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Eine glänzende Zukunft

10.05.2004  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Wenn Ihnen diese Andeutungen und Warnungen noch immer nicht genügen, dann denken Sie einmal an die historische Rolle des Goldes als Krisenmetall. Die Spannungen zwischen der muslimischen und der westlichen Welt wachsen, desgleichen scheint sich die Dauerkrise im mittleren Osten (Stichworte: Öl, Israel, Palästina, Irak, Iran, Saudi-Arabien) wo regional 75% der Weltölvorräte lagern zuzuspitzen.

Seit die USA ganz offen und ohne jede Rücksicht auf Verbündete und Weltmeinung als imperiale Macht hoch aggressiv auftreten verschärfen sich die Spannungen stetig und die weltweite Inflation ist nicht mehr zu übersehen. Papiergeld wird also ständig wertloser.

Dies alles ist gut für Gold. Daher: Legen Sie 5 (-10)% Ihres Gesamtvermögens in physischem Gold und weitere 5% in ausgewählten Goldminenaktien an. Dies ist eine Regel der Vernunft und der Vorsorge. Versäumen Sie dies, handeln Sie mittel- und langfristig verantwortungslos.

Um Ihre Zweifel zu zerstreuen, werden im Folgenden die wichtigsten Fragen, die ein potentieller Goldanleger stellen kann, in Kurzform beantwortet.


3. Typische Fragen knapp beantwortet

Um der Vielzahl möglicher Fragen, die zur Goldproblematik gestellt werden könnten zuvorzukommen, finden sich die am häufigsten vorkommenden 21 Kandidaten bzw. Versionen im Folgenden zusammengestellt.


  • Macht es überhaupt noch Sinn, heute Gold zu besitzen?

  • Sicherlich. Auch wenn die Propaganda des dem nach Gutdünken vermehrbaren Papiergeldes verschriebenen Machtapparates immer wieder vom "sinn- und nutzlosen barbarischen Relikt des finstersten Mittelalters" spricht, ist niemand in der Lage die Natur- und fundamentalen ökonomischen Gesetze ausser Kraft zu setzen. Gold ist seit den nebelhaften Zeiten von Atlantis und Lemuria immer Zahlungs-, Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel gewesen. Es hat seinen Wert als Krisenmetall wieder und wieder bewiesen. Es ist nicht beliebig vermehrbar, stellt kein Versprechen (wie alles Papier) dar, kann leicht aufbewahrt und transportiert werden und ist die einzige "Weltwährung", da es grundsätzlich (von Fidschi über New York, Peking, Rio, Johannesburg, Paris, Melbourne oder Wladiwostok) überall anerkannt wird.
    Seine Faszination, Schönheit und seine vielfachen Anwendungsmöglichkeiten in der Schmuck-, Elektronik-, Weltraum-, Chemie- und Pharmaindustrie können nicht zerredet werden.
    Der Goldmarkt ist sehr eng, und jede fundamentale Störung der modernen Volkswirtschaften würde (im Krisenfalle) die Kaufkraft des gelben Metalles steil nach oben treiben.


  • Warum halten überhaupt die Staaten bzw. deren Zentralbanken noch Goldreserven?

  • Sie verkaufen der Öffentlichkeit die Mär von der völligen Nutz- und Zinslosigkeit des Goldes, halten aber gleichzeitig enorme Vorräte, von denen sie sich nur verbal aber nicht de facto trennen. Sie trauen der Zukunft genausowenig, wie die vorsichtigen Bürger und möchten im Krisenfalle nicht unbedeckt dastehen. Die Bürger würden der Währung eines Landes mit Goldreserven viel eher vertrauen wie einer Währung ohne diesen beruhigenden Hintergrund. Gold braucht kein Vertrauen wie das auf reine Versprechungen aufgebaute Papiergeldsystem. Irgendwann werden alle Versprechen einmal gebrochen.
    70% aller Länder, die Mitglieder des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind, halten, genau wie dieser selbst, beachtliche Goldreserven. 6% halten keine solchen und der Rest gibt keine öffentlichen Erklärungen hierzu ab.
    Die Zentralbanken und andere monetäre Institutionen der Welt lagern (zumindest auf dem Papier) etwa 30.000 Tonnen oder rund 25% allen Goldes der Menschheit in ihren Tresoren.


  • Wieviel Gold gibt es überhaupt auf der Welt?

  • Relativ gesehen und gemessen an anderen Rohstoffvorkommen fast nichts. Wenn alles überirdisch verfügbare Gold, das die Menschheit in 10.000 Jahren zusammengetragen hat, in Würfelform zusammengeschmolzen würde, hätte dieser Würfel nur eine Kantenlänge von knapp 18 Metern. Weltweit gesehen: Ein Stäubchen. Es ist sicherlich gut, von diesem Würfelchen ein kleines Stückchen zu besitzen.


  • Wie eng ist der Markt für Goldaktien?

  • Unglaublich eng! Vor drei Jahren belief sich die Marktkapitalisierung aller Goldaktien der Welt auf etwa 22 bis 25 Mrd. US $. Der reichste Mann der Welt, Bill Gates, konnte damals alle existierenden Goldvaloren theoretisch (nicht schlagartig über die Börse, um die Kurse nicht zu treiben) aufkaufen. Danach blieben ihm noch drei Viertel (!!) seines Privatvermögens übrig.
    Einige Goldaktien solider gewinnbringender Gesellschaften im Portfolio zu halten, wäre daher längerfristig sicherlich keine schlechte Idee.
    Heute schafft der gute Monopolist Bill derlei nicht mehr. Der Aktiensturz hat sein Vermögen halbiert und die Marktkapitalisierung für Goldaktien etwa verdreifacht. Er brauchte jetzt etwa das Doppelte seines Vermögens für einen solchen finanziellen Kraftakt. Dies zeigt, dass er dam als besser alle Goldminen gekauft und Microsoft verkauft hätte.


  • Ist Goldbesitz nach weltweiter Abschaffung des Goldstandards sinnlos geworden?

  • Die Schweiz hat im April 1999 als letztes Land der Welt die Golddeckung ihrer Währung offiziell leider abgeschafft (wenngleich das deckende Gold nach wie vor zumindest auf dem Papier vorhanden ist). Dennoch macht privat gehaltenes Gold aus vierfachem Grunde Sinn. Zum einen ist keine Schuldverpflichtung (wie bei Papier) daran geknüpft. Die Bonität irgendeines Schuldners spielt keine Rolle. Seine Menge oder der Zufluss ins Wirtschafts- und Bankensystem kann nicht beliebig gedrosselt oder beschleunigt werden. Der politischen Manipulation sind Grenzen gesetzt. Gold ist eine absolut "ehrliche Währung", die sich Täuschung, Betrug und Manipulation widersetzt. Zum anderen wurde es als Zahlungsmittel noch niemals und nirgendwo zurückgewiesen (wie so viele kaputte Währungen) und kann zwar im Besitz verboten aber nicht als wertlos erklärt werden. Der schwarze Markt wäre die Reaktion auf die erste, und Lächerlichkeit die Folge der zweiten Massnahme. Sein "eingebauter" Wert ("intrinsic value") entzieht es dem manipulativen Griff selbst der mächtigsten Politiker und Vertreter der Hochfinanz. Drittens fällt ohne Goldreserven das Vertrauen der Bevölkerung in eine Währung und letztlich hält es langfristig seinen Kaufkraftwert.


  • Sollte Gold in einem Portfolio gehalten werden?

  • Ja, es stellt eine ideale Diversifizierungsanlage dar. Viele Studien in zahlreichen Ländern haben zweifelsfrei bewiesen, dass das Metall negativ mit den Werten anderer Anlagevehikel korreliert. Wenn also Aktien, Festverzinsliche oder Immobilien in die Knie gehen, steigt der Wert des Goldes und/oder der Goldaktien (und umgekehrt). Somit lässt sich das Anlagerisiko selbst für solche Investoren, die dem Gold ablehnend gegenüberstehen, eindeutig mindern.


  • Schützt Gold vor den Wirkungen der Inflation?

  • Grundsätzlich und langfristig immer. Doch gibt es Phasen, während derer die Entwicklung des Goldpreises hinter der schleichenden Geldentwertung nachhinkt (wie derzeit dank Manipulation der Zentralbanken). Zu anderen Zeiten, beispielsweise in den frühen 80er Jahren, übertraf der Unzenpreis die Inflationsentwicklung bei weitem. Diese Bewegungen scheinen Gesetzen des Zyklus zu unterliegen.


  • Sollte man sich von Gold trennen, da es keine Zinsen trägt?

  • Die Zentralbanken tun eben dies nicht weil es Zinsen trägt. Sie leasen Teile ihrer Goldbestände aus zu Zinssätzen um 1,0%. Im April 2000 beispielsweise schwankte die monatliche Leasingrate zwischen 0,42 und 0,31% (also zwischen 5,0% und 3,7% pro Jahr) und die Umschläge an der Londoner Metallbörse fielen im März gegenüber dem Vormonat um 19% auf einen Tagesdurchschnitt von 753 Tonnen wegen der höheren "Goldzinssätze".




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