlich Ron Heras Schrift "23 Ways to Boost Silver Investment Profits" erneut abdrucken. In der Schrift geht es um eine Abwägung zwischen Risiko und Wachstum.

David Morgan: Wenn die physische Metallposition schon aufgebaut ist, dann ist der Bergbau der beste Ort in diesem Markt - wenn man Risiko und Wachstum abwägt. Ich mag die mittelgroßen Unternehmen, weil man hier das größte Wachstum bei gleichzeitig begrenztem Risiko findet.


The Gold Report: Hera empfiehlt den Anlegern auch, einen Zeithorizont von 24 bis 36 Monaten anzusetzen.

David Morgan: An allen Märkten geht es rauf und runter, das gilt auch für den Silbermarkt. In diesem Markt müssen Anleger eine langfristige Perspektive einnehmen. Der große Aufwärtstrend ist immer noch da, aber es wird mehr Volatilität geben.


The Gold Report: Ron Hera empfiehlt Anlegern gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind und ängstlich, wenn andere gierig sind.

David Morgan: Ich wurde ängstlich, als andere gierig wurden - und zwar als Silber bei 35 $/ oz lag und auf dem Weg zur 50 $-Marke war. Ich warnte die Anleger, sie sollten bei diesen Ständen - wenn sie schon unbedingt Silber kaufen müssten - nur ein wenig Silber kaufen, denn am Markt herrschten vorübergehend Übertreibungen. Selbst von den besseren Analysten bekam ich viel Gegenwind, weil man mich für übertrieben vorsichtig hielt. Ich rief das Top bei ca. 48 $ aus, und bin im Nachhinein zufrieden mit der Einschätzung. Das heißt, rückblickend vom heutigen Zeitpunkt war meine Einschätzung eine gute, aber Sie würden nicht glauben, was für harsche Kritik ich von so manchem aus dem Sektor einstecken musste.


The Gold Report: Hera sagt auch: "Keine Ausreden". Wenn ein Unternehmen keine Fortschritte macht, dann steigt man aus.

David Morgan: Man muss sich jedes einzelne Unternehmen vorknöpfen. Fragen Sie nach den Plänen für’s kommende Jahr, ob die Meilensteine des letzten Jahres genommen wurden. Das Unternehmen soll ja alles versuchen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Wurde es nicht geschafft, muss ehrlich berichtet werden - und dann geht es weiter.

Ich mag den Junior-Sektor gar nicht so sehr. Es gibt eine ganze Reihe von Unternehmen, die schon früh im Junior-Bergbauzyklus auf der Strecke geblieben sind. Es gibt da schon noch einige sehr gute Werte, aber das ist heutzutage sehr schwer einzuschätzen.


The Gold Report: Hera rät Anlegern zudem, auf den Wert zu achten und keine Aufschläge zu zahlen, um einfach nur mit von der Partie zu sein.

David Morgan: Das sehe ich auch so. Wir hatten vor einiger Zeit beispielsweise ein Update zu Royal Gold Inc. (RGL: TSX; RGLD: NASDAQ) gemacht, aus dem hervorging, wie wertvoll das Unternehmen war - auch zu fortgeschrittenen Aktienkursen. Ein bekannter Wall-Street-Aktienbroker nahm sich die Zeit und rief mich an, um mir zu sagen, dass es ein Spitzenreport gewesen sei. Diese Aktie entwickelte sich extrem gut, viele andere nicht.


The Gold Report: Hera diskutiert auch das Thema Inflation und ihren Einfluss auf das reale Vermögen. Mit Blick auf den inflationären Druck auf die Märkte behauptet Hera nun, dass man als Investor zur Werterhaltung oder zur Wertsteigerung unbedingt einen Gewinn von mindestens 25% pro Jahr anstreben muss. Was halten Sie davon?

David Morgan: Die Märkte sind volatil. Es ist ein Kommen und Gehen. Der Markt befindet sich aktuell in einer Konsolidierungsphase. Sehr wenige Aktien zeigen ihren wahren Wert. Jetzt ist eine gute Zeit, Schritt für Schritt solche Aktien zu kaufen. Sie könnten in den nächsten Monaten sogar noch weiter sinken, aber aktuell sind das die besten Orte für Geldanlagen.

Was Zukunftsprognosen angeht, will ich nur sagen, dass ich mit Jim Williams Einschätzung (Herausgeber von ShadowStats.com) übereinstimme, dass wir eine Inflation von 10% haben. Es wird immer Aktien geben, die sich nicht bewegen wollen, aber bei den Edelmetallen dürfte es reale Gewinne geben. Wenn es wirklich 10% Inflation gibt, dann könnte es Gewinne von 25% bei den Bergbauunternehmen geben; gegenüber der realen Inflationsrate wären das immer noch 15%. Sobald ein Sektor heiß läuft, kann es dann gewaltige Gewinne geben.

Aktuell sind Aktien unterbewertet, das heißt also, seien sie gierig, wenn alle anderen ängstlich sind. Jetzt sollten Anleger kaufen.


The Gold Report: Einige Analysten meinen, der Markt wird sogar noch weiter fallen, bevor es wieder nach oben geht. Denken Sie das es so kommen wird.

David Morgan: Ich glaube schon. Aber es ist meiner Meinung nach amateurhaft, zu denken, man könnte Aktien präzise in der Talsohle aufsammeln. Ein Profi versucht, reinzugehen und zu akkumulieren, solange die Bedingungen günstig sind. Ich denke dabei an den Zeitraum von Dezember bis vielleicht spätestens Ende April.




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